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8.7 Fragen
1.Welche Möglichkeiten gibt es, Kindern und Jugendlichen zu helfen, mit Christus und der Kirchengemeinde verbunden zu bleiben? Warum ist es so wichtig, dass wir das tun?
Es gibt viele Möglichkeiten, Kindern und Jugendlichen zu helfen, mit Christus und der Kirchengemeinde verbunden zu bleiben. Hier sind einige Ansätze, die sich als effektiv erwiesen haben:
  1. Relationale Bindung fördern
  • Mentoring und Vorbilder: Etablieren von Mentorenbeziehungen, in denen Erwachsene oder ältere Jugendliche jüngere begleiten und ihnen ein christliches Leben vorleben.
  • Familiäre Beteiligung: Eltern und Familien spielen eine Schlüsselrolle, indem sie ihren Glauben authentisch leben und ihre Kinder in den Glauben einbeziehen.
  1. Relevante und ansprechende Programme
  • Altersgerechte Gottesdienste und Programme: Entwicklung von Gottesdiensten und Aktivitäten, die speziell auf die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten sind.
  • Freizeiten und Camps: Organisation von christlichen Freizeiten oder Camps, die Gemeinschaftserlebnisse bieten und den Glauben stärken.
  1. Gemeinschaftserlebnisse schaffen
  • Gruppenaktivitäten: Förderung von Jugendgruppen, Bibelkreisen und anderen Gruppenaktivitäten, die Gemeinschaft und Zusammenhalt stärken.
  • Soziale Veranstaltungen: Gemeinsame Events wie Spieleabende, Musikveranstaltungen oder Sport, bei denen die Gemeinschaft und der Glaube im Mittelpunkt stehen.
  1. Bedeutungsvolle Bildung
  • Religionsunterricht und Bibelstudium: Bieten von qualitativ hochwertigem und ansprechendem Religionsunterricht, der biblisches Wissen vermittelt und zur persönlichen Reflexion anregt.
  • Glaubensfragen diskutieren: Schaffung von Räumen, in denen Jugendliche Fragen stellen und offen über ihre Zweifel sprechen können.
  1. Digitale Verbindungen
  • Online-Gemeinschaften: Nutzung von sozialen Medien und digitalen Plattformen, um Jugendlichen Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Austausch über den Glauben zu bieten.
  • Multimediale Ressourcen: Entwicklung und Bereitstellung von ansprechenden digitalen Inhalten (Videos, Podcasts, Blogs), die den Glauben relevant und zugänglich machen.
  1. Missionarische und soziale Aktivitäten
  • Engagement in der Gemeinde: Einbindung von Jugendlichen in missionarische und soziale Projekte, die ihnen ermöglichen, ihren Glauben in der Praxis zu leben und Verantwortung zu übernehmen.
  • Freude am Dienen vermitteln: Zeigen, wie erfüllend und sinnvoll es ist, anderen zu dienen und Teil von Gottes Werk in der Welt zu sein.
Warum ist es so wichtig, dies zu tun?
  • Glaubensweitergabe: Die Verbindung zu Christus und der Kirche zu fördern, ist essenziell für die Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation.
  • Identität und Sinn: Jugendliche finden in ihrem Glauben und in der Gemeinschaft oft Sinn, Identität und Orientierung in einer zunehmend komplexen Welt.
  • Gemeinschaft und Unterstützung: Die Kirchengemeinde bietet eine unterstützende Gemeinschaft, in der Jugendliche sich angenommen und geliebt fühlen können.
  • Ethik und Werte: Christliche Lehren vermitteln wichtige moralische und ethische Werte, die jungen Menschen helfen, ein erfülltes und verantwortungsbewusstes Leben zu führen.
  • Zukunft der Kirche: Die Zukunft der Kirche hängt von der Einbindung und dem Engagement der jüngeren Generationen ab, die die Kirche weitertragen und gestalten werden.
