9.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Zephanja Kap.2
Mahnung zur Demut.
1Sammelt euch und kommt her, ihr feindseliges Volk,
2ehe denn das Urteil ausgehe, daß ihr wie die Spreu bei Tage dahinfahrt; ehe denn des Herrn grimmiger Zorn über euch komme; ehe der Tag des Zorns des Herrn über euch komme.
3Suchet den Herrn, alle ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet; suchet Gerechtigkeit, suchet Demut, auf daß ihr am Tage des Zorns des Herrn möget verborgen werden.
4Denn Gaza muß verlassen und Askalon wüst werden; Asdod soll am Mittag vertrieben und Ekron ausgewurzelt werden.
5Weh denen, so am Meer hinab wohnen, dem Volk der Krether! Des Herrn Wort wird über euch kommen, du Kanaan, der Philister Land; ich will dich umbringen, daß niemand mehr da wohnen soll.
6Es sollen am Meer hinab eitel Hirtenhäuser und Schafhürden sein.
7Und dasselbe soll den übrigen vom Hause Juda zuteil werden, daß sie darauf weiden sollen. Des Abends sollen sie sich in den Häusern Askalons lagern, wenn sie nun der Herr, ihr Gott, wiederum heimgesucht und ihr Gefängnis gewendet hat.
8Ich habe das Schmähen Moabs und das Lästern der Kinder Ammon gehört, womit sie mein Volk geschmäht und auf seinen Grenzen sich gerühmt haben.
9Wohlan, so wahr ich lebe! spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels, Moab soll wie Sodom und die Kinder Ammon wie Gomorra werden, ja wie ein Nesselstrauch und eine Salzgrube und eine ewige Wüste. Die übrigen meines Volks sollen sie berauben, und die Übriggebliebenen meines Volks sollen sie erben.
10Das soll ihnen begegnen für ihre Hoffart, daß sie des Herrn Zebaoth Volk geschmäht und sich gerühmt haben.
11Schrecklich wird der Herr über sie sein, denn er wird alle Götter auf Erden vertilgen; und sollen ihn anbeten alle Inseln der Heiden, ein jeglicher an seinem Ort.
12Auch sollt ihr Mohren durch mein Schwert erschlagen werden.
13Und er wird seine Hand strecken gen Mitternacht und Assur umbringen. Ninive wird er öde machen, dürr wie eine Wüste,
14daß darin sich lagern werden allerlei Tiere bei Haufen; auch Rohrdommeln und Igel werden wohnen in ihren Säulenknäufen, und Vögel werden in den Fenstern singen, und auf der Schwelle wird Verwüstung sein; denn die Zedernbretter sollen abgerissen werden.
15Das ist die fröhliche Stadt, die so sicher wohnte und sprach in ihrem Herzen: Ich bin’s, und keine mehr. Wie ist sie so wüst geworden, daß die Tiere darin wohnen! Und wer vorübergeht, pfeift sie an und klatscht mit der Hand über sie.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Das zweite Kapitel des Buches Zephanja enthält eine eindringliche Mahnung zur Demut und warnt vor den Folgen von Hochmut und Ungehorsam gegenüber Gott. Die Verse appellieren an das Volk, sich zu sammeln und zu bereuen, bevor Gottes Zorn sie trifft. Diese Botschaft ist zeitlos und betont die Wichtigkeit von Buße und Demut.
Verse 1-3: Aufruf zur Umkehr
Zephanja fordert das feindselige Volk auf, sich zu sammeln und umzukehren, bevor Gottes Urteil sie erreicht. Die Dringlichkeit dieser Warnung wird durch die dreifache Wiederholung von „ehe denn“ betont, was die unmittelbare Bedrohung durch Gottes Zorn unterstreicht. Die Aufforderung, den Herrn zu suchen, Gerechtigkeit zu praktizieren und Demut zu zeigen, hebt hervor, dass dies der einzige Weg ist, um am Tag des Zorns Gottes verschont zu bleiben.
Verse 4-7: Gericht über die Philister
Die Prophetie gegen Gaza, Askalon, Asdod und Ekron beschreibt die Zerstörung dieser Philisterstädte. Die genannten Städte sind historische Feinde Israels, und ihre Vernichtung wird als Konsequenz ihrer Feindseligkeit gegen Gottes Volk dargestellt. Der Text verheißt, dass das verlassene Land später den Übriggebliebenen Judas gehören wird, die dort weiden und sich niederlassen werden.
Verse 8-11: Gericht über Moab und Ammon
Gott hat das Schmähen und die Lästerungen der Moabiter und Ammoniter gehört, die sich über das Volk Israel lustig gemacht haben. Diese Völker werden wie Sodom und Gomorra zerstört werden, und ihr Land wird zu einer unfruchtbaren Wüste. Diese Strafe wird ihnen aufgrund ihres Hochmuts und ihrer Verachtung gegenüber Gott und seinem Volk zuteil. Der Herr wird alle Götter vernichten, und die Völker werden ihn anbeten.
