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26.April 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hesekiel Kap.32
Klagelieder über den Pharao und über Ägypten.
1Und es begab sich im zwölften Jahr, am ersten Tage des zwölften Monats, geschah des Herrn Wort zu mir und sprach: 
2Du Menschenkind, mache eine Wehklage über Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm: Du bist gleich wie ein Löwe unter den Heiden und wie ein Meerdrache und springst in deinen Strömen und rührst das Wasser auf mit deinen Füßen und machst seine Ströme trüb. 
3So spricht der Herr Herr: Ich will mein Netz über dich auswerfen durch einen großen Haufen Volks, die dich sollen in mein Garn jagen; 
4und will dich aufs Land ziehen und aufs Feld werfen, daß alle Vögel des Himmels auf dir sitzen sollen und alle Tiere auf Erden von dir satt werden. 
5Und will dein Aas auf die Berge werfen und mit deiner Höhe die Täler ausfüllen. 
6Das Land, darin du schwimmst, will ich von deinem Blut rot machen bis an die Berge hinan, daß die Bäche von dir voll werden. 
7Und wenn du nun ganz dahin bist, so will ich den Himmel verhüllen und seine Sterne verfinstern und die Sonne mit Wolken überziehen, und der Mond soll nicht scheinen. 
8Alle Lichter am Himmel will ich über dir lassen dunkel werden, und will eine Finsternis in deinem Lande machen, spricht der Herr Herr. 
9Dazu will ich vieler Völker Herz erschreckt machen, wenn ich die Heiden deine Plage erfahren lasse und viele Länder, die du nicht kennst. 
10Viele Völker sollen sich über dich entsetzen, und ihren Königen soll vor dir grauen, wenn ich mein Schwert vor ihnen blinken lasse, und sollen plötzlich erschrecken, daß ihnen das Herz entfallen wird über deinem Fall. 
11Denn so spricht der Herr Herr: Das Schwert des Königs zu Babel soll dich treffen. 
12Und ich will dein Volk fällen durch das Schwert der Helden, durch allerlei Tyrannen der Heiden; die sollen die Herrlichkeit Ägyptens verheeren, daß all ihr Volk vertilgt werde. 
13Und ich will alle ihre Tiere umbringen an den großen Wassern, daß sie keines Menschen Fuß und keines Tieres Klaue mehr trüb machen soll. 
14Alsdann will ich ihre Wasser lauter machen, daß ihre Ströme fließen wie Öl, spricht der Herr Herr, 
15wenn ich das Land Ägypten verwüstet und alles, was im Lande ist, öde gemacht und alle, so darin wohnen, erschlagen habe, daß sie erfahren, daß ich der Herr sei. 
16Das wird der Jammer sein, den man wohl mag klagen; ja, die Töchter der Heiden werden solche Klage führen; über Ägypten und all ihr Volk wird man klagen, spricht der Herr Herr.
17Und im zwölften Jahr, am fünfzehnten Tage desselben Monats, geschah des Herrn Wort zu mir und sprach: 
18Du Menschenkind, beweine das Volk in Ägypten und stoße es mit den Töchtern der starken Heiden hinab unter die Erde zu denen, die in die Grube gefahren sind. 
19Wo ist nun deine Wollust? Hinunter, und lege dich zu den Unbeschnittenen! 
20Sie werden fallen unter denen, die mit dem Schwert erschlagen sind. Das Schwert ist schon gefaßt und gezückt über ihr ganzes Volk. 
21Von ihm werden sagen in der Hölle die starken Helden mit ihren Gehilfen, die alle hinuntergefahren sind und liegen da unter den Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen. 
22Daselbst liegt Assur mit allem seinem Volk umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind; 
23ihre Gräber sind tief in der Grube, und sein Volk liegt allenthalben umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind, vor denen sich die ganze Welt fürchtete. 
24Da liegt auch Elam mit allem seinem Haufen umher begraben, die alle erschlagen und durchs Schwert gefallen sind und hinuntergefahren als die Unbeschnittenen unter die Erde, vor denen sich auch alle Welt fürchtete; und müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube gefahren sind. 
