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12.Oktober 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Johannes Kap.6
Die Speisung der Fünftausend.
1Darnach fuhr Jesus weg über das Meer an der Stadt Tiberias in Galiläa. 2Und es zog ihm viel Volks nach, darum daß sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern. 4Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest.
5Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, daß viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, daß diese essen? 6(Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wußte wohl, was er tun wollte.) 7Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Groschen Brot ist nicht genug unter sie, daß ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme. 8Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: 9Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele? 10Jesus aber sprach: Schaffet, daß sich das Volk lagere. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich bei fünftausend Mann. 
11Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, wieviel sie wollten. 12Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme. 13Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die überblieben denen, die gespeist worden. 
14Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll. 
15Da Jesus nun merkte, daß sie kommen würden und ihn haschen, daß sie ihn zum König machten, entwich er abermals auf den Berg, er selbst allein.
Jesus auf dem See.
16Am Abend aber gingen die Jünger hinab an das Meer 17und traten in das Schiff und kamen über das Meer gen Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war nicht zu ihnen gekommen. 18Und das Meer erhob sich von einem großen Winde. 19Da sie nun gerudert hatten bei fünfundzwanzig oder dreißig Feld Wegs, sahen sie Jesum auf dem Meere dahergehen und nahe zum Schiff kommen; und sie fürchteten sich. 20Er aber sprach zu ihnen: Ich bin’s; fürchtet euch nicht! 21Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen; und alsbald war das Schiff am Lande, da sie hin fuhren.
Jesus das Brot des Lebens.
22Des andern Tages sah das Volk, das diesseit des Meers stand, daß kein anderes Schiff daselbst war denn das eine, darein seine Jünger getreten waren, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff getreten war, sondern allein seine Jünger waren weggefahren. 23Es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe zu der Stätte, da sie das Brot gegessen hatten durch des Herrn Danksagung. 24Da nun das Volk sah, daß Jesus nicht da war noch seine Jünger, traten sie auch in die Schiffe und kamen gen Kapernaum und suchten Jesum. 25Und da sie ihn fanden jenseit des Meers, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hergekommen? 26Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ihr suchet mich nicht darum, daß ihr Zeichen gesehen habt, sondern daß ihr von dem Brot gegessen habt und seid satt geworden. 27Wirket Speise, nicht, die vergänglich ist, sondern die da bleibt in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird; denn den hat Gott der Vater versiegelt. 
28Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, daß wir Gottes Werke wirken? 29Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat. 30Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn für ein Zeichen, auf daß wir sehen und glauben dir? Was wirkst du? 31Unsre Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: »Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.« 32Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Mose hat euch nicht das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himmel. 33Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. 34Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allewege solch Brot. 
35Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. 36Aber ich habe es euch gesagt, daß ihr mich gesehen habt, und glaubet doch nicht. 37Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. 38Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht, daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat. 39Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich’s auferwecke am Jüngsten Tage. 40Denn das ist der Wille des, der mich gesandt hat, daß, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, habe das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
41Da murrten die Juden darüber, daß er sagte: Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist, 42und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, des Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel gekommen? 43Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander. 44Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. 45Es steht geschrieben in den Propheten: »Sie werden alle von Gott gelehrt sein.« Wer es nun hört vom Vater und lernt es, der kommt zu mir. 46Nicht daß jemand den Vater habe gesehen, außer dem, der vom Vater ist; der hat den Vater gesehen. 47Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben. 
48Ich bin das Brot des Lebens. 49Eure Väter haben Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben. 50Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, auf daß, wer davon isset, nicht sterbe. 51Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt. 
52Da zankten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? 53Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. 54Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. 55Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank. 56Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. 57Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen, also, wer mich isset, der wird auch leben um meinetwillen. 58Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist; nicht, wie eure Väter haben Manna gegessen und sind gestorben: wer dies Brot isset, der wird leben in Ewigkeit. 
59Solches sagte er in der Schule, da er lehrte zu Kapernaum.
Scheidung unter den Jüngern.
60Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören? 61Da Jesus aber bei sich selbst merkte, daß seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch das? 62Wie, wenn ihr denn sehen werdet des Menschen Sohn auffahren dahin, da er zuvor war? 63Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben. 64Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht. (Denn Jesus wußte von Anfang wohl, welche nicht glaubend waren und welcher ihn verraten würde.) 65Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben. 
Das Bekenntnis des Petrus.
66Von dem an gingen seiner Jünger viele hinter sich und wandelten hinfort nicht mehr mit ihm.
67Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen? 68Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; 69und wir haben geglaubt und erkannt, daß du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. 
70Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch zwölf erwählt? und – euer einer ist ein Teufel! 71Er redete aber von dem Judas, Simons Sohn, Ischariot; der verriet ihn hernach, und war der Zwölfe einer.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Johannes Kapitel 6 behandelt einige der bekanntesten und zentralsten Ereignisse im Leben Jesu, darunter die Speisung der Fünftausend und Jesu Lehre über das „Brot des Lebens“. Diese beiden Ereignisse beleuchten Jesu Fähigkeit, sowohl physisch als auch geistlich zu nähren. Während die Wunder Jesu das Volk beeindrucken und es ihm folgen lässt, führt seine tiefgehende geistliche Lehre zu Verwirrung und Spaltung unter den Jüngern. Schließlich betont das Kapitel, dass Jesus die Quelle des ewigen Lebens ist, aber nur diejenigen, die im Glauben auf ihn vertrauen, dies erfahren werden.