Diese Ansätze und Gründe zeigen, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche aktiv in den Glauben und die Gemeinschaft einzubeziehen, um sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten und zu stärken.
2.Manchmal hören wir Menschen sagen, dass ihnen Geld egal ist. Das ist aber nicht wahr. Jedem ist Geld wichtig und daran ist nichts falsch. Was kann dann das Problem mit Geld sein und warum müssen gläubige Christen, ob reich oder arm, bedachtsam in ihrem Umgang mit Geld sein?
Geld spielt in der modernen Welt eine zentrale Rolle, und es ist richtig, dass Geld für die meisten Menschen wichtig ist, da es ein notwendiges Mittel ist, um für das eigene Wohl und das der Familie zu sorgen. Es gibt jedoch einige potenzielle Probleme im Umgang mit Geld, die besonders für gläubige Christen von Bedeutung sind.
Mögliche Probleme mit Geld
  1. Gier und Materialismus:
    • Das Streben nach mehr: Ein Problem entsteht, wenn das Streben nach Reichtum und materiellen Gütern zur obersten Priorität im Leben wird. Die Bibel warnt davor, dass die Liebe zum Geld die Wurzel allen Übels sein kann (1. Timotheus 6,10). Gier und Materialismus können dazu führen, dass man Gott und seine Gebote vernachlässigt.
    • Identität und Wert: Wenn Menschen ihren Wert und ihre Identität in ihrem Besitz oder ihrem Bankkonto suchen, können sie ihre wahre Identität in Christus verlieren.
  2. Abhängigkeit vom Geld:
    • Vertrauen auf Reichtum: Es besteht die Gefahr, dass Menschen mehr auf ihren Reichtum vertrauen als auf Gott. Jesus lehrte, dass man nicht zwei Herren dienen kann, sowohl Gott als auch dem Mammon (Matthäus 6,24). Das Vertrauen auf Geld als Quelle der Sicherheit kann das Vertrauen auf Gott schwächen.
    • Unabhängigkeit von Gott: Wenn jemand glaubt, dass er durch Geld alle Probleme lösen kann, besteht die Gefahr, dass er unabhängig von Gott lebt und die Notwendigkeit, Gott in allen Lebensbereichen zu suchen, vergisst.
  3. Ungerechtigkeit und Ausbeutung:
    • Ungerechter Umgang: Geld kann zu Ungerechtigkeit führen, wenn Menschen andere ausbeuten, um selbst reicher zu werden. In der Bibel wird wiederholt betont, dass Christen fair und gerecht im Umgang mit anderen sein sollten, insbesondere mit den Bedürftigen.
    • Ignorieren der Armen: Ein weiteres Problem ist die Gleichgültigkeit gegenüber den Bedürfnissen der Armen. Reichtum kann die Herzen verhärten und Menschen dazu bringen, das Leid anderer zu ignorieren.
  4. Versklavung durch Schulden:
    • Schuldenlast: Der Umgang mit Geld kann auch problematisch werden, wenn Menschen in Schulden geraten und dadurch in finanzielle Abhängigkeit und Versklavung geraten. Die Bibel warnt vor der Gefahr von Schulden und beschreibt den Schuldner als Diener des Gläubigers (Sprüche 22,7).
Warum müssen gläubige Christen bedachtsam mit Geld umgehen?
  1. Verantwortung als Verwalter:
    • Gott als Eigentümer: Christen glauben, dass alles, was sie besitzen, letztlich Gott gehört und dass sie als Verwalter verantwortlich sind, die Ressourcen weise und nach Gottes Willen zu verwenden (1. Korinther 4,2). Diese Verantwortung erfordert einen bedachtsamen und ethischen Umgang mit Geld.
  2. Prioritäten und Fokus:
    • Himmlische Schätze: Jesus fordert seine Nachfolger auf, nicht Schätze auf Erden, sondern im Himmel zu sammeln (Matthäus 6,19-21). Dies bedeutet, dass Christen ihre Prioritäten auf ewige Werte setzen sollten, anstatt auf vergängliche materielle Güter.