25Man hat sie unter die Erschlagenen gelegt samt allem ihrem Haufen, und liegen umher begraben; und sind alle, wie die Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen, vor denen sich auch alle Welt fürchten mußte; und müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube gefahren sind, und unter den Erschlagenen bleiben. 
26Da liegt Mesech und Thubal mit allem ihrem Haufen umher begraben, die alle unbeschnitten und mit dem Schwert erschlagen sind, vor denen sich auch die ganze Welt fürchten mußte, 
27und alle andern Helden, die unter den Unbeschnittenen gefallen und mit ihrer Kriegswehr zur Hölle gefahren sind und ihre Schwerter unter ihre Häupter haben müssen legen und deren Missetat über ihre Gebeine gekommen ist, die doch auch gefürchtete Helden waren in der ganzen Welt; also müssen sie liegen. 
28So mußt du freilich auch unter den Unbeschnittenen zerschmettert werden und unter denen, die mit dem Schwert erschlagen sind, liegen. 
29Da liegt Edom mit seinen Königen und allen seinen Fürsten unter den Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen samt andern, so in die Grube gefahren sind, die doch mächtig waren. 
30Da sind alle Fürsten von Mitternacht und alle Sidonier, die mit den Erschlagenen hinabgefahren sind; und ihre schreckliche Gewalt ist zu Schanden geworden, und müssen liegen unter den Unbeschnittenen und denen, so mit dem Schwert erschlagen sind, und ihre Schande tragen samt denen, die in die Grube gefahren sind. 
31Diese wird Pharao sehen und sich trösten über all sein Volk, die unter ihm mit dem Schwert erschlagen sind, und über sein ganzes Heer, spricht der Herr Herr. 
32Denn es soll sich auch einmal alle Welt vor mir fürchten, daß Pharao und alle seine Menge liegen unter den Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen, spricht der Herr Herr.
Luther 1912Public Domain
Kommentar
Einleitung:
Hesekiel Kapitel 32 ist ein dramatischer Abschnitt, der das Gericht Gottes über Ägypten und seine Verbündeten verkündet. Durch zwei Klagelieder wird Pharao, der stolze Herrscher Ägyptens, mit einer Reihe anderer Nationen verglichen, die ebenfalls gefallen sind. Dieses Kapitel betont die Vergänglichkeit menschlicher Macht und den unausweichlichen Fall von Nationen, die sich gegen Gottes Willen stellen. In dieser Lektion werden wir untersuchen, wie Gott nicht nur über Einzelpersonen, sondern auch über Nationen richtet, und was das für unser heutiges Verständnis von Macht, Stolz und göttlicher Gerechtigkeit bedeutet.
Kommentar:
Hesekiel 32 enthält zwei Klagelieder, die Gottes Gericht über Pharao und Ägypten verkünden. Pharao wird als stolzer, mächtiger Herrscher beschrieben, dessen Reich einst wie ein Löwe oder Meerdrache die Völker in Angst und Schrecken versetzte. Doch Gott, der Allmächtige, bringt durch das babylonische Schwert Pharaos Herrschaft zu Fall. Diese Prophezeiung kündigt Ägyptens Niederlage an, nicht nur als politische Macht, sondern auch als Symbol des Stolzes und der Arroganz gegen Gott. Das Klagelied über Ägypten zeigt auch, dass das Ende von Pharao und seiner Armee Teil eines größeren, göttlichen Gerichts über die Völker ist, die sich in ihrem Stolz von Gott entfernt haben.
Besonders auffällig ist, dass Pharaos Fall nicht nur Ägypten betrifft, sondern dass viele andere Völker, die einst mächtig waren, ebenfalls in den Untergang ziehen. Diese Völker, die einst als unbesiegbar galten, werden zu einem Symbol für den unausweichlichen Fall aller, die sich gegen Gott erheben. Hesekiel beschreibt detailliert, wie Ägypten in der „Grube“ (dem Totenreich) zusammen mit den anderen gefallenen Mächten liegen wird, was den endgültigen, unwiderruflichen Untergang Ägyptens unterstreicht.
