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16.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Sacharja Kap.4
Die fünfte Vision: der goldene Leuchter und die zwei Ölbäume.
1Und der Engel, der mit mir redete, kam wieder und weckte mich auf, wie einer vom Schlaf erweckt wird, 
2und sprach zu mir: Was siehest du? Ich aber sprach: Ich sehe; und siehe, da stand ein Leuchter, ganz golden, mit einer Schale obendarauf, daran sieben Lampen waren, und je sieben Röhren an einer Lampe; 
3und zwei Ölbäume dabei, einer zur Rechten der Schale, der andere zur Linken. 
4Und ich antwortete und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was ist das? 
5Und der Engel, der mit mir redete, antwortete und sprach zu mir: Weißt du nicht, was das ist? Ich aber sprach: Nein, mein Herr. 
Verheißung über Serubbabel.
6Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des Herrn von Serubabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. 
7Wer bist du, du großer Berg, der doch vor Serubabel eine Ebene sein muß? Und er soll aufführen den ersten Stein, daß man rufen wird: Glück zu! Glück zu!
8Und es geschah zu mir das Wort des Herrn und sprach: 
9Die Hände Serubabels haben dies Haus gegründet; seine Hände sollen’s auch vollenden, daß ihr erfahret, daß mich der Herr zu euch gesandt hat. 
10Denn wer ist, der diese geringen Tage verachte? Es werden mit Freuden sehen das Richtblei in Serubabels Hand jene sieben, welche sind des Herrn Augen, die alle Lande durchziehen.
Deutung der fünften Vision.
11Und ich antwortete und sprach zu ihm: Was sind die zwei Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters? 
12Und ich antwortete zum andernmal und sprach zu ihm: Was sind die zwei Zweige der Ölbäume, welche stehen bei den zwei goldenen Rinnen, daraus das goldene Öl herabfließt? 
13Und er sprach zu mir: Weißt du nicht, was sie sind? Ich aber sprach: Nein, mein Herr. 
14Und er sprach: Es sind die zwei Gesalbten, welche stehen bei dem Herrscher aller Lande.
Luther 1912Public Domain

Kommentar
Die fünfte Vision: Der goldene Leuchter und die zwei Ölbäume
Verse 1-2: Erwachen und Vision Der Engel, der mit Sacharja redete, kehrt zurück und weckt ihn auf wie jemand, der aus dem Schlaf erweckt wird. Diese Szene deutet darauf hin, dass die Visionen, die Sacharja erhält, tief spiritueller Natur sind und eine besondere Aufmerksamkeit erfordern. Sacharja sieht einen goldenen Leuchter mit einer Schale darauf, sieben Lampen und je sieben Röhren an jeder Lampe. Diese Vision erinnert stark an den Menora im Tempel, ein Symbol für das Licht und die Gegenwart Gottes.
Vers 3: Die zwei Ölbäume Neben dem Leuchter stehen zwei Ölbäume, einer zur Rechten und einer zur Linken der Schale. Diese Ölbäume symbolisieren eine kontinuierliche Versorgung mit Öl, welches das Licht des Leuchters speist. Dies deutet auf eine unerschöpfliche Quelle göttlicher Gnade und Kraft hin, die stets verfügbar ist.
Verse 4-5: Sacharjas Frage und die Antwort des Engels Sacharja, verwirrt von der Vision, fragt den Engel nach ihrer Bedeutung. Der Engel antwortet rhetorisch, um Sacharjas Verständnis zu schärfen und ihn zur Reflexion anzuregen.
Verheißung über Serubbabel
Vers 6: Die zentrale Botschaft Der Engel offenbart die zentrale Botschaft der Vision: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“ Diese Worte unterstreichen, dass der Wiederaufbau des Tempels und die Erfüllung von Gottes Plänen nicht durch menschliche Anstrengungen, sondern durch die Kraft des Heiligen Geistes erreicht werden.
