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25.April 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hesekiel Kap.31
Der Pharao – ein gestürzter Zedernbaum.
1Und es begab sich im elften Jahr, am ersten Tage des dritten Monats, geschah des Herrn Wort zu mir und sprach: 
2Du Menschenkind, sage zu Pharao, dem König von Ägypten, und zu allem seinem Volk: Wem meinst du denn, daß du gleich seist in deiner Herrlichkeit? 
3Siehe, Assur war wie ein Zedernbaum auf dem Libanon, von schönen Ästen und dick von Laub und sehr hoch, daß sein Wipfel hoch stand unter großen, dichten Zweigen. 
4Die Wasser machten, daß er groß ward, und die Tiefe, daß er hoch wuchs. Ihre Ströme gingen rings um seinen Stamm her und ihre Bäche zu allen Bäumen im Felde. 
5Darum ist er höher geworden als alle Bäume im Felde und kriegte viel Äste und lange Zweige; denn er hatte Wasser genug, sich auszubreiten. 
6Alle Vögel des Himmels nisteten auf seinen Ästen, und alle Tiere im Felde hatten Junge unter seinen Zweigen; und unter seinem Schatten wohnten alle großen Völker. 
7Er hatte schöne, große und lange Äste, denn seine Wurzeln hatten viel Wasser. 
8Und war ihm kein Zedernbaum gleich in Gottes Garten, und die Tannenbäume waren seinen Ästen nicht zu vergleichen, und die Kastanienbäume waren nichts gegen seine Zweige. Ja, er war so schön wie kein Baum im Garten Gottes. 
9Ich hatte ihn so schön gemacht, daß er so viel Äste kriegte, daß ihn alle lustigen Bäume im Garten Gottes neideten.
10Darum spricht der Herr Herr also: Weil er so hoch geworden ist, daß sein Wipfel stand unter großen, hohen, dichten Zweigen, und sein Herz sich erhob, daß er so hoch geworden war, 
11darum gab ich ihn dem Mächtigsten unter den Heiden in die Hände, daß der mit ihm umginge und ihn vertriebe, wie er verdient hat mit seinem gottlosen Wesen, 
12daß Fremde ihn ausrotten sollten, nämlich die Tyrannen der Heiden, und ihn zerstreuen, und seine Äste auf den Bergen und in allen Tälern liegen mußten und seine Zweige zerbrachen an allen Bächen im Lande; daß alle Völker auf Erden von seinem Schatten wegziehen mußten und ihn verlassen; 
13und alle Vögel des Himmels auf seinem umgefallenen Stamm saßen und alle Tiere im Felde sich legten auf seine Äste; 
14auf daß sich forthin kein Baum am Wasser seiner Höhe überhebe, daß sein Wipfel unter großen, dichten Zweigen stehe, und kein Baum am Wasser sich erhebe über die andern; denn sie müssen alle unter die Erde und dem Tod übergeben werden wie andere Menschen, die in die Grube fahren.
15So spricht der Herr Herr: Zu der Zeit, da er hinunter in die Hölle fuhr, da machte ich ein Trauern, daß ihn die Tiefe bedeckte und seine Ströme stillstehen mußten und die großen Wasser nicht laufen konnten; und machte, daß der Libanon um ihn trauerte und alle Feldbäume verdorrten über ihm. 
16Ich erschreckte die Heiden, da sie ihn hörten fallen, da ich ihn hinunterstieß zur Hölle, zu denen, so in die Grube gefahren sind. Und alle lustigen Bäume unter der Erde, die edelsten und besten auf dem Libanon, und alle, die am Wasser gestanden hatten, gönnten’s ihm wohl. 
17Denn sie mußten auch mit ihm hinunter zur Hölle, zu den Erschlagenen mit dem Schwert, weil sie unter dem Schatten seines Armes gewohnt hatten unter den Heiden. 
18Wie groß meinst du denn, Pharao, daß du seist mit deiner Pracht und Herrlichkeit unter den lustigen Bäumen? Denn du mußt mit den lustigen Bäumen unter die Erde hinabfahren und unter den Unbeschnittenen liegen, so mit dem Schwert erschlagen sind. Also soll es Pharao gehen samt allem seinem Volk, spricht der Herr Herr.
Luther 1912Public Domain
Kommentar
Einleitung:
In Hesekiel Kapitel 31 wird Pharao, der mächtige Herrscher Ägyptens, mit einem prächtigen Zedernbaum verglichen. Dieser Baum, der einst so majestätisch und hoch über allen anderen stand, ist ein Symbol für Ägyptens Macht und Ruhm. Doch wie der Baum Assurs zuvor, so wird auch Pharao aufgrund seines Stolzes und seiner Arroganz fallen. In dieser Lektion betrachten wir die Metapher des Zedernbaums und wie sie die Vergänglichkeit menschlicher Macht und die Gerechtigkeit Gottes verdeutlicht. Wir werden darüber nachdenken, was diese Botschaft uns über den Hochmut von Nationen und Herrschern lehrt und wie wir als Gläubige auf Gottes Souveränität vertrauen können.
