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Johannes der Täufer
1Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste des jüdischen Landes 2und sprach: Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! 3Und er ist der, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat und gesprochen: »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und machet richtig seine Steige!« 
4Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig. 5Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem und das ganze jüdische Land und alle Länder an dem Jordan 6und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden. 
7Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch gewiesen, daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? 8Sehet zu, tut rechtschaffene Frucht der Buße! 9Denket nur nicht, daß ihr bei euch wollt sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. 10Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum, welcher Baum nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 
11Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich auch nicht genugsam bin, seine Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen. 12Und er hat seine Wurfschaufel in der Hand: er wird seine Tenne fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer.
Luther 1912Public Domain
Kommentar
Johannes der Täufer ist eine der zentralen prophetischen Figuren im Neuen Testament. Seine Erscheinung, seine Botschaft und sein Dienst in der Wüste sind theologisch reich an Bedeutung und bieten wertvolle Anwendungen für das geistliche Leben. Johannes’ Aufruf zur Buße und seine Rolle als Wegbereiter für das Kommen Jesu laden dazu ein, das eigene Leben zu reflektieren und zu erneuern.
Johannes tritt als ein Mann von außergewöhnlicher Hingabe und Selbstverleugnung auf. Gekleidet in Kamelhaar und lebend von Heuschrecken und wildem Honig, symbolisiert sein Erscheinungsbild die Ablehnung weltlicher Genüsse und die absolute Konzentration auf seine prophetische Aufgabe. Sein Leben in der Wüste erinnert an die alttestamentlichen Propheten, insbesondere Elia, und betont seine Rolle als Brücke zwischen dem alten und dem neuen Bund.
Seine Botschaft „Tut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ ist eine Einladung zur Umkehr, die zur Errettung führt. Johannes predigt die Nähe des Himmelreichs, das mit dem Kommen des Messias beginnt. Seine Taufe im Jordan symbolisiert die Reinigung von Sünden und eine innere Bereitschaft zur Neuausrichtung des Lebens. Johannes spricht ohne Angst auch die religiöse Elite, die Pharisäer und Sadduzäer, an, die seine Botschaft möglicherweise nur aus Neugier verfolgen. Er nennt sie „Otterngezüchte“ und fordert sie auf, „rechtschaffene Frucht der Buße“ zu bringen, was bedeutet, dass wahre Buße immer im Handeln sichtbar werden muss.
Johannes sieht seine eigene Taufe als vorläufig an und verweist auf den kommenden Messias, der „mit dem Heiligen Geist und mit Feuer“ taufen wird. Während Johannes’ Taufe mit Wasser eine äußerliche Reinigung symbolisiert, verweist die Taufe des Messias auf eine tiefere, geistliche Erneuerung, die durch den Heiligen Geist vollzogen wird. Seine bildhafte Sprache – die Axt an der Wurzel der Bäume, das Gericht und die Scheidung von Weizen und Spreu – verdeutlicht die Dringlichkeit der Buße und die bevorstehende Entscheidung, die das Kommen des Messias mit sich bringt.

Theologische Bedeutung
1.Der Ruf zur Buße und das nahe Himmelreich
Johannes’ Aufruf zur Buße ist der erste Schritt zur Vorbereitung auf das Himmelreich. Theologisch gesehen weist er darauf hin, dass die Menschen eine Herzensumkehr brauchen, um das kommende Heil zu empfangen. Buße bedeutet hier nicht nur Reue, sondern eine radikale Neuausrichtung hin zu Gott. Johannes bereitet das Volk auf die Ankunft Jesu vor, der die Vollendung des göttlichen Plans zur Rettung der Menschheit bringt.
