3.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Nahum Kap.2
Weissagung der Zerstörung Ninives.
1Siehe, auf den Bergen kommen Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündigt! Halte deine Feiertage, Juda, und bezahle deine Gelübde! denn es wird der Arge nicht mehr über dich kommen; er ist ganz ausgerottet.
2Es wird der Zerstreuer wider dich heraufziehen und die Feste belagern. Siehe wohl auf die Straße, rüste dich aufs beste und stärke dich aufs gewaltigste.
3Denn der Herr wird die Pracht Jakobs wiederbringen wie die Pracht Israels; denn die Ableser haben sie abgelesen und ihre Reben verderbt.
4Die Schilde seiner Starken sind rot, sein Heervolk glänzt wie Purpur, seine Wagen leuchten wie Feuer, wenn er sich rüstet; ihre Spieße beben.
5Die Wagen rollen auf den Gassen und rasseln auf den Straßen; sie glänzen wie Fackeln und fahren einher wie die Blitze.
6Er aber wird an seine Gewaltigen gedenken; doch werden sie fallen, wo sie hinaus wollen, und werden eilen zur Mauer und zu dem Schirm, da sie sicher seien.
7Aber die Tore an den Wassern werden doch geöffnet, und der Palast wird untergehen.
8Die Königin wird gefangen weggeführt werden, und ihre Jungfrauen werden seufzen wie die Tauben und an ihre Brust schlagen.
9Denn Ninive ist wie ein Teich voll Wasser von jeher; aber dasselbe wird verfließen müssen. »Stehet, stehet!« [werden sie rufen]; aber da wird sich niemand umwenden.
10So raubet nun Silber, raubet Gold! denn hier ist der Schätze kein Ende und die Menge aller köstlichen Kleinode.
11Nun muß sie rein abgelesen und geplündert werden, daß ihr Herz muß verzagen, die Kniee schlottern, alle Lenden zittern und alle Angesichter bleich werden.
12Wo ist nun die Wohnung der Löwen und die Weide der jungen Löwen, da der Löwe und die Löwin mit den jungen Löwen wandelten, und niemand durfte sie scheuchen?
13Der Löwe raubte genug für seine Jungen und würgte es seinen Löwinnen; seine Höhlen füllte er mit Raub und seine Wohnung mit dem, was er zerrissen hatte.
14Siehe, ich will an dich, spricht der Herr Zebaoth, und deine Wagen im Rauch anzünden, und das Schwert soll deine jungen Löwen fressen; und will deines Raubens ein Ende machen auf Erden, daß man deiner Boten Stimme nicht mehr hören soll.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Vers 1-2:
Die Ankündigung der Zerstörung Ninives beginnt mit einer hoffnungsvollen Botschaft an Juda. Der Prophet Nahum sieht auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der Frieden verkündigt. Dies ist eine Aufforderung an Juda, seine Feiertage zu halten und seine Gelübde zu bezahlen, da die Bedrohung durch die Assyrer bald ein Ende haben wird. Der „Zerstreuer“ wird jedoch kommen, und Juda wird angewiesen, sich auf die Belagerung vorzubereiten und seine Stärke zu maximieren.
Vers 3-4:
Nahum prophezeit, dass der Herr die Pracht Jakobs und Israels wiederherstellen wird. Die Feinde haben das Land geplündert und verwüstet, aber die kommende Zerstörung Ninives wird diese Schande rückgängig machen. Die Beschreibung der roten Schilde und purpurfarbenen Uniformen der Angreifer sowie der funkelnden Wagen vermittelt ein Bild von Macht und Bedrohung.
Vers 5-6:
Die Metaphern der rollenden und glänzenden Wagen verdeutlichen die Intensität und das Chaos der bevorstehenden Schlacht. Trotz der Bemühungen der Assyrer, ihre Verteidigung zu stärken und ihre mächtigsten Krieger zu mobilisieren, werden sie scheitern.
Vers 7-8:
Die Tore werden geöffnet und der Palast wird untergehen. Die gefangene Königin und ihre trauernden Jungfrauen symbolisieren die totale Niederlage und Erniedrigung Ninives. Das Bild der seufzenden Jungfrauen, die an ihre Brust schlagen, verstärkt die Tragödie der Stadt.
Vers 9-10:
Ninive, einst ein wohlhabender und mächtiger Ort, wird nun geplündert. Die Aufrufe, stehen zu bleiben, werden ignoriert, und die Stadt wird verlassen und ausgeraubt. Die Schätze und kostbaren Gegenstände, die einst Ninives Stolz waren, werden gestohlen, und die Einwohner sind von Angst und Verzweiflung ergriffen.
Vers 11-12:
Nahum verwendet das Bild des Löwen, um Ninives einstige Macht und Sicherheit zu beschreiben. Die Löwenhöhle, ein Symbol für Stärke und Schutz, ist nun verlassen. Die Frage „Wo ist nun die Wohnung der Löwen?“ unterstreicht die Veränderung von Macht und Sicherheit zu Verwüstung und Angst.