Verse 12-15: Gericht über andere Nationen
Die Verse richten sich gegen die Mohren und Assyrer, insbesondere Ninive. Diese Städte und Völker werden durch Gottes Hand zerstört. Ninive, einst eine stolze und sichere Stadt, wird zu einer Wüste, bewohnt von Tieren und Vögeln. Diese Umkehrung des Schicksals betont die Vergänglichkeit menschlichen Stolzes und die absolute Macht Gottes.
Schlussbetrachtung
Das Kapitel endet mit der eindringlichen Erinnerung an die Vergänglichkeit irdischen Ruhms und die Macht Gottes, Gerechtigkeit zu üben. Die beschriebenen Strafen dienen als Warnung für alle Völker und betonen die Notwendigkeit von Demut und Gottesfurcht. Zephanja ruft dazu auf, sich von Hochmut und Sünde abzuwenden und Gott zu suchen, um am Tag des Gerichts verschont zu bleiben.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.45: Im Schatten des Kreuzes
Auf der Grundlage von Matthäus 16,13-28; Markus 8,27-38; Lukas 9,18-27.
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Kommentar
Einleitung:
Dieses Kapitel behandelt die tiefgreifende Vorbereitung und das Bewusstsein Jesu hinsichtlich seines bevorstehenden Leidens und Todes. Es basiert auf den Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas und zeigt die Vorahnungen Jesu über seinen Kreuzweg und seine Hingabe an Gottes Willen.
Jesu Wissen um sein Leiden:
Jesus war sich vollständig der Schmerzen und Qualen bewusst, die ihn erwarteten. Schon vor seiner Menschwerdung hatte er den gesamten Leidensweg überblickt. Trotz des Wissens um die bevorstehenden Qualen, Beleidigungen und Entbehrungen entschloss er sich aus Liebe zu den Menschen, diesen Weg zu gehen. Seine Bereitschaft, Gottes Willen zu erfüllen, zeigt seine tiefe Hingabe und seinen Gehorsam gegenüber dem Vater.
Die Bedeutung des Kreuzes:
Das Kreuz ist ein zentrales Symbol in diesem Kapitel. Jesus sah es nicht nur als Instrument seines Leidens, sondern auch als Mittel zur Erlösung der Menschheit. Trotz des drohenden Schmerzes war er durch die Aussicht auf die Errettung der Menschen ermutigt. Seine Leiden und sein Tod sollten die Menschen zur Treue gegenüber Gott zurückführen.
Vorbereitung der Jünger:
Jesus bereitete seine Jünger auf die bevorstehenden Ereignisse vor. Er wusste, dass sie Zeugen seiner Kreuzigung und seines Todes sein würden und wollte sie stärken. In der Stadt nahe Cäsarea Philippi, fernab vom Einfluss der Juden, sprach er mit ihnen über ihren Glauben und bekräftigte ihre Überzeugung, dass er der Messias sei.
Petrus‘ Bekenntnis:
Petrus bekannte, dass Jesus der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, sei. Jesus lobte ihn dafür und erklärte, dass diese Offenbarung nicht aus menschlicher Weisheit, sondern durch göttliche Eingebung kam. Diese Erkenntnis bildete die Grundlage für den Glauben der Jünger und die zukünftige Kirche.
Die Ankündigung von Jesu Leiden:
Zum ersten Mal sprach Jesus offen über seine bevorstehenden Leiden und seinen Tod. Diese Ankündigung erschütterte die Jünger zutiefst, da sie noch immer auf ein irdisches Reich hofften. Petrus‘ Versuch, Jesus davon abzuhalten, wurde von Jesus scharf zurechtgewiesen, da er die göttliche Mission missverstand.
Das Konzept der Selbstverleugnung:
Jesus erklärte seinen Jüngern die Notwendigkeit der Selbstverleugnung und des Kreuztragens. Dies bedeutete, das eigene Ich zu verleugnen und bereit zu sein, auch Leiden um Christi willen auf sich zu nehmen. Diese Botschaft war damals wie heute eine zentrale Lehre des christlichen Glaubens.
Ermutigung durch die Verheißung:
Jesus ermutigte seine Jünger mit der Verheißung seines kommenden Reiches in Herrlichkeit. Obwohl sie die Tiefe seiner Worte noch nicht vollständig erfassten, gab er ihnen die Hoffnung, dass sie letztendlich seine Herrlichkeit sehen würden.
Schlussfolgerung:
Kapitel 45 zeigt die tiefe Vorbereitung und das Bewusstsein Jesu hinsichtlich seines Leidens und seiner Hingabe an den Willen Gottes. Es betont die Notwendigkeit der Selbstverleugnung und des Kreuztragens für jeden Nachfolger Christi. Die Jünger wurden auf die kommenden Prüfungen vorbereitet, während Jesus sie gleichzeitig mit der Hoffnung auf seine endgültige Herrlichkeit ermutigte. Diese Lehren sind auch heute noch relevant und inspirieren Gläubige, in ihrem Glauben standhaft zu bleiben und Jesus nachzufolgen.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu 46: Die Verklärung
Auf der Grundlage von Matthäus 17,1-8; Markus 9,2-8; Lukas 9,28-36.
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