2.Symbolik der Wüste und prophetische Berufung
Die Wüste ist in der Bibel ein Ort der Reinigung und Begegnung mit Gott. Johannes wählt bewusst die Wüste, um die Menschen zur Abkehr von den Ablenkungen der Welt und zur völligen Hingabe an Gott zu rufen. Die Wüste steht für die Läuterung und die Notwendigkeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Johannes ist eine „Stimme in der Wüste“, wie der Prophet Jesaja vorhergesagt hat, und verkörpert die prophetische Berufung in Wort und Lebensweise.
3.Buße und Gericht
Johannes predigt nicht nur das Heil, sondern auch das Gericht. Die Metapher der Axt an der Wurzel der Bäume symbolisiert, dass das Gericht Gottes nah ist und diejenigen treffen wird, die keine „gute Frucht“ bringen. Die Trennung von Weizen und Spreu deutet auf die endgültige Trennung zwischen Gerechten und Ungerechten hin. Theologisch erinnert Johannes daran, dass die Zugehörigkeit zum Volk Gottes (Abraham als Vater) ohne wahre Buße und Gerechtigkeit nicht ausreicht.
4.Die Taufe mit dem Heiligen Geist und Feuer
Johannes erklärt, dass seine Wassertaufe nur eine Vorstufe ist und dass der Messias eine tiefere Reinigung durch die Taufe mit dem Heiligen Geist und Feuer bringen wird. Diese Aussage deutet auf das Kommen des Heiligen Geistes, der die innere Transformation und Erneuerung bewirkt, und auf das Feuer des Gerichts, das die Ungerechtigkeit verbrennen wird. Hier wird die Dreieinigkeit angedeutet, und das Wirken des Heiligen Geistes wird in der kommenden Heilsgeschichte verankert.

Praktische Anwendungen
1.Ruf zur Umkehr und geistlichen Erneuerung
Johannes’ Botschaft „Tut Buße“ ruft jeden Gläubigen dazu auf, das eigene Leben zu reflektieren und immer wieder neu auf Gott auszurichten. Umkehr ist ein fortlaufender Prozess, der sowohl innerlich als auch äußerlich sichtbar sein soll. Praktisch bedeutet das, regelmäßig die eigenen Handlungen, Motive und Prioritäten zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
2.Sich von weltlichen Ablenkungen lösen
Johannes’ Leben in der Wüste und seine asketische Lebensweise sind ein Vorbild für eine bewusste Entscheidung, die Ablenkungen und Begierden der Welt hinter sich zu lassen. Für das heutige Leben kann das bedeuten, sich von übermäßigem Konsum zu distanzieren und sich auf die Beziehung zu Gott zu konzentrieren. Es lädt dazu ein, in Einfachheit und Dankbarkeit zu leben und sich auf das Wesentliche zu fokussieren.
3.Wahre Buße durch Handlungen zeigen
Johannes fordert „rechtschaffene Frucht der Buße“. Für Gläubige heute bedeutet das, dass echter Glaube und echte Reue sich in konkreten Taten der Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zeigen müssen. Glaube ohne Taten bleibt leer, und praktische Nächstenliebe wird zu einem unverzichtbaren Ausdruck der Gottesbeziehung.
4.Demut und Anerkennung der eigenen Rolle im Plan Gottes
Johannes versteht sich als Vorläufer und erkennt seine eigene Begrenztheit. Er weist auf den kommenden Messias hin und zeigt damit seine Demut und Hingabe an Gottes Plan. Diese Haltung lädt dazu ein, die eigene Rolle in der Gemeinschaft und im Dienst anzunehmen und stets auf Gott zu verweisen, statt im eigenen Licht zu stehen. In der Praxis bedeutet dies, die eigenen Gaben und Berufungen demütig zu nutzen, um anderen zu dienen und Gott zu ehren.
5.Bereitschaft zur tiefen Erneuerung durch den Heiligen Geist
Johannes spricht von der Taufe mit dem Heiligen Geist und Feuer, die der Messias bringen wird. Dies lädt dazu ein, das Wirken des Heiligen Geistes im eigenen Leben zuzulassen und offen für die innere Transformation zu sein, die Gott schenkt. Praktisch kann das durch das Gebet, die Suche nach Gottes Willen und die Offenheit für die Führung des Heiligen Geistes geschehen.