Vers 13-14:
Der Herr Zebaoth erklärt, dass er gegen Ninive vorgehen wird. Die Zerstörung der Wagen und das Fressen der jungen Löwen durch das Schwert symbolisieren das Ende von Ninives Macht. Die Prophezeiung endet mit der endgültigen Verkündung des Endes von Ninives Raubzügen und der Stille ihrer Botenstimme.
Zusammenfassung:
Nahum Kapitel 2 ist eine kraftvolle Weissagung der Zerstörung Ninives, die sowohl Hoffnung für Juda als auch eine Warnung vor der bevorstehenden Strafe für Ninive enthält. Die lebhaften Beschreibungen und Metaphern vermitteln die Intensität und Unvermeidbarkeit des göttlichen Urteils. Der Text zeigt die Umkehrung von Macht und Wohlstand sowie die absolute Niederlage einer stolzen und mächtigen Stadt.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.42: Überlieferungen
Auf der Grundlage von Matthäus 15,1-20; Markus 7,1-23.
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Kommentar
Hintergrund und Kontext:
In Kapitel 42 wird die Konfrontation zwischen Jesus und den Pharisäern sowie Schriftgelehrten thematisiert, die ihm eine Falle stellen wollten. Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren darauf bedacht, Jesus aufgrund der Nichtbeachtung der überlieferten Vorschriften zu beschuldigen, insbesondere in Bezug auf die rituellen Reinigungen. Diese Vorschriften, die als Schutzmaßnahme um das Gesetz Gottes geschaffen wurden, waren im Laufe der Zeit so bedeutend geworden, dass sie die eigentlichen Gebote Gottes in den Hintergrund drängten.
Die Anklage der Pharisäer und Schriftgelehrten:
Die Pharisäer und Schriftgelehrten konfrontieren Jesus und fragen ihn, warum seine Jünger die Satzungen der Ältesten übertreten, indem sie ihre Hände vor dem Essen nicht waschen (Matthäus 15,2). Diese Frage zeigt, dass die religiösen Führer mehr Wert auf menschliche Traditionen legen als auf die eigentlichen Gebote Gottes.
Jesus’ Antwort und die wahre Reinheit:
Jesus verteidigt sich und seine Jünger nicht direkt, sondern weist auf die Heuchelei der Pharisäer hin. Er zitiert Jesaja, um ihre Herzensferne von Gott zu verdeutlichen (Matthäus 15,7-9). Jesus betont, dass es nicht das ist, was von außen in den Menschen hineinkommt, das ihn verunreinigt, sondern das, was aus dem Herzen herauskommt. Böse Gedanken, Worte und Taten sind die wahre Quelle der Verunreinigung, nicht die Vernachlässigung äußerlicher, von Menschen beschlossener Verordnungen.
Kritik an menschlichen Traditionen:
Jesus macht deutlich, dass die Pharisäer und Schriftgelehrten die Gebote Gottes durch ihre Traditionen außer Kraft setzen. Ein Beispiel hierfür ist die Praxis, Eltern die Unterstützung zu verweigern, indem man Besitz als “Korban” (Opfergabe) erklärt. Diese Praxis zeigt, wie menschliche Traditionen missbraucht werden, um göttliche Gebote zu umgehen (Markus 7,9-12).
Widerstand und Feindschaft:
Die Reaktion der Pharisäer auf Jesu Worte ist wütend, da sie ihre Falschheit und Heuchelei aufgedeckt sehen. Jesus weist darauf hin, dass menschliche Gebräuche und Überlieferungen, die nicht von Gott stammen, letztendlich wertlos sind und ausgerissen werden (Matthäus 15,13).
Aktualität und Anwendung:
Auch heute noch neigen Menschen dazu, menschliche Traditionen und Gebräuche über die Gebote Gottes zu stellen. Diese Neigung führt oft zu Feindschaft gegenüber denen, die auf die Fehler solcher Praktiken hinweisen. In der modernen christlichen Praxis gibt es viele Einrichtungen und Traditionen, die keine bessere Grundlage haben als die Überlieferungen der Väter. Es ist entscheidend, dass wir uns auf das Wort Gottes stützen und uns nicht von menschlichen Vorschriften ablenken lassen.
Zusammenfassung:
Kapitel 42 beleuchtet die Auseinandersetzung zwischen Jesus und den religiösen Führern seiner Zeit über die Bedeutung von Traditionen im Vergleich zu den Geboten Gottes. Jesus betont die Wichtigkeit der inneren Reinheit und der Einhaltung der göttlichen Gebote über menschliche Traditionen. Diese Lehre bleibt relevant, da sie uns daran erinnert, dass wahre Reinheit und Gehorsam gegenüber Gott aus dem Herzen kommen und nicht durch äußere Rituale oder menschliche Vorschriften bestimmt werden.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.43: Die Schranken werden niedergerissen
Auf der Grundlage von Matthäus 15,21-28; Markus 7,24-30.
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WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.44: Das wahre Zeichen
Auf der Grundlage von Matthäus 15,29-39; Matthäus 16,1-12; Markus 7,31-37; Markus 8,1-21.
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