Vers 7: Der große Berg und die Ebene Der große Berg, der vor Serubbabel zur Ebene werden muss, symbolisiert alle Hindernisse, die dem Wiederaufbau des Tempels entgegenstehen. Durch Gottes Geist werden diese Hindernisse beseitigt, und Serubbabel wird den Grundstein des Tempels legen, was Freude und Segen bringen wird.
Verse 8-9: Zusicherung des Herrn Der Herr versichert, dass Serubbabel, der den Tempel gegründet hat, ihn auch vollenden wird. Diese Zusicherung zeigt, dass Gottes Pläne trotz aller Schwierigkeiten erfolgreich umgesetzt werden und dass Er selbst diese Arbeiten leitet.
Vers 10: Freude über den Neubeginn Es wird betont, dass niemand die „geringen Tage“ verachten sollte, da der Wiederaufbau des Tempels in kleinen Schritten beginnt. Die sieben Augen des Herrn, die alle Lande durchziehen, symbolisieren Gottes allsehende Vorsehung und sein Mitwirken in jedem Detail dieses Projekts.
Deutung der fünften Vision
Verse 11-12: Bedeutung der zwei Ölbäume Sacharja fragt erneut nach der Bedeutung der zwei Ölbäume und ihrer Zweige, die das goldene Öl in die Schalen leiten. Diese Bäume und ihre Zweige repräsentieren die ununterbrochene Versorgung mit göttlicher Gnade und Kraft, notwendig für die Erfüllung von Gottes Werk.
Verse 13-14: Die zwei Gesalbten Der Engel erklärt schließlich, dass die zwei Ölbäume die zwei Gesalbten sind, die vor dem Herrscher aller Lande stehen. Traditionell werden diese als Serubbabel, der politische Führer, und Jeschua, der Hohepriester, interpretiert. Sie repräsentieren die geistliche und weltliche Führung, die durch Gottes Geist gesalbt und befähigt wird.
Zusammenfassung
Sacharja Kapitel 4 betont die Macht des Heiligen Geistes bei der Verwirklichung von Gottes Plänen. Der goldene Leuchter und die zwei Ölbäume symbolisieren Gottes unerschöpfliche Gnade und Kraft, die Serubbabel und Jeschua befähigen, den Tempel wieder aufzubauen. Die Botschaft ist klar: Gottes Werk wird nicht durch menschliche Stärke, sondern durch seinen Geist vollbracht. Diese Vision ermutigt die Israeliten, trotz scheinbar unüberwindbarer Hindernisse zuversichtlich zu bleiben, da Gott selbst ihre Bemühungen leitet und unterstützt. Die Verheißung, dass Serubbabel das Werk vollenden wird, dient als Bestätigung, dass Gott seine Pläne treu erfüllt und sein Volk in der Erfüllung dieser Pläne unterstützt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.47: Fähig zum Dienst
Auf der Grundlage von Matthäus 17,9-21; Markus 9,9-29; Lukas 9,37-45.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Jesus hatte die ganze Nacht mit seinen Jüngern auf dem Berg verbracht. Als der Morgen anbrach, stiegen sie hinab in die Ebene. Die Jünger schwiegen ehrfürchtig, tief beeindruckt von den Ereignissen der Nacht. Der Ort, an dem sie das himmlische Licht und Jesu Herrlichkeit erlebt hatten, schien ihnen heilig. Doch unten wartete das Volk auf sie, das nach Jesus verlangte.
Am Fuß des Berges hatte sich eine Menschenmenge um die zurückgebliebenen Jünger versammelt. Keiner wusste, wo Jesus sich befand. Als er sich näherte, befahl er den Jüngern, über das Geschehene zu schweigen, bis er von den Toten auferstanden sei. Diese Offenbarung sollten sie im Herzen bewahren, um sie nicht den Spott und die Verachtung der Menschen preiszugeben. Auch die anderen Jünger sollten erst später davon erfahren, da sie das Ereignis noch nicht verstehen konnten.