Zusammenfassung:
Hesekiel 32 verdeutlicht die Konsequenzen menschlicher Arroganz und Auflehnung gegen Gott. Pharao und das einst mächtige Ägypten stehen als Beispiel für den Sturz großer Nationen, die sich auf ihre eigene Stärke verlassen haben. Durch zwei eindrucksvolle Klagelieder verkündet Hesekiel den Untergang Ägyptens und seiner Verbündeten. Diese Prophezeiungen zeigen, dass alle menschliche Macht vergänglich ist und letztlich Gottes Gerechtigkeit unterliegt. Dieses Kapitel erinnert uns daran, dass niemand gegen das Urteil Gottes bestehen kann, und es ruft uns zur Demut und zur Anerkennung der göttlichen Souveränität auf.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu 26: In Kapernaum  |
Hier online lesen.

 

Kommentar 
Einleitung:
Kapitel 26 beschreibt das Wirken Jesu in Kapernaum, einer Stadt, die für seinen Dienst von großer Bedeutung war. Kapernaum, ein blühendes Zentrum des Handels und der Kultur, bot Jesus nicht nur eine strategische Basis, sondern auch Zugang zu Menschen aller Gesellschaftsschichten. In dieser Lektion wollen wir untersuchen, warum Jesus Kapernaum als „seine Stadt“ bezeichnete und wie seine Lehren dort das Leben vieler Menschen beeinflussten. Seine Botschaft wurde in Kapernaum klar und mit Vollmacht verkündet, und er zeigte, dass das Reich Gottes nicht nur durch Worte, sondern durch Kraft und Taten offenbart wird.
Kommentar:
In Kapitel 26 sehen wir, wie Kapernaum für Jesus ein zentraler Ort wurde, der eine strategische Rolle in seinem öffentlichen Dienst spielte. Kapernaum war nicht nur eine lebendige und geschäftige Stadt am See Genezareth, sondern auch ein Verkehrsknotenpunkt, der viele Reisende und Menschen aus verschiedenen Schichten und Ländern zusammenbrachte. Dies bot Jesus die Gelegenheit, seine Botschaft der Erlösung weit über die Grenzen Galiläas hinaus zu verbreiten.
Kapernaum wird als ein Ort beschrieben, an dem Menschen von Jesu Lehren fasziniert waren. Seine Art zu lehren, die Vollmacht, mit der er sprach, und die Lebendigkeit seiner Botschaften unterschieden sich deutlich von den kalten und formellen Lehren der damaligen Schriftgelehrten. Jesus brachte den Menschen das Wort Gottes auf eine Weise nahe, die sie in ihrem Innersten berührte und inspirierte. Die einfachen Beispiele aus der Natur, die Jesus verwendete, machten seine Lehren für jeden verständlich und gleichzeitig tiefgründig.
Kapitel 26 zeigt auch die Reaktion der Menschen auf Jesu Botschaft: Einige nahmen sie bereitwillig an, während andere trotz ihrer Faszination durch Unglauben verhärtet waren. Die Befreiung eines Besessenen in der Synagoge von Kapernaum verdeutlicht, wie Jesus sowohl geistliche als auch körperliche Heilung brachte, und demonstriert den ewigen Kampf zwischen den Kräften des Lichts und der Dunkelheit.
Zusammenfassung:
Kapitel 26 stellt Kapernaum als einen bedeutenden Ort im Wirken Jesu dar. Die Stadt diente nicht nur als geografischer Mittelpunkt seines Dienstes, sondern auch als spiritueller Knotenpunkt, an dem Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen seine Lehren hören konnten. Jesu Botschaft der Erlösung und seine Wundertaten zogen große Menschenmengen an, die von seiner Autorität und seiner Art, das Wort Gottes zu verkünden, beeindruckt waren. Doch obwohl viele von seiner Lehre bewegt waren, zeigte sich auch Widerstand gegen seine Botschaft. Letztlich steht Kapernaum als Symbol für die Offenbarung des Reiches Gottes in seiner ganzen Fülle und für den Einfluss, den Jesu Dienst auf die Welt hatte.