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15.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Sacharja Kap.3
Die vierte Vision: der Hohepriester Jeschua.
1Und mir ward gezeigt der Hohepriester Josua, stehend vor dem Engel des Herrn; und der Satan stand zu seiner Rechten, daß er ihm widerstünde. 
2Und der Herr sprach zu dem Satan: Der Herr schelte dich, du Satan! ja, der Herr schelte dich, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brand, der aus dem Feuer errettet ist? 
3Und Josua hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel, 
4welcher antwortete und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und habe dich mit Feierkleidern angezogen. 
5Und er sprach: Setzt einen reinen Hut auf sein Haupt! Und sie setzten einen reinen Hut auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an, und der Engel des Herrn stand da.
6Und der Engel des Herrn bezeugte Josua und sprach: 
7So spricht der Herr Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und meines Dienstes warten, so sollst du regieren mein Haus und meine Höfe bewahren; und ich will dir geben von diesen, die hier stehen, daß sie dich geleiten sollen. 
8Höre zu, Josua, du Hoherpriester, du und deine Freunde, die vor dir sitzen; denn sie sind miteinander ein Wahrzeichen. Denn siehe, ich will meinen Knecht Zemach kommen lassen. 
9Denn siehe, auf dem einen Stein, den ich vor Josua gelegt habe, sollen sieben Augen sein. Siehe, ich will ihn aushauen, spricht der Herr Zebaoth, und will die Sünde des Landes wegnehmen auf einen Tag. 
10Zu derselben Zeit, spricht der Herr Zebaoth, wird einer den andern laden unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.
Luther 1912Public Domain

Kommentar
In der vierten Vision des Propheten Sacharja steht der Hohepriester Josua vor dem Engel des Herrn, während Satan zu seiner Rechten steht, um ihn anzuklagen. Diese Vision symbolisiert das Gericht und die Reinigung des Volkes Israel, vertreten durch Josua, der Hohepriester.
Vers 1-2: Anklage und Verteidigung
Josua steht vor dem Engel des Herrn in unreinen Kleidern, was seine Sünden und die des Volkes Israel repräsentiert. Satan steht bereit, um Josua anzuklagen. Der Herr weist jedoch die Anklagen Satans zurück und erklärt, dass Josua wie ein Brand ist, der aus dem Feuer gerettet wurde. Dies verdeutlicht Gottes Gnade und Rettung für Israel trotz ihrer Unreinheit und Sünden.
Vers 3-5: Reinigung und Bekleidung
Josua wird von seinen unreinen Kleidern befreit und mit feierlichen Gewändern bekleidet. Dies symbolisiert die Entfernung der Sünde und die Wiederherstellung der Gerechtigkeit. Der Engel des Herrn befiehlt, einen reinen Hut auf Josuas Haupt zu setzen, was seine neue Position und Reinheit unterstreicht. Diese Handlung verdeutlicht die vollständige Reinigung und Wiederherstellung durch Gottes Gnade.
Vers 6-7: Ermahnung und Verheißung
Der Engel des Herrn ermahnt Josua, in Gottes Wegen zu wandeln und seinen Dienst treu zu verrichten. Als Belohnung wird Josua die Verantwortung über Gottes Haus und Höfe erhalten, und es wird ihm das Privileg gewährt, unter den Engeln zu wandeln. Dies zeigt, dass Gehorsam und Treue zu einer erhöhten Stellung und engeren Gemeinschaft mit Gott führen.
Vers 8-10: Prophetische Verheißung
Josua und seine Mitpriester werden als Zeichen und Vorbote für den kommenden „Knecht Zemach“ (Spross) bezeichnet, der eine messianische Figur darstellt. Der Stein mit den sieben Augen symbolisiert Gottes allumfassende Wachsamkeit und Vorsehung. Gott verspricht, die Sünde des Landes an einem Tag zu entfernen, was auf das zukünftige Werk des Messias hinweist, der durch sein Opfer die Sünden der Welt hinwegnehmen wird.
Der Abschluss der Vision in Vers 10 beschreibt eine Zeit des Friedens und der Gemeinschaft, in der jeder unter seinem Weinstock und Feigenbaum sitzen wird. Dies ist ein Bild für Sicherheit, Wohlstand und göttlichen Segen, der in der messianischen Ära erwartet wird.