6.Bewusstsein für die Dringlichkeit des Glaubens und die Realität des Gerichts
Johannes predigt mit der Dringlichkeit, dass das Himmelreich nahe ist und dass das Gericht bevorsteht. Diese Ernsthaftigkeit lädt Gläubige dazu ein, den Glauben bewusst und verantwortungsvoll zu leben und Entscheidungen im Licht der Ewigkeit zu treffen. Praktisch bedeutet dies, Gottes Gebote ernst zu nehmen, die Zeit auf Erden sinnvoll zu nutzen und das Leben als eine Vorbereitung auf die Ewigkeit zu sehen.
Zusammenfassung
Johannes der Täufer ist ein kraftvoller Zeuge des Glaubens und ein unerschütterlicher Prophet, der das Volk Israel auf das Kommen Jesu vorbereitet. Theologisch gesehen ist er der Wegbereiter des neuen Bundes und ruft zur Buße und zur Vorbereitung auf das Himmelreich auf. Praktisch gesehen lädt seine Botschaft dazu ein, das eigene Leben in Einfachheit, Hingabe und Ernsthaftigkeit zu führen, offen für die Führung des Heiligen Geistes zu sein und Buße und Glauben durch konkrete Taten zu zeigen. Johannes ermahnt uns, bereit zu sein für das Kommen des Messias und ein Leben zu führen, das auf Gott und das Himmelreich ausgerichtet ist.
Jesu Taufe
13Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß er sich von ihm taufen ließe. 14Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? 15Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt also sein! also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er’s ihm zu. 
16Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf über ihm. Und er sah den Geist Gottes gleich als eine Taube herabfahren und über ihn kommen. 17Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.
Luther 1912Public Domain
Kommentar
Die Taufe Jesu am Jordan ist ein zentrales Ereignis in den Evangelien und markiert den Beginn seines öffentlichen Wirkens. Diese Passage enthält tiefe theologische Einsichten über die Identität Jesu, seine Beziehung zu Gott und die Bedeutung des Heiligen Geistes. Sie ist ein kraftvolles Beispiel für Demut, Gehorsam und die Bestätigung seiner messianischen Sendung.
1.Jesu Entschluss, sich taufen zu lassen
Jesus kommt „aus Galiläa an den Jordan“ und stellt sich bewusst in die Reihe der Menschen, die sich von Johannes taufen lassen, obwohl er ohne Sünde ist und die Taufe der Buße nicht nötig hätte. Sein Entschluss, sich taufen zu lassen, ist ein Zeichen seiner völligen Identifikation mit der Menschheit. Jesus, der ohne Sünde ist, wählt diesen Akt der Buße, um sich auf die Ebene der Menschen zu stellen, für die er gekommen ist, und nimmt symbolisch ihre Lasten und Schwächen auf sich.
2.Johannes’ Zurückhaltung und Jesu Antwort
Johannes ist zunächst erstaunt und zögert, Jesus zu taufen. Er erkennt in Jesus den „Stärkeren“, der den Heiligen Geist bringen wird, und hält sich selbst für unwürdig. Johannes’ Demut zeigt seinen Respekt für Jesu Heiligkeit. Doch Jesus antwortet: „Lass es jetzt also sein! Also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.“ Diese Aussage verdeutlicht, dass Jesu Taufe ein Akt des Gehorsams gegenüber Gottes Plan ist. Er nimmt bewusst den Weg der Demut, um Gottes Gerechtigkeit zu erfüllen – ein Konzept, das über die Einhaltung religiöser Normen hinausgeht und die Erfüllung des göttlichen Willens in der Heilsgeschichte betont.
