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📖 TÄGLICHES BIBELLESEN

Offenbarung Kapitel 9 – Gericht, Gnade und der Ruf zur Umkehr

📅 3. April 2025
📜 Tageskapitel: Offenbarung 9 – Lutherbibel 1912


đŸ”č BIBELTEXT: Offenbarung 9

1 Und der fĂŒnfte Engel posaunte: und ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde; und ihm ward der SchlĂŒssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben.
2 Und er tat den Brunnen des Abgrunds auf; und es ging auf ein Rauch aus dem Brunnen wie ein Rauch eines großen Ofens, und es ward verfinstert die Sonne und die Luft von dem Rauch des Brunnens.
3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde; und ihnen ward Macht gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben.
4 Und es ward ihnen gesagt, daß sie nicht beschĂ€digten das Gras auf Erden noch ein GrĂŒnes noch einen Baum, sondern allein die Menschen, die nicht haben das Siegel Gottes an ihren Stirnen.
5 Und es ward ihnen gegeben, daß sie sie nicht töteten, sondern sie quĂ€lten fĂŒnf Monate lang; und ihre Qual war wie eine Qual vom Skorpion, wenn er einen Menschen schlĂ€gt.
6 Und in den Tagen werden die Menschen den Tod suchen, und nicht finden; werden begehren zu sterben, und der Tod wird vor ihnen fliehen.
7 Und die Heuschrecken sind gleich den Rossen, die zum Kriege bereitet sind; und auf ihrem Haupt wie Kronen, dem Golde gleich, und ihr Antlitz gleich der Menschen Antlitz;
8 und hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre ZÀhne waren wie die der Löwen;
9 und hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Rasseln ihrer FlĂŒgel wie das Rasseln an den Wagen vieler Rosse, die in den Krieg laufen;
10 und hatten SchwĂ€nze gleich den Skorpionen, und es waren Stacheln an ihren SchwĂ€nzen; und ihre Macht war, zu beschĂ€digen die Menschen fĂŒnf Monate lang.
11 Und hatten ĂŒber sich einen König, den Engel des Abgrunds, des Name heißt auf hebrĂ€isch Abaddon, und auf griechisch hat er den Namen Apollyon.
12 Ein Wehe ist dahin; siehe, es kommen noch zwei Wehe nach dem.


🔔 Die sechste Posaune (Verse 13–21)

13 Und der sechste Engel posaunte: und ich hörte eine Stimme aus den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott,
14 die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse die vier Engel, die gebunden sind an dem großen Wasserstrom Euphrat.
15 Und es wurden die vier Engel los, die bereit waren auf die Stunde und auf den Tag und auf den Monat und auf das Jahr, daß sie töteten den dritten Teil der Menschen.
16 Und die Zahl des reisigen Volkes war vieltausendmal tausend; und ich hörte ihre Zahl.
17 Und also sah ich die Rosse im Gesicht und die daraufsaßen, daß sie hatten feurige und blĂ€uliche und schwefelige Panzer; und die HĂ€upter der Rosse waren wie die HĂ€upter der Löwen, und aus ihrem Munde ging Feuer und Rauch und Schwefel.
18 Von diesen drei Plagen ward getötet der dritte Teil der Menschen, von dem Feuer und Rauch und Schwefel, der aus ihrem Munde ging.
19 Denn ihre Macht war in ihrem Munde; und ihre SchwÀnze waren den Schlangen gleich und hatten HÀupter, und mit denselben taten sie Schaden.
20 Und die ĂŒbrigen Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen, taten nicht Buße fĂŒr die Werke ihrer HĂ€nde, daß sie nicht anbeteten die Teufel und goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, welche weder sehen noch hören noch wandeln können;
21 und taten auch nicht Buße fĂŒr ihre Morde, Zauberei, Hurerei und Dieberei.


📚 ErklĂ€rung & Einordnung


🟩 Einleitung

Offenbarung 9 ist ein erschĂŒtterndes Kapitel – voller Bilder von Gericht, ĂŒbernatĂŒrlichen Heimsuchungen und geistlicher Finsternis. Auf den ersten Blick erscheint es bedrohlich und unverstĂ€ndlich. Doch wenn wir tiefer eintauchen, erkennen wir: Gottes Ziel ist nicht Zerstörung, sondern Umkehr.

Die Posaunen symbolisieren Warnungen – Gottes Aufruf zur Besinnung. In seiner Barmherzigkeit erlaubt Gott, dass die Konsequenzen der SĂŒnde sichtbar werden, damit die Menschheit Buße tut und lebt.