Kommentar
Die Speisung der Fünftausend (Johannes 6:1-15)
Die Speisung der Fünftausend ist eines der bedeutendsten Wunder Jesu, das in allen vier Evangelien vorkommt. Jesus sieht die große Menschenmenge, die ihm nachfolgt, weil sie die Wunder an den Kranken gesehen haben. Um seine Jünger auf die Probe zu stellen, fragt er Philippus, wo sie genügend Brot für die Menschenmenge bekommen könnten. Philippus antwortet realistisch, dass 200 Denare (eine große Geldsumme) nicht ausreichen würden, um alle satt zu machen (Vers 7). Andreas bemerkt den Jungen mit fünf Broten und zwei Fischen, die jedoch offensichtlich unzureichend für die Menge sind.
Jesus jedoch nimmt diese kleine Gabe und vervielfältigt sie, sodass alle satt werden und sogar noch zwölf Körbe mit Resten übrig bleiben. Dieses Wunder zeigt die göttliche Fürsorge und Macht Jesu. Die Menschen erkennen in ihm den verheißenen Propheten (Vers 14), doch als sie ihn zum König machen wollen, zieht sich Jesus zurück. Dies deutet darauf hin, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist und dass er nicht gekommen ist, um politische Erwartungen zu erfüllen, sondern um geistliche Rettung zu bringen.
Jesus auf dem See (Johannes 6:16-21)
Am Abend überqueren die Jünger das Meer von Galiläa ohne Jesus, der zurückgezogen geblieben war. Ein starker Wind erhebt sich, und die Jünger kämpfen gegen die Wellen, bis sie Jesus auf dem Wasser gehend sehen. Sie erschrecken, doch Jesus beruhigt sie mit den Worten: „Ich bin’s; fürchtet euch nicht!“ (Vers 20). Dieses Ereignis zeigt nicht nur Jesu Macht über die Natur, sondern auch seine Rolle als derjenige, der den Glaubenden inmitten von Schwierigkeiten Frieden bringt.
Jesus, das Brot des Lebens (Johannes 6:22-59)
Am nächsten Tag suchen die Menschen Jesus und finden ihn auf der anderen Seite des Sees. Jesus nutzt die Gelegenheit, um über das „Brot des Lebens“ zu lehren. Er sagt ihnen, dass sie nicht nur wegen der Zeichen zu ihm gekommen sind, sondern weil sie Brot gegessen und satt geworden sind (Vers 26). Jesus betont, dass sie sich um die geistliche Nahrung bemühen sollen, die ewiges Leben bringt. Er offenbart, dass er selbst das Brot ist, das vom Himmel gekommen ist, und dass diejenigen, die an ihn glauben, nie wieder hungern oder dürsten werden (Vers 35).
Diese Lehre verwirrt viele, insbesondere als Jesus erklärt, dass sein Fleisch das Brot ist, das sie essen müssen, um das ewige Leben zu erhalten (Vers 51). Diese metaphorische Sprache stößt auf Unverständnis und Ablehnung, besonders da die Juden sich fragen, wie er ihnen sein Fleisch zu essen geben könne (Vers 52). Die Aussage Jesu, dass sie sein Fleisch essen und sein Blut trinken müssen, ist eine Anspielung auf die spätere Eucharistie (Abendmahl) und verweist auf die Hingabe seines Lebens am Kreuz.
Die Spaltung unter den Jüngern und das Bekenntnis des Petrus (Johannes 6:60-71)
Die radikalen Aussagen Jesu führen dazu, dass viele seiner Jünger ihn verlassen, da sie seine Worte als „harte Rede“ empfinden (Vers 60). Doch als Jesus die Zwölf fragt, ob sie auch gehen wollen, antwortet Petrus mit seinem berühmten Bekenntnis: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Vers 68). Dieses Bekenntnis unterstreicht, dass wahre Jünger nicht von den äußeren Umständen oder Verständnisschwierigkeiten abhängen, sondern im Glauben an Jesus als den Sohn Gottes festhalten.
Am Ende deutet Jesus auf den bevorstehenden Verrat durch Judas hin, einen der Zwölf, der ihn später ausliefern wird (Vers 70-71).