Beim Anblick Jesu liefen viele ihm freudig entgegen, doch er bemerkte sofort die Verlegenheit und Unruhe in der Menge. Auch seine Jünger waren niedergeschlagen. Während ihrer Abwesenheit hatte ein Vater seinen von einem bösen Geist geplagten Sohn zu ihnen gebracht, doch die Jünger konnten ihn nicht heilen. Obwohl Jesus ihnen Macht über unreine Geister verliehen hatte, scheiterten sie diesmal, was den Schriftgelehrten Anlass gab, sie zu verhöhnen und als Betrüger darzustellen. Die Stimmung in der Menge kippte gegen die Jünger.
Als Jesus erschien, wendete sich das Blatt schlagartig. Seine Anwesenheit brachte Ruhe und Ehrfurcht. Er ging direkt auf den besessenen Jungen zu und fragte, worüber die Leute sich stritten. Der Vater des Jungen erzählte von seinen vergeblichen Bemühungen, Hilfe zu finden. Jesus, betrübt über den Unglauben, befahl, den Jungen zu ihm zu bringen.
Als der Junge vor Jesus gebracht wurde, warf der Geist ihn zu Boden. In diesem Augenblick standen sich wieder der Herr des Lebens und der Fürst der Finsternis gegenüber. Jesus ließ den bösen Geist seine Macht zeigen, um die anschließende Erlösung umso deutlicher zu machen. Der Vater, verzweifelt über das Leiden seines Sohnes, bat Jesus um Hilfe und wurde auf seine Zweifel hingewiesen. Jesus erklärte, dass alles möglich sei dem, der glaubt. Der Vater rief aus: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“
Mit einem Befehl trieb Jesus den Geist aus. Der Junge, zuerst regungslos, wurde von Jesus ergriffen und aufgerichtet. Er war vollständig geheilt, und Vater und Sohn lobten Gott. Die Menge war erstaunt und ehrfürchtig, während die Schriftgelehrten sich beschämt zurückzogen.
Jesu Macht war nicht beschränkt, und er zeigte, dass Glaube alles möglich macht. Der Glaube verbindet uns mit dem Himmel und gibt uns Kraft, die Mächte der Finsternis zu überwinden. Die Jünger hatten versagt, weil ihr Glaube schwach war. Ihre Zweifel und Eifersüchteleien hatten sie unvorbereitet gemacht. Jesus erklärte ihnen, dass diese Art von Geist nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden könne. Sie mussten ihren Glauben stärken und ihr Vertrauen auf Gott setzen.
Das Senfkorn, klein und unscheinbar, enthält das Potenzial zu großem Wachstum. So ist es auch mit dem Glauben. Wenn wir unseren Glauben nähren und pflegen, wird er wachsen und uns mit himmlischer Kraft erfüllen. Nichts wird unmöglich sein für den, der glaubt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.48: Wer ist der Größte?
Auf der Grundlage von Matthäus 17,22-27; Matthäus 18,1-20; Markus 9,30-50; Lukas 9,46-48.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Als Jesus nach Kapernaum zurückkehrte, suchte er nicht die bekannten Orte auf, sondern zog sich mit seinen Jüngern in ein Haus zurück. Sein Ziel war es, seine Jünger zu unterweisen, anstatt vor den Massen zu wirken.
Während ihrer Reise durch Galiläa hatte Jesus versucht, seine Jünger auf die bevorstehenden Ereignisse vorzubereiten. Er sprach erneut von seinem Tod und seiner Auferstehung und fügte hinzu, dass er verraten würde. Die Jünger verstanden ihn nicht und waren mehr mit Rangstreitigkeiten beschäftigt, wer im kommenden Reich der Größte sein würde. Diese Diskussionen versuchten sie vor Jesus zu verbergen.
