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6.6 Zusammenfassung
Die Macht und Fürsorge Gottes
Lektion 6 mit dem Titel „Ich will aufstehen“ befasst sich mit verschiedenen biblischen Texten, insbesondere den Psalmen 18, 76 und 144. In diesen Psalmen wird Gott als mächtiger Krieger und Richter dargestellt, der bereit ist, sein Volk vor Bedrohungen zu retten. Die Psalmen betonen die Strenge und Dringlichkeit von Gottes Antwort auf die Schreie und das Leid seines Volkes.
Besonders wird auf die Rolle von König David als erfolgreicher Krieger und begabter Musiker hingewiesen, der Gott als den einzigen Befreier und Erhalter seines Volkes preist. Obwohl David im Krieg verwickelt war, verließ er sich nicht auf seine eigenen Fähigkeiten, sondern erkannte, dass Gott der wahre Befreier ist. Die Psalmen verdeutlichen, dass Lobpreis und Gebet mächtiger sind als menschliche Mittel und dass Gott allein die Quelle der Kraft ist.
Des Weiteren wird betont, dass Gott sich besonders um die Unterdrückten kümmert und für Gerechtigkeit sorgt. Die Psalmen rufen dazu auf, für die Armen, Bedürftigen und Unterdrückten einzutreten. Das Vertrauen auf menschliche Mittel und Führer wird als sinnlos dargestellt, und die Gläubigen werden ermutigt, ihre Hoffnung auf Gott zu setzen.
Die Psalmen reflektieren auch die prophetische Vorstellung von Gottes kommendem Gericht über die Ungerechten und die Gewissheit der Erlösung durch den göttlichen Richter, insbesondere in Verbindung mit Jesus Christus. Schließlich wird betont, dass Gott nicht nur Richter, sondern auch der barmherzige Befreier ist, der sich mit den Armen identifiziert und diejenigen bestraft, die Unrecht tun.

Die Lektion „Ich will aufstehen“ aus Psalmen enthält verschiedene Verbindungen zu unserem Alltagsleben und Glauben:
  1. Vertrauen in Zeiten der Herausforderung: Die Psalmen zeigen, dass auch inmitten von Kriegen und Schwierigkeiten das Vertrauen auf Gott entscheidend ist. In unserem Alltag ermutigt uns dies, in schwierigen Zeiten auf Gottes Hilfe zu vertrauen und unseren Glauben zu stärken.
  2. Abhängigkeit von Gottes Kraft: König David betont, dass seine Siege nicht auf eigenen Fähigkeiten beruhen, sondern dass Gott der eigentliche Befreier ist. Im Alltag erinnert uns dies daran, dass unsere Fähigkeiten begrenzt sind und wir auf Gottes Kraft angewiesen sind.
  3. Fürsorge für die Unterdrückten: Die Psalmen rufen dazu auf, sich für die Armen, Bedürftigen und Unterdrückten einzusetzen. Im täglichen Leben erinnern uns diese Aufrufe dazu, uns aktiv für Gerechtigkeit und Mitgefühl einzusetzen, besonders gegenüber den Schwächsten in unserer Gesellschaft.
  4. Hoffnung und Lobpreis als Kraftquellen: Die Psalmen zeigen, dass Lobpreis und Gebet mächtige Quellen der Stärkung sind. Im Alltag ermutigen uns diese Praktiken dazu, inmitten von Herausforderungen und Unsicherheiten Hoffnung zu finden und unsere Verbindung zu Gott zu vertiefen.
  5. Vermeidung des Vertrauens in menschliche Mittel: Die Psalmen warnen davor, das Vertrauen allein auf menschliche Führer und Mittel zu setzen. In unserem Alltagsleben erinnert uns dies daran, dass unser letztes Vertrauen auf Gott gerichtet sein sollte, und nicht auf vergängliche menschliche Lösungen.
  6. Bewusstsein von Gottes Gerechtigkeit und Liebe zu den Armen: Die Psalmen betonen Gottes Gerechtigkeit und seine besondere Fürsorge für die Benachteiligten. Im Alltag ermutigen uns diese Lehren dazu, uns für Gerechtigkeit einzusetzen und die Liebe Gottes durch unser Handeln gegenüber den Bedürftigen zu manifestieren.
Insgesamt bieten die Psalmen der Lektion „Ich will aufstehen“ praktische Anleitungen für ein tieferes spirituelles Leben und eine aktivere Teilnahme am Dienst für Gerechtigkeit und Liebe in unserem Alltag.