Zusammenfassung
Johannes Kapitel 6 umfasst zentrale Wunder und Lehren Jesu, die seine göttliche Macht und seine Rolle als Quelle des ewigen Lebens betonen. Die Speisung der Fünftausend zeigt Jesu Macht über die Schöpfung und seine Fähigkeit, die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen. Doch in seiner Lehre über das „Brot des Lebens“ geht Jesus über das Physische hinaus und spricht von sich selbst als der geistlichen Nahrung, die ewiges Leben bringt. Diese radikale Botschaft führt zu einer Spaltung unter seinen Jüngern, doch Petrus bekräftigt seinen Glauben, dass Jesus die Worte des ewigen Lebens hat.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 68: Im Vorhof des Tempels
Auf der Grundlage von Johannes 12,20-43.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 68 basiert auf Johannes 12,20-43 und behandelt ein entscheidendes Ereignis im Leben Jesu, als Griechen den Wunsch äußerten, ihn zu sehen. Dieses Kapitel beleuchtet den Übergang von Jesu irdischem Dienst hin zu seinem bevorstehenden Opfertod am Kreuz, der nicht nur für die Juden, sondern für die gesamte Menschheit von Bedeutung sein würde. Das Verlangen der Griechen, Jesus zu sehen, symbolisiert die universelle Anziehungskraft seines Opfers und die Ausweitung des Evangeliums über das jüdische Volk hinaus.
Kommentar
Das Kapitel beginnt mit dem Wunsch der Griechen, Jesus zu sehen, was Jesus als Hinweis auf die bevorstehende Verherrlichung durch seinen Tod am Kreuz deutet. Diese Begegnung erinnert an die Weisen aus dem Morgenland, die zur Geburt Jesu kamen, und deutet darauf hin, dass Jesu Mission nun über die Grenzen Israels hinausgeht. Jesus nutzt die Gelegenheit, um seinen Tod mit einem Weizenkorn zu vergleichen, das sterben muss, um Frucht zu bringen, und unterstreicht die Notwendigkeit seines Opfers für das Heil der Welt.
Das Kapitel verdeutlicht die Bedeutung von Selbstaufopferung, sowohl im Leben Jesu als auch im Leben seiner Nachfolger. Jesus selbst spricht von seiner kommenden Erhöhung am Kreuz als dem Moment, in dem er alle Menschen zu sich ziehen wird. Trotz dieser Offenbarungen bleibt der Unglaube vieler bestehen, und sogar einige der führenden Männer fürchten sich, ihren Glauben öffentlich zu bekennen.
Zusammenfassung
Kapitel 68 schildert die letzten Momente Jesu vor seinem Kreuzestod, als er den Wunsch der Griechen, ihn zu sehen, als Zeichen für die Ausweitung seiner Mission deutet. Jesus erklärt, dass sein Tod wie das Sterben eines Weizenkorns notwendig ist, um neues Leben hervorzubringen. Das Kapitel betont die universelle Bedeutung des Opfers Jesu und die Ausweitung des Evangeliums über Israel hinaus. Es ruft zur Selbstaufopferung auf, sowohl für Christus als auch für seine Nachfolger, während es den tiefen Schmerz über den anhaltenden Unglauben vieler Menschen widerspiegelt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 69: Auf dem Ölberg
Auf der Grundlage von Matthäus 24; Markus 13; Lukas 21,5-38.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 69 basiert auf den Schriften von Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21,5-38. Es behandelt Jesu prophetische Ankündigungen über die Zerstörung Jerusalems und seine Wiederkunft. Diese Rede, gehalten auf dem Ölberg, bietet den Jüngern und späteren Generationen Orientierung und Warnung über kommende Prüfungen und den endgültigen Triumph Gottes. Jesus belehrt seine Jünger über die Zeichen der Zeiten und ruft zur Wachsamkeit und Treue auf, angesichts der bevorstehenden Ereignisse.
Kommentar
In diesem Kapitel warnt Jesus die Jünger vor der Zerstörung Jerusalems, deutet aber gleichzeitig auf seine zweite Wiederkunft hin. Er verbindet beide Ereignisse in seinen prophetischen Ankündigungen und betont die Notwendigkeit der Wachsamkeit. Die Zeichen, die auf die Zerstörung Jerusalems hindeuten, gelten auch als Vorboten der Endzeit. Jesus spricht von falschen Propheten, Kriegen, Hungersnöten und Verfolgungen, die dem Endgericht vorausgehen. Er erinnert seine Jünger daran, sich nicht irreführen zu lassen und ihre Treue zu Gott zu bewahren, auch wenn sie verfolgt werden. Schließlich verweist er auf das unausweichliche Kommen des Menschensohnes in Macht und Herrlichkeit und ermutigt die Gläubigen, im Gebet und in der Erwartung seines Kommens standhaft zu bleiben.
Zusammenfassung
Kapitel 69 beschreibt Jesu bedeutende Rede auf dem Ölberg, in der er die Zerstörung Jerusalems und seine Wiederkunft prophezeit. Er gibt den Jüngern Zeichen für die bevorstehenden Ereignisse und ruft zur ständigen Wachsamkeit auf. Durch die Gleichsetzung von Jerusalems Fall und der Endzeit fordert Jesus die Gläubigen dazu auf, ihre Herzen zu prüfen, sich nicht täuschen zu lassen und in Treue auf seine Wiederkehr zu warten. Das Kapitel unterstreicht, dass sowohl die Zerstörung Jerusalems als auch das zweite Kommen Christi Teil des göttlichen Plans sind und Gott seine Gläubigen letztendlich retten wird.