6.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Habakuk Kap.2
Gottes Antwort an den Propheten. Weherufe über den Unterdrücker.
1Hier stehe ich auf meiner Hut und trete auf meine Feste und schaue und sehe zu, was mir gesagt werde und was meine Antwort sein solle auf mein Rechten.
2Der Herr aber antwortet mir und spricht: Schreib das Gesicht und male es auf eine Tafel, daß es lesen könne, wer vorüberläuft!
3Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu seiner Zeit und wird endlich frei an den Tag kommen und nicht ausbleiben. Ob sie aber verzieht, so harre ihrer: sie wird gewiß kommen und nicht verziehen.
4Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben; der Gerechte aber wird seines Glaubens leben.
Wehruf über den Eroberer.
5Aber der Wein betrügt den stolzen Mann, daß er nicht rasten kann, welcher seine Seele aufsperrt wie die Hölle und ist gerade wie der Tod, der nicht zu sättigen ist, sondern rafft zu sich alle Heiden und sammelt zu sich alle Völker.
6Was gilt’s aber? diese alle werden einen Spruch von ihm machen und eine Sage und Sprichwort und werden sagen:
Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremdem Gut! Wie lange wird’s währen, und ladet nur viel Schulden auf sich?
7O wie plötzlich werden aufstehen, die dich beißen, und erwachen, die dich wegstoßen! und du mußt ihnen zuteil werden.
8Denn du hast viele Heiden beraubt; so werden dich wieder berauben alle übrigen von den Völkern um des Menschenbluts willen und um des Frevels willen, im Lande und in der Stadt und an allen, die darin wohnen, begangen.
9Weh dem, der da geizet zum Unglück seines Hauses, auf daß er sein Nest in die Höhe lege, daß er dem Unfall entrinne!
10Aber dein Ratschlag wird zur Schande deines Hauses geraten; denn du hast zu viele Völker zerschlagen und hast mit allem Mutwillen gesündigt.
11Denn auch die Steine in der Mauer werden schreien, und die Sparren am Balkenwerk werden ihnen antworten.
12Weh dem, der die Stadt mit Blut baut und richtet die Stadt mit Unrecht zu!
13Wird’s nicht also vom Herrn Zebaoth geschehen: was die Völker gearbeitet haben, muß mit Feuer verbrennen, und daran die Leute müde geworden sind, das muß verloren sein?
14Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt.
15Weh dir, der du deinem Nächsten einschenkst und mischest deinen Grimm darunter und ihn trunken machst, daß du seine Blöße sehest!
16Du hast dich gesättigt mit Schande und nicht mit Ehre. So saufe du nun auch, daß du taumelst! denn zu dir wird umgehen der Kelch in der Rechten des Herrn, und mußt eitel Schande haben für deine Herrlichkeit.
17Denn der Frevel, am Libanon begangen, wird dich überfallen, und die verstörten Tiere werden dich schrecken um des Menschenbluts willen und um des Frevels willen, im Lande und in der Stadt und an allen, die darin wohnen, begangen.
18Was wird dann helfen das Bild, das sein Meister gebildet hat, und das falsche gegossene Bild, darauf sich verläßt sein Meister, daß er stumme Götzen machte?
19Weh dem, der zum Holz spricht: Wache auf! und zum stummen Steine: Stehe auf! Wie sollte es lehren? Siehe, es ist mit Gold und Silber überzogen und ist kein Odem in ihm.
20Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Es sei vor ihm still alle Welt!
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung: Habakuk 2 enthält die Antwort Gottes auf die Klagen und Fragen des Propheten im ersten Kapitel. Es ist ein kraftvolles Kapitel, das sowohl Hoffnung als auch Warnungen enthält. Gott fordert Habakuk auf, die Vision aufzuschreiben und sicherzustellen, dass sie für alle sichtbar ist. Die zentrale Botschaft dieses Kapitels ist das Vertrauen in Gottes Plan und die Gewissheit, dass Gerechtigkeit letztendlich siegen wird.
Warten auf Gottes Antwort (Vers 1-3): Habakuk beginnt das Kapitel, indem er auf seinem Posten steht und auf die Antwort Gottes wartet. Gott antwortet ihm und sagt, er solle die Vision klar und deutlich aufschreiben, damit sie jeder lesen kann. Dies zeigt die Wichtigkeit und Dringlichkeit der göttlichen Botschaft. Gott versichert Habakuk, dass die Vision zur richtigen Zeit in Erfüllung gehen wird, auch wenn es eine Weile dauert. Diese Aufforderung zum Warten und Vertrauen ist eine zentrale Lektion für alle Gläubigen.
Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben (Vers 4): Dieser Vers ist einer der bekanntesten in der Bibel und wird mehrfach im Neuen Testament zitiert. Er stellt den Kontrast zwischen den Stolzen und den Gerechten dar. Während die Stolzen unruhig und unzufrieden sind, lebt der Gerechte durch seinen Glauben. Dies betont die Bedeutung des Vertrauens in Gott und des Lebens nach seinen Wegen.
Wehe-Rufe über die Unterdrücker (Verse 5-20): Gott richtet mehrere Wehe-Rufe gegen die Unterdrücker, insbesondere die Chaldäer:
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Wehe über die Habsucht (Vers 6-8): Diejenigen, die ungerechterweise Reichtümer anhäufen, werden schließlich selbst beraubt werden.
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Wehe über die Sicherung des eigenen Hauses durch Unrecht (Vers 9-11): Diejenigen, die ihr eigenes Haus auf Kosten anderer sichern, werden Schande und Zerstörung erfahren.