1.Weil die schmerzliche Erkenntnis des Bösen in der Welt dazu führen kann, dass man sich fragt, ob Gott wirklich regiert: Wie können wir einen unerschütterlichen Glauben entwickeln, der auch in der Versuchung standhält? Das heißt, worauf müssen wir uns konzentrieren, um unseren Glauben an Gottes Liebe, Güte und Macht zu bewahren? Was sollte uns das Kreuz über Gott und sein Wesen sagen?
Die Entwicklung eines unerschütterlichen Glaubens, der auch inmitten der schmerzlichen Erkenntnis des Bösen standhält, erfordert eine bewusste Ausrichtung auf bestimmte grundlegende Prinzipien und Überzeugungen. Hier sind einige Schlüsselaspekte, auf die man sich konzentrieren kann, um den Glauben an Gottes Liebe, Güte und Macht zu bewahren:
  1. Gottes Liebe und Güte: Konzentriere dich auf die biblischen Versprechen und Zeugnisse von Gottes Liebe und Güte. Lies regelmäßig die Bibel, um tieferes Verständnis von Gottes Charakter zu gewinnen. Erinnere dich an Momente in deinem Leben, in denen Gottes Liebe und Güte spürbar waren.
  2. Das Kreuz als Zentrum des Glaubens: Das Kreuz ist das zentrale Symbol des christlichen Glaubens. Es steht für die bedingungslose Liebe Gottes, die in der Opferung Jesu Christi ihren Höhepunkt findet. Das Kreuz erinnert uns daran, dass selbst inmitten von Leiden und Bösem Gottes Liebe triumphiert.
  3. Gottes souveräne Herrschaft: Vertraue darauf, dass Gott souverän über allem steht, auch über das Böse. Sein Plan ist größer als unser Verständnis. Denke daran, dass Gott selbst inmitten von Schwierigkeiten und Leiden am Werk ist, um sein letztendliches Ziel der Erlösung und Wiederherstellung zu erreichen.
  4. Glaubensgemeinschaft: Umgebe dich mit einer unterstützenden Glaubensgemeinschaft. Der Austausch von Glaubenserfahrungen mit anderen Gläubigen kann stärken und ermutigen. Gemeinschaft hilft dabei, durch Zeiten der Versuchung und Zweifel hindurchzugehen.
  5. Gebet und spirituelle Praxis: Pflege eine regelmäßige Zeit des Gebets und der spirituellen Praxis. Dies ermöglicht eine tiefere Verbindung mit Gott und stärkt den Glauben. Durch das Gebet können wir unsere Zweifel und Ängste vor Gott bringen und um Ermutigung bitten.
  6. Dankbarkeit kultivieren: Kultiviere eine Haltung der Dankbarkeit. Fokussiere dich auf die positiven Aspekte deines Lebens und erkenne die vielen Segnungen an, die du empfangen hast. Dankbarkeit kann den Blick auf Gottes Wirken in unserem Leben schärfen.
  7. Gottes Wort als Anker: Verankere deinen Glauben fest in Gottes Wort. Die Bibel dient als Anker, der in Zeiten der Versuchung Halt bietet. Bibelverse über Gottes Liebe, Güte und Macht können eine Quelle der Kraft und des Trostes sein.
Die Entwicklung eines unerschütterlichen Glaubens erfordert kontinuierliche Pflege und Aufmerksamkeit. Indem du dich auf diese Prinzipien konzentrierst, kannst du einen festen Glaubensgrund entwickeln, der auch in herausfordernden Zeiten standhält.

2.Warum ist es wichtig, sich nicht auf menschliche Mittel (Führungspersönlichkeiten, Institutionen oder soziale Bewegungen) als ultimative Weisheit und Lösung für die Gerechtigkeit in der Welt zu verlassen, sondern allein auf Gottes Wort und Urteil?
Es ist wichtig, sich nicht ausschließlich auf menschliche Mittel, Führungspersönlichkeiten, Institutionen oder soziale Bewegungen als ultimative Weisheit und Lösung für Gerechtigkeit zu verlassen, sondern auf Gottes Wort und Urteil, aus mehreren Gründen:
  1. Begrenzte Weisheit menschlicher Führung: Menschliche Führungspersönlichkeiten und Institutionen sind begrenzt in ihrer Weisheit und ihrem Verständnis. Sie können möglicherweise temporäre Lösungen bieten, aber ihre Perspektive ist begrenzt und ihre Pläne können unvollkommen sein.