3.Das Herabkommen des Heiligen Geistes
Nach der Taufe öffnet sich der Himmel, und der Heilige Geist kommt in Gestalt einer Taube auf Jesus herab. Die Taube symbolisiert Frieden und Reinheit und wird oft mit der Gegenwart Gottes assoziiert. Das Herabkommen des Heiligen Geistes auf Jesus ist ein Akt der Salbung und Bestätigung, der seine Sendung als Messias einleitet. Die Taube, als sichtbares Zeichen des Heiligen Geistes, zeigt, dass Jesus der Gesalbte ist, der die Kraft Gottes für sein bevorstehendes Werk empfängt. Der offene Himmel symbolisiert die neue Nähe zwischen Gott und den Menschen, die durch Jesu Wirken ermöglicht wird.
4.Die Stimme Gottes und die göttliche Bestätigung
Eine Stimme vom Himmel spricht: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“ Diese Worte Gottes bestätigen die Identität Jesu als Sohn Gottes und drücken die Liebe und das Wohlwollen des Vaters aus. Die göttliche Bestätigung ist von zentraler Bedeutung, da sie zeigt, dass Jesus der von Gott gesandte Messias ist. Diese Worte erinnern an die Verheißungen des Alten Testaments, wie Psalm 2,7: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“ Sie markieren die besondere Beziehung zwischen Jesus und Gott und seine Erwählung, die Menschheit zu erlösen.

Theologische Bedeutung
1.Identifikation Jesu mit der Menschheit
Jesu Taufe zeigt seine tiefgehende Identifikation mit den Menschen, die er retten wird. Obwohl er sündlos ist, nimmt er die Taufe an, um die Lasten der Menschheit zu teilen und den Weg der Demut und des Gehorsams zu gehen. Theologisch betrachtet unterstreicht dies seine Rolle als „Gott mit uns“, der sich den Schwächen der Menschen annimmt und die Rettung von innen heraus bewirken will.
2.Erfüllung der Gerechtigkeit
Die Aussage Jesu, dass seine Taufe dazu dient, „alle Gerechtigkeit zu erfüllen“, zeigt, dass sein Leben und sein Dienst im vollständigen Gehorsam gegenüber Gottes Plan stehen. Diese „Gerechtigkeit“ bezieht sich auf die Erfüllung der göttlichen Verheißungen und Heilsgeschichte. Jesus handelt im Einklang mit dem Willen Gottes, und seine Taufe ist ein erster Schritt, der ihn in den Heilsplan Gottes einordnet und seine Identität als Messias bestätigt.
3.Die Offenbarung der Dreieinigkeit
In der Taufe Jesu wird die Dreieinigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist – in einer einzigartigen Weise sichtbar: der Sohn wird getauft, der Heilige Geist kommt in Gestalt einer Taube herab, und der Vater spricht vom Himmel. Diese Offenbarung der Dreieinigkeit zeigt die Beziehung der drei göttlichen Personen und die Einheit des göttlichen Plans zur Erlösung der Menschheit. Sie markiert den Beginn des Wirkens Jesu und zeigt, dass seine Mission von allen drei Personen der Dreieinigkeit getragen wird.
4.Der Heilige Geist und die Salbung Jesu für seinen Dienst
Der Heilige Geist kommt auf Jesus herab und salbt ihn für seine Mission. Diese Salbung ist das Zeichen dafür, dass Jesus das Werk des Vaters mit göttlicher Kraft beginnen wird. Theologisch weist dies auf die Rolle des Heiligen Geistes im Dienst Jesu und später auch in der Kirche hin. Der Heilige Geist ist die Kraftquelle für die Verkündigung und die Wunder, die Jesus vollbringen wird.

Praktische Anwendungen
1.Demut und Gehorsam im Glaubensleben
Jesus geht den Weg der Demut und nimmt eine Taufe der Buße an, obwohl er ohne Sünde ist. Für Gläubige bedeutet dies, dass Demut und Gehorsam zentrale Tugenden im Glauben sind. Praktisch kann dies bedeuten, bereit zu sein, den Willen Gottes über den eigenen Willen zu stellen, und die Bereitschaft zu zeigen, sich für andere hinzugeben, so wie Jesus sich mit den Menschen identifiziert.