🟹 Kommentar 

đŸ”č Verse 1–12: Die fĂŒnfte Posaune – DĂ€monische Heuschrecken

  • V.1–2: Ein gefallener Stern (Symbol fĂŒr einen Engel – wahrscheinlich Satan oder ein anderer gefallener Geist) öffnet den Abgrund – ein Bild fĂŒr die Hölle oder eine dĂ€monische SphĂ€re. Dunkler Rauch steigt auf: Verwirrung, geistliche Finsternis.

  • V.3–4: Die Heuschrecken stehen symbolisch fĂŒr dĂ€monische MĂ€chte. Sie greifen nicht die Natur an, sondern Menschen ohne das Siegel Gottes – also jene, die nicht zu Gottes Volk gehören. Gottes Kinder sind geschĂŒtzt.

  • V.5–6: Die Heuschrecken dĂŒrfen nicht töten, sondern quĂ€len – fĂŒnf Monate lang. Ein Hinweis darauf, dass Gott Gericht limitiert und kontrolliert. Doch der Schmerz ist so groß, dass Menschen den Tod suchen.

  • V.7–10: Die Beschreibung ist erschreckend: LöwenzĂ€hne, Menschenantlitz, SkorpionschwĂ€nze. Diese Bilder zeigen, wie tĂ€uschend, grausam und zerstörerisch die MĂ€chte der Finsternis sein können.

  • V.11: Der König dieser Heuschrecken ist der „Engel des Abgrunds“ – Abaddon / Apollyon – was „Verderben“ bedeutet. Dieser Vers bestĂ€tigt: Die Quelle des Leidens ist nicht Gott, sondern das Böse selbst.

  • V.12: Nur das erste „Wehe“ ist vorbei – noch schlimmeres folgt.

đŸ”č Verse 13–21: Die sechste Posaune – Reiter des Gerichts

  • V.13–15: Vier Engel, am Euphrat gebunden (Grenze zwischen Israel und den feindlichen Nationen), werden losgelassen. Sie sind bereit fĂŒr ein ganz bestimmtes Zeitfenster – Gottes Kontrolle ĂŒber das Geschehen wird betont.

  • V.16–17: Eine unzĂ€hlbare Armee (symbolisch) bringt durch Feuer, Rauch und Schwefel Tod – ein Bild fĂŒr einen furchtbaren geistlichen und physischen Konflikt.

  • V.18–19: Ein Drittel der Menschheit wird getötet – das zeigt die gewaltige Dimension dieses Gerichts. Ihre MĂ€chte wirken durch Mund und Schwanz – ein Hinweis auf TĂ€uschung (Worte) und zerstörerische Taten.

  • V.20–21: Der tragischste Teil: Die Überlebenden tun keine Buße. Trotz allem halten sie an Götzendienst, Magie, Unmoral und Gewalt fest.


đŸŸ© Zusammenfassung

  • Gott warnt durch Gerichte – aus Gnade.

  • Die Menschheit wird konfrontiert mit den Folgen des Bösen.

  • Gottes Volk ist bewahrt – durch Sein Siegel.

  • Doch viele Menschen verharren in Rebellion.


đŸŸ„ Botschaft fĂŒr uns heute

Dieses Kapitel spricht mit erschĂŒtternder Klarheit in unsere Zeit. Auch heute sehen wir geistliche Verwirrung, moralischen Verfall und zunehmende KĂ€lte unter den Menschen. Was damals in Bildern beschrieben wurde, erleben wir heute oft in sozialen, geistlichen und kulturellen Krisen.

👉 Die zentrale Frage ist nicht, wie „gruselig“ diese Vision ist – sondern: Bin ich bereit? Habe ich das Siegel Gottes?

✹ Gott ruft zur Umkehr – heute.

  • Nicht durch Angst, sondern durch Wahrheit.

  • Nicht durch Zwang, sondern durch Einladung.

  • Nicht irgendwann – sondern jetzt.

 

 

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

Ellen White | Der Weg zu Christus – Kapitel 11

✹ „Das Gebet als Gnadengabe“

📖 Hier online lesen


🟩 Einleitung

Gebet ist mehr als eine religiöse Pflicht oder ein Hilferuf in der Not – es ist die BrĂŒcke zwischen dem menschlichen Herzen und dem Thron Gottes. In Kapitel 11 von Der Weg zu Christus entdecken wir:

Gebet ist eine Gnadengabe – ein Vorrecht, das uns mit dem liebevollen, allmĂ€chtigen Vater verbindet.

Doch diese Gabe wird oft vernachlĂ€ssigt – mit direkten Folgen fĂŒr unser Glaubensleben. Dieses Kapitel zeigt uns, wie Gebet wirkt, warum es lebensnotwendig ist und welche Bedingungen es braucht, um wirklich kraftvoll zu sein.