  2. Veränderlichkeit menschlicher Autorität: Menschen und ihre Führungsstrukturen sind veränderlich. Politische Führer kommen und gehen, Institutionen können sich ändern. Was heute als Lösung erscheinen mag, könnte morgen überholt sein. Gottes Wort und Urteil jedoch sind konstant und unveränderlich.
  3. Sündhaftigkeit und Korruption: Menschliche Führer und Institutionen können von Sündhaftigkeit und Korruption beeinflusst sein. Selbst die besten Absichten können durch menschliche Schwächen und fehlgeleitete Interessen beeinträchtigt werden. Gottes Wort hingegen ist rein und frei von Fehlern.
  4. Gottes Perspektive und Weisheit: Gottes Weisheit übertrifft die menschliche Weisheit bei weitem. Sein Verständnis für Gerechtigkeit und Wahrheit ist vollkommen. Indem wir uns auf Gottes Wort und Urteil verlassen, orientieren wir uns an einer höheren und göttlichen Perspektive, die über menschliche Einschränkungen hinausgeht.
  5. Moralische Grundlage: Gottes Wort dient als unerschütterliche moralische Grundlage. Wenn Menschen sich nur auf ihre eigenen Maßstäbe stützen, besteht die Gefahr, dass moralische Kompromisse gemacht werden. Das göttliche Urteil bietet eine klare und moralische Orientierung.
  6. Vertrauen in Gottes Souveränität: Durch das Verlassen auf Gottes Wort und Urteil bekennen wir unsere Abhängigkeit von seiner Souveränität. Wir erkennen an, dass Gott über allem steht und dass Sein Plan letztendlich verwirklicht wird. Das gibt Hoffnung und Vertrauen, auch wenn menschliche Lösungen unklar erscheinen.
  7. Ewige Perspektive: Gottes Wort erinnert uns daran, dass diese Welt nicht unsere endgültige Heimat ist. Die Ewigkeitsperspektive, die durch Gottes Wort vermittelt wird, hilft uns, Gerechtigkeit und Erlösung in einem größeren Rahmen zu verstehen.
Insgesamt unterstreicht die Abhängigkeit von Gottes Wort und Urteil die Notwendigkeit, über menschliche Grenzen und zeitliche Begrenzungen hinauszublicken. Es erinnert uns daran, dass wahre Gerechtigkeit und Weisheit letztendlich in Gott zu finden sind und dass unser Vertrauen auf Sein Wort uns auf den richtigen Weg führt.

3.Welche praktischen Auswirkungen hat die Wahrheit, dass das Heiligtum der Ort des göttlichen Gerichts ist?
Die Wahrheit, dass das Heiligtum der Ort des göttlichen Gerichts ist, hat mehrere praktische Auswirkungen auf das spirituelle Leben und Verhalten der Gläubigen:
  1. Bewusstsein für Heiligkeit und Sünde: Die Kenntnis, dass das Heiligtum der Ort des göttlichen Gerichts ist, fördert ein Bewusstsein für Heiligkeit und Sünde. Gläubige werden ermutigt, ein Leben zu führen, das den moralischen Ansprüchen Gottes gerecht wird, da sie wissen, dass Gott als Richter im Heiligtum wohnt.
  2. Reue und Buße: Das Bewusstsein, dass Gottes Gericht im Heiligtum stattfindet, führt zu einem tieferen Verständnis für die Notwendigkeit von Reue und Buße. Gläubige erkennen, dass sie vor einem heiligen Gott stehen und sich seiner Vergebung und Reinigung bedürfen.
  3. Betonung der Erlösung: Das Heiligtum betont die Bedeutung der Erlösung durch den Opfertod Jesu Christi. Gläubige erkennen, dass ihre Sünden durch Christi Opfer am Kreuz vergeben werden können. Die Botschaft der Erlösung steht im Zentrum des Glaubens, da das Heiligtum den Weg zur Versöhnung mit Gott zeigt.
  4. Verpflichtung zur Gerechtigkeit: Die Erkenntnis, dass Gottes Gericht von seinem heiligen Thron im Heiligtum ausgeht, verpflichtet Gläubige zur Förderung von Gerechtigkeit. Sie verstehen, dass ihre Handlungen und Entscheidungen gemäß Gottes Geboten und Prinzipien ausgerichtet sein sollten.
