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11.6 Zusammenfassung
Gottes vollkommene Liebe und Gerechtigkeit
Lektion 11 beschäftigt sich mit der Frage, ob Gott noch mehr hätte tun können, um seine Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit zu offenbaren. Durch verschiedene biblische Texte wird deutlich, dass Gott alles gegeben hat, um die Menschheit zu retten und seinen Namen zu rechtfertigen.
  1. Christus der Sieger (11.1)
    • Jesus hat den Feind bereits besiegt (1 Kor 15,57).
    • Das Kreuz zeigt, dass Satan ein besiegter Feind ist, auch wenn er noch wirkt.
    • Unser tägliches Vertrauen auf Christus entscheidet, ob wir auf der Siegerseite stehen.
  1. Der Gerechte und der Rechtfertiger (11.2)
    • Das Kreuz widerlegt Satans Lügen und zeigt Gottes perfekte Gerechtigkeit und Liebe (Röm 3,25–26; 5,8).
    • Christus nahm unsere Schuld auf sich – das ist der höchste Beweis für Gottes Treue und Liebe.
  1. Das Lied meines lieben Freundes (11.3)
    • Jesaja 5 zeigt, dass Gott seinen „Weinberg“ (sein Volk) mit allem versorgt hat, doch die Menschen brachten schlechte Früchte hervor.
    • Die Frage „Was hätte ich noch mehr tun können?“ wird im Kreuz beantwortet: Gott hat alles getan.
  1. Christi Gleichnis vom Weinberg (11.4)
    • Matthäus 21,33–39 zeigt, dass die Menschen Gottes Liebe zurückgewiesen und sogar seinen Sohn getötet haben.
    • Doch Gottes Plan der Erlösung steht: Er hat nichts zurückgehalten, sondern sich selbst hingegeben.
  1. Die Rechtfertigung des Namens Gottes (11.5)
    • Gottes Name wurde durch Satan angegriffen, doch das Kreuz und der Erlösungsplan zeigen, dass Gott vollkommen gerecht und liebevoll ist.
    • Am Ende der Zeit wird das ganze Universum anerkennen, dass Gottes Wege gerecht sind (Offb 15,3; 19,1–6).
Fazit
Gott hat alles getan, um die Menschheit zu retten. Das Kreuz ist der unwiderlegbare Beweis für seine unendliche Liebe und Gerechtigkeit. Nun liegt es an uns, darauf zu antworten – mit Glauben, Dankbarkeit und einem Leben, das gute Früchte bringt.
Lektion 11 zeigt uns, dass Gott nichts zurückgehalten hat, um uns zu retten. Seine Liebe, Gerechtigkeit und Treue sind durch das Kreuz endgültig bewiesen. Doch diese Wahrheit betrifft nicht nur die Vergangenheit – sie hat direkte Auswirkungen auf unser Alltagsleben und unseren Glauben.
  1. Vertrauen in Gottes Plan, auch wenn wir nicht alles verstehen
    • Im Leben begegnen wir oft Leid, Zweifel oder Ungerechtigkeit. Manchmal fragen wir: „Warum lässt Gott das zu?“
    • Das Kreuz erinnert uns daran: Gott liebt uns bedingungslos und bleibt treu, auch wenn wir nicht alles begreifen.
    • Wenn Gott für uns gestorben ist, können wir ihm auch in schwierigen Zeiten vertrauen.
  1. Jeder Tag ist eine Entscheidung für oder gegen Christus
    • Im kosmischen Konflikt zwischen Gut und Böse gibt es keine Neutralität – unsere Worte, Taten und Gedanken zeigen, ob wir auf Gottes Seite stehen.
    • Kleine Entscheidungen sind wichtig: Ehrlichkeit, Geduld, Vergebung und Nächstenliebe sind „gute Früchte“, die zeigen, dass wir aus Gott leben (Joh 15,4-5).
    • Unsere Reaktion auf Herausforderungen zeigt, ob wir Gottes Wahrheit vertrauen.
  1. Das Kreuz als Grundlage für unser Handeln
    • Gott hat uns zuerst geliebt (1 Joh 4,19), deshalb sollen wir auch unsere Mitmenschen in Liebe behandeln – selbst, wenn sie uns verletzen.
    • Gottes Vergebung am Kreuz lehrt uns, anderen zu vergeben, anstatt Bitterkeit zuzulassen (Eph 4,32).
    • Das Opfer Jesu fordert uns heraus, selbstloser zu leben und nicht nur nach unseren eigenen Wünschen zu handeln.
  1. Hoffnung auf den endgültigen Sieg
    • Wir leben in einer Welt voller Ungerechtigkeit, doch das Böse hat nicht das letzte Wort.
    • Gottes Name wird gerechtfertigt, und alle werden erkennen, dass er immer gerecht und liebevoll war.
    • Diese Gewissheit gibt uns Mut, treu zu bleiben, auch wenn der Glaube herausgefordert wird.
Fazit
Gott hat alles getan, um uns zu retten – jetzt liegt es an uns, darauf zu antworten. Unser Alltag ist der Ort, an dem unser Glaube sichtbar wird. Vertrauen wir Gott? Leben wir seine Liebe? Sind wir bereit, für ihn Frucht zu bringen?
„Das Kreuz verändert nicht nur die Vergangenheit – es verändert unser Heute und unsere Zukunft.“