2.Wichtigkeit des Gehorsams gegenüber Gottes Willen
Jesu Bereitschaft, „alle Gerechtigkeit zu erfüllen“, lädt dazu ein, Gottes Plan ernst zu nehmen und ihm gehorsam zu folgen. Für Gläubige bedeutet dies, dass sie sich bewusst um ein Leben im Einklang mit Gottes Willen bemühen sollen. Praktisch kann dies bedeuten, regelmäßig zu beten und Gott um Führung zu bitten, sowie Entscheidungen zu treffen, die mit den Prinzipien und Werten des Glaubens übereinstimmen.
3.Offenheit für das Wirken des Heiligen Geistes
Das Herabkommen des Heiligen Geistes zeigt die Notwendigkeit, offen für die Leitung und Kraft des Heiligen Geistes zu sein. Für Gläubige heute bedeutet dies, das Wirken des Heiligen Geistes in Gebet, Bibelstudium und Lebensentscheidungen zu suchen und auf sein leises Wirken zu achten. Die Offenheit für den Heiligen Geist hilft, im Glauben zu wachsen und die Aufgaben zu erfüllen, zu denen Gott einen ruft.
4.Bestätigung der Identität in Gott
Die Worte des Vaters, „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe“, erinnern Gläubige daran, dass ihre Identität in Gott verwurzelt ist. Praktisch bedeutet dies, dass der eigene Wert und die eigene Berufung nicht aus weltlichen Errungenschaften, sondern aus der Beziehung zu Gott kommen. Diese Wahrheit kann Gläubigen helfen, sich geliebt und angenommen zu fühlen, was zu größerer innerer Freiheit und Vertrauen in Gottes Plan führt.
5.Verbindung zur Gemeinschaft und Teilhabe an der Taufe
Jesu Taufe ist ein Vorbild für die christliche Taufe, die zur Teilhabe an seinem Tod und seiner Auferstehung führt. Für Gläubige bedeutet die Taufe den Eintritt in die Gemeinschaft der Kirche und die Verpflichtung, ein Leben im Einklang mit dem Evangelium zu führen. Dies zeigt, dass der christliche Glaube nicht nur eine persönliche Entscheidung ist, sondern auch eine Gemeinschaftserfahrung, die durch die Kirche unterstützt und gelebt wird.
6.Bewusstsein für die Dreieinigkeit im eigenen Glaubensleben
Die Offenbarung der Dreieinigkeit bei der Taufe Jesu lädt Gläubige dazu ein, das Geheimnis der Dreieinigkeit zu schätzen und alle drei göttlichen Personen in das Gebet und das Glaubensleben einzubeziehen. Praktisch kann dies bedeuten, Gott als Vater anzuerkennen, der einen liebt und führt; Jesus als Erlöser, der das Heil gebracht hat; und den Heiligen Geist als Begleiter, der einen im täglichen Leben stärkt.
Zusammenfassung
Die Taufe Jesu ist ein Ereignis von tiefem theologischen und praktischen Wert. Sie zeigt seine Identifikation mit der Menschheit, seinen Gehorsam gegenüber Gottes Plan und die göttliche Bestätigung seiner Sendung. Theologisch gesehen ist sie ein Beispiel für die Einheit der Dreieinigkeit und die Salbung Jesu für sein Werk. Praktisch gesehen lädt die Taufe Jesu Gläubige dazu ein, in Demut und Gehorsam zu leben, offen für das Wirken des Heiligen Geistes zu sein und die eigene Identität in Gott zu finden. Die Taufe Jesu ist ein kraftvolles Beispiel für die Hingabe an Gottes Willen und inspiriert Gläubige dazu, ein Leben im Einklang mit dem göttlichen Plan zu führen.