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5.5 Hier bin ich, sende mich
Sendungsbereit: Gehorsam gegenüber Gottes Ruf und Verbreitung der Hoffnung
Lies Jesaja 6,1–8. Was ist der zentrale Gedanke, der in diesem ­Abschnitt zum Ausdruck kommt?
Meine Antwort auf die Frage „Wen soll ich senden?“ ist eine Bereitschaft, Gottes Ruf zu hören und darauf zu antworten. Es ist eine Hingabe, mich seiner Führung und seinem Willen zu unterstellen und bereit zu sein, seinen Auftrag auszuführen, egal wohin er mich senden möchte.
In Jesajas Vision erlebte er die Heiligkeit Gottes und erkannte seine eigene Sündhaftigkeit. Trotz seiner Unwürdigkeit antwortete er dem Ruf Gottes mit den Worten: „Hier bin ich, sende mich!“ Diese Haltung der Bereitschaft und Hingabe ist das, was Gott von uns sucht.
Meine Antwort ist also ein Ausdruck des Vertrauens und der Bereitschaft, mich von Gott gebrauchen zu lassen, um seine Botschaft der Hoffnung und des Heils zu denen zu bringen, die sie benötigen. Es ist ein Akt des Glaubens und der Demut, der zeigt, dass ich bereit bin, Gottes Willen über meinen eigenen zu stellen und mich ihm vollkommen zur Verfügung zu stellen.

Die Verbindung zwischen Jesajas Berufung und unserem Alltagsleben sowie unserem Glauben liegt in der Bereitschaft, Gottes Ruf zu hören und darauf zu antworten. Jesaja war sich seiner eigenen Begrenztheit und Sündhaftigkeit bewusst, aber dennoch war er bereit, sich von Gott gebrauchen zu lassen.
Ähnlich dazu stehen auch wir vor Herausforderungen, Zweifeln und Hindernissen in unserem täglichen Leben. Wir mögen uns unzulänglich fühlen, unsicher über unseren Weg sein oder mit Schwierigkeiten konfrontiert werden. Doch der Ruf Gottes ergeht weiterhin an uns, inmitten unserer Umstände und Schwächen.
Unsere Antwort auf Gottes Ruf in unserem Alltagsleben kann verschiedene Formen annehmen. Es könnte bedeuten, anderen Liebe und Mitgefühl zu zeigen, auch wenn es schwer fällt. Es könnte bedeuten, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen, wo Unrecht herrscht. Es könnte bedeuten, anderen von der Hoffnung und dem Trost des Evangeliums zu erzählen, auch wenn wir uns unbeholfen fühlen.
Letztendlich fordert uns Jesajas Antwort, „Hier bin ich, sende mich“, dazu auf, uns von Gottes Ruf leiten zu lassen, selbst wenn es unbequem ist oder uns herausfordert. Es erinnert uns daran, dass Gott uns ausrüstet und stärkt, um seinen Willen zu erfüllen, und dass unsere Bereitschaft, uns ihm zur Verfügung zu stellen, einen direkten Einfluss auf unser tägliches Leben und unseren Glauben hat.