Nachdem sie Kapernaum erreicht hatten, fragte der Steuerbeamte Petrus, ob Jesus den Tempelgroschen bezahle. Diese Abgabe war eine jährliche Zahlung für den Unterhalt des Tempels. Petrus, eifrig die Ehre seines Meisters zu verteidigen, antwortete ohne Rücksprache, dass Jesus die Steuer bezahlen werde.
Jesus nutzte diese Gelegenheit, um Petrus und die anderen Jünger zu unterweisen. Er fragte Petrus, ob die Könige der Erde von ihren eigenen Kindern oder von Fremden Steuern erheben. Petrus antwortete: „Von den Fremden.“ Jesus erklärte daraufhin, dass die Kinder frei seien. Dies bedeutete, dass Jesus als Sohn Gottes nicht verpflichtet war, den Tempelgroschen zu zahlen. Dennoch wies er Petrus an, den Betrag durch ein Wunder zu beschaffen, um keinen Anstoß zu erregen.
Kurz nach ihrer Ankunft in Kapernaum fragte Jesus die Jünger, worüber sie auf dem Weg diskutiert hatten. In Anbetracht seiner Gegenwart und Frage schwiegen sie beschämt, denn sie hatten über ihre Rangordnung gestritten. Jesus erklärte ihnen, dass derjenige, der der Größte sein will, der Letzte und der Diener aller sein müsse.
Um seine Lehre zu verdeutlichen, stellte Jesus ein kleines Kind in ihre Mitte und sagte: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ Er betonte die Bedeutung von Schlichtheit, Selbstvergessenheit und zutraulicher Liebe.
Jesus wies darauf hin, dass wahre Größe nicht in irdischer Würde oder Machtentfaltung besteht. Reiche, Arme, Gelehrte und Unwissende sind in seinem Reich vereint und abhängig von ihm. Er erklärte, dass ein aufrichtiges und reumütiges Herz in Gottes Augen kostbar ist.
Ein Vorfall veranlasste Johannes, Jesus zu fragen, ob sie richtig gehandelt hätten, als sie einem Mann verboten, in Jesu Namen Dämonen auszutreiben. Jesus antwortete, dass sie es ihm nicht hätten verbieten sollen, denn niemand, der in seinem Namen ein Wunder tue, könne schlecht von ihm reden. Jesus betonte die Bedeutung von Mitgefühl und Offenheit gegenüber allen, die in seinem Namen wirken.
Jesus sprach auch über die ernste Verantwortung, keinen Anstoß zu geben, der andere zum Sündigen verleiten könnte. Er sagte, dass es besser sei, sich selbst zu verstümmeln, als eine Sünde zu begehen, die zum Tod führen könne. Er betonte, dass jeder Gläubige eine Verantwortung gegenüber den Schwachen habe.
Jesus erklärte den Jüngern die Schritte, die zu unternehmen sind, wenn ein Bruder sündigt. Sie sollten ihn zunächst unter vier Augen zurechtweisen, dann mit ein oder zwei Zeugen und schließlich die Gemeinde hinzuziehen, falls er nicht hört. Wenn der Sünder alle diese Schritte ablehnt, sollte er wie ein Heide und Zöllner behandelt werden, jedoch weiterhin mit Mitgefühl.
Jesus versicherte den Jüngern, dass ihre Handlungen auf Erden himmlische Konsequenzen haben. Er versprach seine Gegenwart und Unterstützung, wo immer sich zwei oder drei in seinem Namen versammeln und im Gebet eins werden.
Die Lehren Jesu betonen die Wichtigkeit von Demut, Mitgefühl und Einheit im Glauben. Er zeigte den Jüngern, dass wahre Größe im Dienst für andere und in der Hingabe an Gottes Willen besteht. Sein Beispiel und seine Worte sollten sie dazu inspirieren, sein Reich auf Erden durch Liebe und selbstlosen Dienst zu repräsentieren.