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Wehe über den Aufbau von Städten durch Blutvergießen (Vers 12-14): Städte, die auf Ungerechtigkeit und Gewalt gegründet sind, werden nicht bestehen. Gottes Ruhm wird die Erde erfüllen.
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Wehe über die Entwürdigung anderer (Vers 15-17): Diejenigen, die andere erniedrigen und ausnutzen, werden selbst Schande erleiden.
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Wehe über den Götzendienst (Vers 18-20): Diejenigen, die sich auf Götzen verlassen, werden erkennen, dass diese stummen und leblosen Dinge ihnen nicht helfen können. Im Gegensatz dazu ist der Herr in seinem heiligen Tempel, und die ganze Erde soll vor ihm stille sein.
Schlussfolgerung: Habakuk 2 betont die Wichtigkeit des Glaubens und des Vertrauens in Gottes Plan. Es zeigt, dass Ungerechtigkeit und Unterdrückung nicht ungestraft bleiben werden und dass Gott letztendlich für Gerechtigkeit sorgen wird. Die Vision, die Habakuk erhalten hat, soll als Ermutigung für alle dienen, die in schwierigen Zeiten auf Gottes Eingreifen warten. Es erinnert die Gläubigen daran, dass der Gerechte durch seinen Glauben leben wird und dass Gottes Ruhm die Erde erfüllen wird.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.42: Überlieferungen
Auf der Grundlage von Matthäus 15,1-20; Markus 7,1-23.
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Kommentar
Hintergrund und Kontext:
In Kapitel 42 wird die Konfrontation zwischen Jesus und den Pharisäern sowie Schriftgelehrten thematisiert, die ihm eine Falle stellen wollten. Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren darauf bedacht, Jesus aufgrund der Nichtbeachtung der überlieferten Vorschriften zu beschuldigen, insbesondere in Bezug auf die rituellen Reinigungen. Diese Vorschriften, die als Schutzmaßnahme um das Gesetz Gottes geschaffen wurden, waren im Laufe der Zeit so bedeutend geworden, dass sie die eigentlichen Gebote Gottes in den Hintergrund drängten.
Die Anklage der Pharisäer und Schriftgelehrten:
Die Pharisäer und Schriftgelehrten konfrontieren Jesus und fragen ihn, warum seine Jünger die Satzungen der Ältesten übertreten, indem sie ihre Hände vor dem Essen nicht waschen (Matthäus 15,2). Diese Frage zeigt, dass die religiösen Führer mehr Wert auf menschliche Traditionen legen als auf die eigentlichen Gebote Gottes.
Jesus’ Antwort und die wahre Reinheit:
Jesus verteidigt sich und seine Jünger nicht direkt, sondern weist auf die Heuchelei der Pharisäer hin. Er zitiert Jesaja, um ihre Herzensferne von Gott zu verdeutlichen (Matthäus 15,7-9). Jesus betont, dass es nicht das ist, was von außen in den Menschen hineinkommt, das ihn verunreinigt, sondern das, was aus dem Herzen herauskommt. Böse Gedanken, Worte und Taten sind die wahre Quelle der Verunreinigung, nicht die Vernachlässigung äußerlicher, von Menschen beschlossener Verordnungen.
Kritik an menschlichen Traditionen:
Jesus macht deutlich, dass die Pharisäer und Schriftgelehrten die Gebote Gottes durch ihre Traditionen außer Kraft setzen. Ein Beispiel hierfür ist die Praxis, Eltern die Unterstützung zu verweigern, indem man Besitz als “Korban” (Opfergabe) erklärt. Diese Praxis zeigt, wie menschliche Traditionen missbraucht werden, um göttliche Gebote zu umgehen (Markus 7,9-12).
Widerstand und Feindschaft:
Die Reaktion der Pharisäer auf Jesu Worte ist wütend, da sie ihre Falschheit und Heuchelei aufgedeckt sehen. Jesus weist darauf hin, dass menschliche Gebräuche und Überlieferungen, die nicht von Gott stammen, letztendlich wertlos sind und ausgerissen werden (Matthäus 15,13).
Aktualität und Anwendung:
Auch heute noch neigen Menschen dazu, menschliche Traditionen und Gebräuche über die Gebote Gottes zu stellen. Diese Neigung führt oft zu Feindschaft gegenüber denen, die auf die Fehler solcher Praktiken hinweisen. In der modernen christlichen Praxis gibt es viele Einrichtungen und Traditionen, die keine bessere Grundlage haben als die Überlieferungen der Väter. Es ist entscheidend, dass wir uns auf das Wort Gottes stützen und uns nicht von menschlichen Vorschriften ablenken lassen.
Zusammenfassung:
Kapitel 42 beleuchtet die Auseinandersetzung zwischen Jesus und den religiösen Führern seiner Zeit über die Bedeutung von Traditionen im Vergleich zu den Geboten Gottes. Jesus betont die Wichtigkeit der inneren Reinheit und der Einhaltung der göttlichen Gebote über menschliche Traditionen. Diese Lehre bleibt relevant, da sie uns daran erinnert, dass wahre Reinheit und Gehorsam gegenüber Gott aus dem Herzen kommen und nicht durch äußere Rituale oder menschliche Vorschriften bestimmt werden.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.43: Die Schranken werden niedergerissen
Auf der Grundlage von Matthäus 15,21-28; Markus 7,24-30.
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Kommentar
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.44: Das wahre Zeichen
Auf der Grundlage von Matthäus 15,29-39; Matthäus 16,1-12; Markus 7,31-37; Markus 8,1-21.
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