Gott hat alles gegeben, um uns zu retten – nun liegt es an uns, ihm mit Vertrauen und Liebe zu antworten.

 

 

Illustration: 
Die Lichter der Stadt funkelten wie Sterne, doch in Davids Herzen war es dunkel. Er stand auf der Brücke, den Blick auf die Wasseroberfläche gerichtet, die das Neonlicht der Reklamen in tanzenden Farben widerspiegelte. Der Lärm der vorbeifahrenden Autos wurde zu einem dumpfen Rauschen in seinen Ohren. Er war müde – müde vom Kämpfen, müde vom Leben.
Er zog ein zerknittertes Blatt Papier aus seiner Jackentasche. Die Worte darauf waren bereits verblasst, doch er kannte sie auswendig: „Gott hat alles getan, um dich zu retten. Nun liegt es an dir.“ Es war die Notiz, die ihm ein Fremder vor Tagen in die Hand gedrückt hatte. Er hatte gelächelt und dabei mit einer Gewissheit gesprochen, die David nicht verstand: „Gott liebt dich mehr, als du ahnst.“
David presste die Augen zusammen. Wenn das stimmte – warum fühlte er sich dann so verlassen? Warum schien es, als wäre Gott so fern?
Ein Windstoß ließ ihn erzittern. Erinnerungen fluteten sein Bewusstsein: die Momente, in denen er glaubte, Gott zu spüren – in den leisen Gebeten seiner Großmutter, in den Geschichten, die sie ihm vorgelesen hatte. „Vertrau auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen.“ Ihre Stimme klang in seinem Kopf.
Er hatte den Glauben verloren, doch hatte Gott ihn je verlassen? Hatte er nicht immer wieder Menschen in sein Leben geschickt, die ihn ermutigten, ihn aufrichteten, ihm Hoffnung gaben? War es Zufall, dass er genau jetzt an diese Worte dachte?
David atmete tief durch. Vielleicht lag es nicht an Gott. Vielleicht lag es an ihm. Vielleicht war es Zeit, eine Entscheidung zu treffen – nicht nur mit Worten, sondern mit seinem Leben.
Er drehte sich um, ließ den Zettel los und sah zu, wie der Wind ihn forttrug. Doch diesmal fühlte er sich nicht verloren. Er wusste, dass er nicht alleine war. Es war Zeit, den ersten Schritt zurückzugehen – zurück zu dem Gott, der ihn nie wirklich verlassen hatte.