Zusammenfassung
Diese Vision betont die Themen Gericht, Reinigung, Gehorsam und messianische Hoffnung. Sie zeigt Gottes Barmherzigkeit bei der Reinigung seines Volkes und die Verheißung eines zukünftigen Retters, der endgültig die Sünde beseitigen und eine Zeit des Friedens und Segens bringen wird. Josuas Erneuerung und die Verheißungen, die ihm gegeben werden, dienen als Ermutigung für Israel, in Gottes Wegen zu wandeln und auf die kommende Erlösung zu vertrauen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.47: Fähig zum Dienst
Auf der Grundlage von Matthäus 17,9-21; Markus 9,9-29; Lukas 9,37-45.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Jesus hatte die ganze Nacht mit seinen Jüngern auf dem Berg verbracht. Als der Morgen anbrach, stiegen sie hinab in die Ebene. Die Jünger schwiegen ehrfürchtig, tief beeindruckt von den Ereignissen der Nacht. Der Ort, an dem sie das himmlische Licht und Jesu Herrlichkeit erlebt hatten, schien ihnen heilig. Doch unten wartete das Volk auf sie, das nach Jesus verlangte.
Am Fuß des Berges hatte sich eine Menschenmenge um die zurückgebliebenen Jünger versammelt. Keiner wusste, wo Jesus sich befand. Als er sich näherte, befahl er den Jüngern, über das Geschehene zu schweigen, bis er von den Toten auferstanden sei. Diese Offenbarung sollten sie im Herzen bewahren, um sie nicht den Spott und die Verachtung der Menschen preiszugeben. Auch die anderen Jünger sollten erst später davon erfahren, da sie das Ereignis noch nicht verstehen konnten.
Beim Anblick Jesu liefen viele ihm freudig entgegen, doch er bemerkte sofort die Verlegenheit und Unruhe in der Menge. Auch seine Jünger waren niedergeschlagen. Während ihrer Abwesenheit hatte ein Vater seinen von einem bösen Geist geplagten Sohn zu ihnen gebracht, doch die Jünger konnten ihn nicht heilen. Obwohl Jesus ihnen Macht über unreine Geister verliehen hatte, scheiterten sie diesmal, was den Schriftgelehrten Anlass gab, sie zu verhöhnen und als Betrüger darzustellen. Die Stimmung in der Menge kippte gegen die Jünger.
Als Jesus erschien, wendete sich das Blatt schlagartig. Seine Anwesenheit brachte Ruhe und Ehrfurcht. Er ging direkt auf den besessenen Jungen zu und fragte, worüber die Leute sich stritten. Der Vater des Jungen erzählte von seinen vergeblichen Bemühungen, Hilfe zu finden. Jesus, betrübt über den Unglauben, befahl, den Jungen zu ihm zu bringen.
Als der Junge vor Jesus gebracht wurde, warf der Geist ihn zu Boden. In diesem Augenblick standen sich wieder der Herr des Lebens und der Fürst der Finsternis gegenüber. Jesus ließ den bösen Geist seine Macht zeigen, um die anschließende Erlösung umso deutlicher zu machen. Der Vater, verzweifelt über das Leiden seines Sohnes, bat Jesus um Hilfe und wurde auf seine Zweifel hingewiesen. Jesus erklärte, dass alles möglich sei dem, der glaubt. Der Vater rief aus: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“
Mit einem Befehl trieb Jesus den Geist aus. Der Junge, zuerst regungslos, wurde von Jesus ergriffen und aufgerichtet. Er war vollständig geheilt, und Vater und Sohn lobten Gott. Die Menge war erstaunt und ehrfürchtig, während die Schriftgelehrten sich beschämt zurückzogen.
Jesu Macht war nicht beschränkt, und er zeigte, dass Glaube alles möglich macht. Der Glaube verbindet uns mit dem Himmel und gibt uns Kraft, die Mächte der Finsternis zu überwinden. Die Jünger hatten versagt, weil ihr Glaube schwach war. Ihre Zweifel und Eifersüchteleien hatten sie unvorbereitet gemacht. Jesus erklärte ihnen, dass diese Art von Geist nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden könne. Sie mussten ihren Glauben stärken und ihr Vertrauen auf Gott setzen.
Das Senfkorn, klein und unscheinbar, enthält das Potenzial zu großem Wachstum. So ist es auch mit dem Glauben. Wenn wir unseren Glauben nähren und pflegen, wird er wachsen und uns mit himmlischer Kraft erfüllen. Nichts wird unmöglich sein für den, der glaubt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.48: Wer ist der Größte?
Auf der Grundlage von Matthäus 17,22-27; Matthäus 18,1-20; Markus 9,30-50; Lukas 9,46-48.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Als Jesus nach Kapernaum zurückkehrte, suchte er nicht die bekannten Orte auf, sondern zog sich mit seinen Jüngern in ein Haus zurück. Sein Ziel war es, seine Jünger zu unterweisen, anstatt vor den Massen zu wirken.