Kommentar:
In Hesekiel 31 wird Pharao, der König von Ägypten, mit einem mächtigen Zedernbaum verglichen, der einst hoch und prächtig aufragte, aber schließlich aufgrund seines Stolzes und seiner Größe gestürzt wurde. Der Vergleich mit der Zeder verdeutlicht den Hochmut Pharaos und Ägyptens, das sich über alle anderen Nationen erhob und sich seiner Größe rühmte. Doch wie der Baum Assur zuvor, so wird auch Pharao für seine Arroganz und sein gottloses Wesen bestraft. Fremde Nationen werden Ägypten stürzen und es dem Tod und der Zerstörung übergeben.
Der Fall der Zeder symbolisiert, dass selbst die größten und mächtigsten Reiche nicht ewig bestehen, wenn sie sich gegen Gott erheben. Der Text hebt die Vergänglichkeit von Macht und Ruhm hervor und zeigt, dass Gottes Urteil alle erreicht, die sich in ihrem Stolz über andere erheben. Dieses Kapitel ist eine eindringliche Warnung vor Hochmut und erinnert daran, dass alle Nationen und Herrscher letztlich Gottes Souveränität unterliegen.
Zusammenfassung:
Hesekiel 31 vergleicht Pharao und Ägypten mit einem mächtigen Zedernbaum, der aufgrund seines Hochmuts zu Fall gebracht wurde. Der Baum steht symbolisch für die Herrlichkeit und den Reichtum Ägyptens, das sich über andere Nationen erhoben hatte. Doch Gottes Urteil fällt über jeden, der sich selbst erhöht und Gott missachtet. Die Zeder wird gefällt, und ihr Fall ist eine Warnung an alle, die auf ihre eigene Stärke und Macht vertrauen. Dieses Kapitel erinnert uns daran, dass menschliche Macht vergänglich ist und dass wahre Größe nur in der Demut vor Gott zu finden ist.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu 26: In Kapernaum  |
Hier online lesen.

 

Kommentar 
Einleitung:
Kapitel 26 beschreibt das Wirken Jesu in Kapernaum, einer Stadt, die für seinen Dienst von großer Bedeutung war. Kapernaum, ein blühendes Zentrum des Handels und der Kultur, bot Jesus nicht nur eine strategische Basis, sondern auch Zugang zu Menschen aller Gesellschaftsschichten. In dieser Lektion wollen wir untersuchen, warum Jesus Kapernaum als „seine Stadt“ bezeichnete und wie seine Lehren dort das Leben vieler Menschen beeinflussten. Seine Botschaft wurde in Kapernaum klar und mit Vollmacht verkündet, und er zeigte, dass das Reich Gottes nicht nur durch Worte, sondern durch Kraft und Taten offenbart wird.
Kommentar:
In Kapitel 26 sehen wir, wie Kapernaum für Jesus ein zentraler Ort wurde, der eine strategische Rolle in seinem öffentlichen Dienst spielte. Kapernaum war nicht nur eine lebendige und geschäftige Stadt am See Genezareth, sondern auch ein Verkehrsknotenpunkt, der viele Reisende und Menschen aus verschiedenen Schichten und Ländern zusammenbrachte. Dies bot Jesus die Gelegenheit, seine Botschaft der Erlösung weit über die Grenzen Galiläas hinaus zu verbreiten.
Kapernaum wird als ein Ort beschrieben, an dem Menschen von Jesu Lehren fasziniert waren. Seine Art zu lehren, die Vollmacht, mit der er sprach, und die Lebendigkeit seiner Botschaften unterschieden sich deutlich von den kalten und formellen Lehren der damaligen Schriftgelehrten. Jesus brachte den Menschen das Wort Gottes auf eine Weise nahe, die sie in ihrem Innersten berührte und inspirierte. Die einfachen Beispiele aus der Natur, die Jesus verwendete, machten seine Lehren für jeden verständlich und gleichzeitig tiefgründig.
Kapitel 26 zeigt auch die Reaktion der Menschen auf Jesu Botschaft: Einige nahmen sie bereitwillig an, während andere trotz ihrer Faszination durch Unglauben verhärtet waren. Die Befreiung eines Besessenen in der Synagoge von Kapernaum verdeutlicht, wie Jesus sowohl geistliche als auch körperliche Heilung brachte, und demonstriert den ewigen Kampf zwischen den Kräften des Lichts und der Dunkelheit.
Zusammenfassung:
Kapitel 26 stellt Kapernaum als einen bedeutenden Ort im Wirken Jesu dar. Die Stadt diente nicht nur als geografischer Mittelpunkt seines Dienstes, sondern auch als spiritueller Knotenpunkt, an dem Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen seine Lehren hören konnten. Jesu Botschaft der Erlösung und seine Wundertaten zogen große Menschenmengen an, die von seiner Autorität und seiner Art, das Wort Gottes zu verkünden, beeindruckt waren. Doch obwohl viele von seiner Lehre bewegt waren, zeigte sich auch Widerstand gegen seine Botschaft. Letztlich steht Kapernaum als Symbol für die Offenbarung des Reiches Gottes in seiner ganzen Fülle und für den Einfluss, den Jesu Dienst auf die Welt hatte.