  5. Glaube an göttliche Gerechtigkeit: Gläubige entwickeln eine tiefere Überzeugung von der göttlichen Gerechtigkeit. Selbst wenn irdische Gerichte oder Führungspersonen Unrecht zulassen, vertrauen sie darauf, dass Gott als der höchste Richter letztendlich jede Ungerechtigkeit richten wird.
  6. Heiligung und Wachstum im Glauben: Die Ausrichtung auf das Heiligtum als den Ort des göttlichen Gerichts fördert Heiligung und Wachstum im Glauben. Gläubige streben danach, sich immer mehr dem Bild Christi anzupassen und in ihrer geistlichen Reife zu wachsen.
  7. Freudige Erwartung der Wiederkunft: Die Wahrheit des göttlichen Gerichts im Heiligtum schafft eine freudige Erwartung der Wiederkunft Jesu Christi. Gläubige leben in der Hoffnung auf die Erfüllung göttlicher Verheißungen und die endgültige Etablierung von Gottes Reich der Gerechtigkeit.
Insgesamt beeinflusst die Wahrheit über das Heiligtum die Haltung und das Verhalten der Gläubigen, da sie in ihrer Beziehung zu Gott einen tiefen Respekt vor seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit entwickeln. Dies wirkt sich positiv auf ihre täglichen Entscheidungen und die Art und Weise aus, wie sie Gottes Gebote in ihrem Leben umsetzen.

4.Wie können wir die harte Sprache einiger Psalmen verstehen? Wie hilft uns diese Sprache, uns in das Menschsein derer hineinzuversetzen, die sie geschrieben haben?
Die harte Sprache einiger Psalmen, insbesondere jene, die um Rache und Vergeltung bitten, kann auf den ersten Blick schwer verständlich sein, insbesondere wenn man sie mit dem Grundsatz der Feindesliebe (wie in Matthäus 5,44) vergleicht. Es ist wichtig, diese Psalmen im Kontext zu verstehen und ihre sprachliche Nuancen zu berücksichtigen. Hier sind einige Perspektiven, die helfen können:
  1. Ausdruck tiefen Leidens: Viele Psalmen wurden in Zeiten extremer Bedrängnis und Unterdrückung verfasst. Die harte Sprache spiegelt oft den tiefen Schmerz und die Verzweiflung der Autoren wider, die um ihr Überleben und das ihres Volkes kämpften. Es ist eine ehrliche Äußerung ihrer Gefühle inmitten von Leid und Unrecht.
  2. Prophetische Verkündigung: Einige Psalmen haben eine prophetische Dimension und verkünden göttliches Gericht über diejenigen, die Unrecht tun. Diese Psalmen können als Vorhersagen von Gottes Handeln gegen das Böse interpretiert werden und sind nicht unbedingt persönliche Racheaufrufe.
  3. Rückgriff auf göttliche Gerechtigkeit: Die harte Sprache der Psalmen ist oft ein Ausdruck des Vertrauens auf die göttliche Gerechtigkeit. Die Autoren überlassen die Rache Gott, der als gerechter Richter fungiert. Dies spiegelt eine tiefe Abhängigkeit von Gottes souveräner Führung wider.
  4. Ehrliche Kommunikation mit Gott: Die Psalmen sind Ausdruck eines ehrlichen Dialogs zwischen dem Beter und Gott. Indem die Autoren ihre intensiven Emotionen, einschließlich Wut und Schmerz, vor Gott bringen, praktizieren sie eine offene und aufrichtige Kommunikation in ihrer Beziehung zu ihm.
  5. Solidarität mit den Unterdrückten: Die harte Sprache zeigt auch Solidarität mit den Unterdrückten. Die Psalmen identifizieren sich oft mit den Armen, Bedürftigen und Unterdrückten. Diese harte Sprache kann als ein Aufschrei für Gerechtigkeit für die Leidenden verstanden werden.
  6. Verständnis für menschliche Schwäche: Die harte Sprache der Psalmen erinnert daran, dass die Autoren Menschen waren, mit menschlichen Schwächen und Emotionen. Sie sind nicht perfekt, und ihre Gebete sind ein Spiegelbild der menschlichen Erfahrung in all ihren Höhen und Tiefen.
Durch das Verständnis dieser Kontexte können Gläubige sich besser in die menschlichen Erfahrungen der Psalmisten hineinversetzen. Es ermöglicht, die Psalmen nicht nur als Gebete, sondern auch als Ausdruck menschlicher Spiritualität in unterschiedlichsten Lebenssituationen zu betrachten.