Während ihrer Reise durch Galiläa hatte Jesus versucht, seine Jünger auf die bevorstehenden Ereignisse vorzubereiten. Er sprach erneut von seinem Tod und seiner Auferstehung und fügte hinzu, dass er verraten würde. Die Jünger verstanden ihn nicht und waren mehr mit Rangstreitigkeiten beschäftigt, wer im kommenden Reich der Größte sein würde. Diese Diskussionen versuchten sie vor Jesus zu verbergen.
Nachdem sie Kapernaum erreicht hatten, fragte der Steuerbeamte Petrus, ob Jesus den Tempelgroschen bezahle. Diese Abgabe war eine jährliche Zahlung für den Unterhalt des Tempels. Petrus, eifrig die Ehre seines Meisters zu verteidigen, antwortete ohne Rücksprache, dass Jesus die Steuer bezahlen werde.
Jesus nutzte diese Gelegenheit, um Petrus und die anderen Jünger zu unterweisen. Er fragte Petrus, ob die Könige der Erde von ihren eigenen Kindern oder von Fremden Steuern erheben. Petrus antwortete: „Von den Fremden.“ Jesus erklärte daraufhin, dass die Kinder frei seien. Dies bedeutete, dass Jesus als Sohn Gottes nicht verpflichtet war, den Tempelgroschen zu zahlen. Dennoch wies er Petrus an, den Betrag durch ein Wunder zu beschaffen, um keinen Anstoß zu erregen.
Kurz nach ihrer Ankunft in Kapernaum fragte Jesus die Jünger, worüber sie auf dem Weg diskutiert hatten. In Anbetracht seiner Gegenwart und Frage schwiegen sie beschämt, denn sie hatten über ihre Rangordnung gestritten. Jesus erklärte ihnen, dass derjenige, der der Größte sein will, der Letzte und der Diener aller sein müsse.
Um seine Lehre zu verdeutlichen, stellte Jesus ein kleines Kind in ihre Mitte und sagte: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ Er betonte die Bedeutung von Schlichtheit, Selbstvergessenheit und zutraulicher Liebe.
Jesus wies darauf hin, dass wahre Größe nicht in irdischer Würde oder Machtentfaltung besteht. Reiche, Arme, Gelehrte und Unwissende sind in seinem Reich vereint und abhängig von ihm. Er erklärte, dass ein aufrichtiges und reumütiges Herz in Gottes Augen kostbar ist.
Ein Vorfall veranlasste Johannes, Jesus zu fragen, ob sie richtig gehandelt hätten, als sie einem Mann verboten, in Jesu Namen Dämonen auszutreiben. Jesus antwortete, dass sie es ihm nicht hätten verbieten sollen, denn niemand, der in seinem Namen ein Wunder tue, könne schlecht von ihm reden. Jesus betonte die Bedeutung von Mitgefühl und Offenheit gegenüber allen, die in seinem Namen wirken.
Jesus sprach auch über die ernste Verantwortung, keinen Anstoß zu geben, der andere zum Sündigen verleiten könnte. Er sagte, dass es besser sei, sich selbst zu verstümmeln, als eine Sünde zu begehen, die zum Tod führen könne. Er betonte, dass jeder Gläubige eine Verantwortung gegenüber den Schwachen habe.
Jesus erklärte den Jüngern die Schritte, die zu unternehmen sind, wenn ein Bruder sündigt. Sie sollten ihn zunächst unter vier Augen zurechtweisen, dann mit ein oder zwei Zeugen und schließlich die Gemeinde hinzuziehen, falls er nicht hört. Wenn der Sünder alle diese Schritte ablehnt, sollte er wie ein Heide und Zöllner behandelt werden, jedoch weiterhin mit Mitgefühl.
Jesus versicherte den Jüngern, dass ihre Handlungen auf Erden himmlische Konsequenzen haben. Er versprach seine Gegenwart und Unterstützung, wo immer sich zwei oder drei in seinem Namen versammeln und im Gebet eins werden.
Die Lehren Jesu betonen die Wichtigkeit von Demut, Mitgefühl und Einheit im Glauben. Er zeigte den Jüngern, dass wahre Größe im Dienst für andere und in der Hingabe an Gottes Willen besteht. Sein Beispiel und seine Worte sollten sie dazu inspirieren, sein Reich auf Erden durch Liebe und selbstlosen Dienst zu repräsentieren.