  3. Nächstenliebe und Großzügigkeit:
    • Unterstützung der Bedürftigen: Ein achtsamer Umgang mit Geld ermöglicht es Christen, großzügig zu sein und andere zu unterstützen, wie es Jesus und die Apostel gelehrt haben. Die Bibel betont die Wichtigkeit der Nächstenliebe und die Unterstützung der Armen und Bedürftigen (Jakobus 2,15-16).
  4. Zeugnis und Glaubwürdigkeit:
    • Vorbildliches Leben: Der Umgang mit Geld kann ein starkes Zeugnis für den Glauben sein. Wenn Christen verantwortungsvoll, fair und großzügig sind, spiegeln sie Gottes Charakter wider und können ein positives Zeugnis für andere abgeben.
  5. Schutz vor Versuchungen:
    • Widerstand gegen Versuchungen: Bedachtsamkeit im Umgang mit Geld hilft Christen, Versuchungen wie Gier, Egoismus und Unabhängigkeit von Gott zu widerstehen. Es bewahrt sie davor, von weltlichen Werten beeinflusst zu werden, die im Widerspruch zu den Lehren Christi stehen.
Indem gläubige Christen einen achtsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit Geld pflegen, können sie ihre Beziehung zu Gott vertiefen, ein Leben führen, das mit ihren Überzeugungen übereinstimmt, und ein Vorbild für andere sein. Geld an sich ist neutral, aber die Art und Weise, wie es verwendet wird, kann tiefgreifende Auswirkungen auf das geistliche Leben haben.
3.Wenn Jesus euch fragen würde: „Was willst du, dass ich für dich tue?“, was würdet ihr antworten? 
Diese Frage, die Jesus in Markus 10,51 stellt, als er den blinden Bartimäus anspricht, ist eine tiefgründige und persönliche Frage, die jeden von uns zum Nachdenken anregt. Wenn Jesus uns diese Frage stellen würde, könnten die Antworten je nach den individuellen Lebensumständen, Bedürfnissen und dem geistlichen Zustand sehr unterschiedlich ausfallen. Hier sind einige mögliche Antworten, die Menschen geben könnten:
  1. Glaubenswachstum:
  • „Herr, stärke meinen Glauben, damit ich dir in allen Lebensbereichen mehr vertrauen kann.“
  • „Hilf mir, deine Gegenwart tiefer zu erfahren und in meiner Beziehung zu dir zu wachsen.“
  1. Weisheit und Führung:
  • „Gib mir Weisheit und Einsicht, um deine Wege zu erkennen und die richtigen Entscheidungen in meinem Leben zu treffen.“
  • „Führe mich auf den richtigen Pfaden und zeige mir, wie ich in meinem Leben deinen Willen tun kann.“
  1. Heilung und Wiederherstellung:
  • „Heile mich von meinen physischen oder emotionalen Schmerzen.“
  • „Stelle Beziehungen wieder her, die gebrochen oder verletzt sind, und bringe Frieden in mein Leben.“
  1. Frieden und Trost:
  • „Schenke mir deinen Frieden inmitten von Schwierigkeiten und Herausforderungen.“
  • „Tröste mich in meiner Trauer und ermutige mich in Zeiten der Verzweiflung.“
  1. Mut und Kraft:
  • „Gib mir den Mut, meinen Glauben zu leben und zu verteidigen, besonders in schwierigen Situationen.“
  • „Stärke mich, um den täglichen Herausforderungen mit Vertrauen und Hoffnung zu begegnen.“
  1. Vergebung und Gnade:
  • „Vergib mir meine Sünden und hilf mir, deine Gnade in meinem Leben anzunehmen.“
  • „Hilf mir, anderen zu vergeben, die mich verletzt haben, und erbarme dich über mich.“
  1. Dienst und Hingabe:
  • „Zeige mir, wie ich dir besser dienen kann, und gib mir die Mittel und Möglichkeiten, dies zu tun.“
  • „Lehre mich, wie ich mein Leben vollständig dir hingeben kann, ohne Vorbehalte.“
  1. Mission und Evangelisation:
  • „Gib mir die Möglichkeit, dein Evangelium zu verkünden und anderen von deiner Liebe zu erzählen.“
  • „Sende mich, um deine Botschaft an die Menschen zu bringen, die dich noch nicht kennen.“
Diese Frage ist nicht nur eine Einladung, unsere tiefsten Wünsche zu äußern, sondern auch eine Gelegenheit, über das nachzudenken, was wir wirklich von Jesus erhoffen und wie dies unser Leben und unseren Glauben prägen kann. Es ist eine Frage, die uns auffordert, über unsere Prioritäten, unseren Glauben und unsere Beziehung zu Gott nachzudenken.