🟹 Kommentar – Abschnitt fĂŒr Abschnitt

1ïžâƒŁ Die Notwendigkeit des Gebets (AbsĂ€tze 1–4)

  • Gott spricht zu uns durch Natur, Wort, Vorsehung und Geist.

  • Doch ohne unser Antwort-Gebet bleibt die Beziehung unvollstĂ€ndig.

  • Gebet ist mehr als Reden – es ist die Öffnung des Herzens, die sich Gott zuwendet.


2ïžâƒŁ Jesu Vorbild im Gebet (AbsĂ€tze 5–6)

  • Jesus – obwohl sĂŒndlos – fĂŒhlte das BedĂŒrfnis zu beten.

  • Er suchte Stille und die NĂ€he des Vaters.

  • Wenn der Sohn Gottes betete, wie viel mehr brauchen wir das Gebet!


3ïžâƒŁ Gottes Bereitschaft zu erhören (AbsĂ€tze 7–10)

  • Gott sehnt sich danach, uns zu segnen – doch wir beten so wenig.

  • Engel verstehen diese ZurĂŒckhaltung kaum – fĂŒr sie ist Gebet reine Freude.

  • Ohne Gebet verlieren wir Schutz, Verbindung und geistliche Klarheit.


4ïžâƒŁ Bedingungen fĂŒr Gebetserhörung (AbsĂ€tze 11–18)

  • Echtes Gebet braucht:

    • Ehrliches Verlangen nach Gott

    • Reue und Bekenntnis

    • Vergebung gegenĂŒber anderen

    • Glauben, auch ohne sofort sichtbare Antwort

  • Gott hört – und antwortet zur rechten Zeit.


5ïžâƒŁ Die Kraft des persönlichen und stĂ€ndigen Gebets (AbsĂ€tze 19–25)

  • Gebet im stillen KĂ€mmerlein ist besonders wertvoll.

  • StĂ€ndige Verbindung mit Gott ist auch im Alltag möglich.

  • Vorbilder wie Henoch und Nehemia zeigen:

    Wahres Gebet ist ein Lebensstil, nicht nur ein Moment.


6ïžâƒŁ Die Gefahr vernachlĂ€ssigten Gebets (AbsĂ€tze 26–30)

  • Gebetsmangel fĂŒhrt zu Entfremdung und geistlicher SchwĂ€che.

  • Gebet braucht ErgĂ€nzung durch Gemeinschaft, Andacht, Dienst.

  • Isolation oder reines Beten ohne Handeln raubt die Freude am Gebet.


7ïžâƒŁ Die Freude am Gebet und Lobpreis (AbsĂ€tze 31–Ende)

  • Dankbarkeit und Lob sollen Gebet prĂ€gen.

  • Gott will, dass unser Gottesdienst von Freude, Vertrauen und Liebe erfĂŒllt ist – nicht von Angst.

  • Lobpreis öffnet unser Herz fĂŒr neue Segnungen.


đŸŸ© Zusammenfassung

Gebet ist eine Gnadengabe – und der SchlĂŒssel in der Hand des Glaubens.
Durch das Gebet öffnet sich uns der Zugang zur Schatzkammer des Himmels.
Aber es wirkt nur, wenn es von Herzen kommt, in Demut, Glaube und Vergebung.
Jesus selbst ist unser Vorbild – in der Stille, im Alltag, im Leiden.
Er lÀdt uns ein, im Gebet Trost, Kraft und Gottes NÀhe zu erfahren.


đŸŸ„ Botschaft fĂŒr uns heute

Inmitten von LĂ€rm, Stress und Unsicherheit ist Gebet unsere Verbindung zum Himmel.

📜 „Bittet, so wird euch gegeben
“ (MatthĂ€us 7,7)

Gott wartet – nicht als ferner Richter, sondern als liebender Vater.
Gebet verÀndert nicht Gott, sondern uns:

  • Unser Glaube wĂ€chst

  • Unser Blick wird klar

  • Unser Herz wird ruhig


👉 Was heißt das fĂŒr dich heute?

  • 🕯 Nimm dir Zeit fĂŒr stilles Gebet – als Quelle von Trost, Kraft und Frieden

  • đŸ€ Bleibe im Alltag verbunden mit Gott – mit Gedanken, in der Stille, im FlĂŒstern

  • ⏳ Vertraue auf seine Antwort – auch wenn sie anders kommt als erwartet

  • ✝ Vergib anderen – denn echte Gebetserhörung geht mit Vergebung einher

  • 🙌 Lobe Gott! – Dank verwandelt dein Herz und macht es bereit fĂŒr neue Gnade


🌿 Merksatz zum Schluss

Gebet ist nicht nur Reden mit Gott – es ist Leben mit Gott.
Lerne, im Licht dieser Gnadengabe zu leben.