4.Denke weiter über die Worte Jesu in Markus 10,43-45 nach. Was bedeutet es, so zu leben? Wie lernen wir, zu dienen, anstatt bedient zu werden? Was bedeutet das für unser Leben und unseren Umgang mit anderen? 
Die Worte Jesu in Markus 10,43-45 lauten: „Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei aller Knecht. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“
Was bedeutet es, so zu leben?
So zu leben bedeutet, dass wir den Geist der Demut und des Dienens annehmen, der im Zentrum von Jesu Lehren und Leben steht. Es bedeutet, die weltlichen Maßstäbe von Macht und Erfolg abzulehnen und stattdessen zu erkennen, dass wahre Größe im Dienen liegt. Jesus stellt das übliche Verständnis von Führung und Autorität auf den Kopf und zeigt, dass wahre Größe nicht darin besteht, andere zu beherrschen, sondern darin, ihnen zu dienen.
Wie lernen wir zu dienen anstatt bedient zu werden?
  1. Vorbild Jesu: Wir lernen, indem wir das Beispiel Jesu studieren und nachahmen. Er, der König des Universums, kam, um zu dienen, nicht um sich dienen zu lassen. Indem wir uns auf Jesus konzentrieren und seine Haltung des Dienens annehmen, werden wir allmählich dazu fähig, in unserem eigenen Leben eine dienende Haltung zu entwickeln.
  2. Demut üben: Indem wir aktiv Gelegenheiten suchen, um anderen zu dienen, können wir die Tendenz überwinden, uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Dies kann in kleinen alltäglichen Handlungen geschehen, in denen wir die Bedürfnisse anderer vor unsere eigenen stellen.
  3. Gemeinschaft und Lernen: In der christlichen Gemeinschaft können wir von anderen lernen, die bereits einen Lebensstil des Dienens angenommen haben. Der Austausch und das gemeinsame Leben im Glauben helfen uns, einander zu unterstützen und zu ermutigen, im Dienen zu wachsen.
Was bedeutet dies für unser Leben und den Umgang mit anderen?
Das Leben nach diesen Prinzipien verändert unseren Umgang mit anderen radikal. Es bedeutet, dass wir in allen Bereichen unseres Lebens – sei es in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Kirche oder in der Gesellschaft – mit einer Haltung der Dienstbereitschaft und der Demut auftreten.
  • In der Familie: Anstatt auf unser Recht zu bestehen, sollten wir bereit sein, den Bedürfnissen unserer Familienmitglieder zu dienen.
  • Am Arbeitsplatz: Statt Machtkämpfe zu führen, könnten wir unsere Kollegen unterstützen und ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen.
  • In der Gesellschaft: Wir sollten die Not der Menschen in unserem Umfeld wahrnehmen und aktiv danach streben, ihnen in ihrer Not zu dienen.
Kurz gesagt, diese Worte Jesu rufen uns dazu auf, unser Leben in den Dienst anderer zu stellen, so wie Jesus es getan hat. Dadurch spiegeln wir seine Liebe wider und leben die Werte seines Reiches in einer Welt, die oft das Gegenteil sucht.