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28.Juni 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Micha Kap.4
Das kommende Friedensreich Gottes.
1In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des Herrn Haus ist, fest stehen, höher denn alle Berge, und über die Hügel erhaben sein, und die Völker werden dazu laufen, 
2und viele Heiden werden gehen und sagen: Kommt, laßt uns hinauf zum Berge des Herrn gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege und wir auf seiner Straße wandeln! Denn aus Zion wird das Gesetz ausgehen und des Herrn Wort aus Jerusalem. 
3Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden strafen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben und werden nicht mehr kriegen lernen. 
4Ein jeglicher wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen ohne Scheu; denn der Mund des Herrn Zebaoth hat’s geredet. 
5Denn ein jegliches Volk wandelt im Namen seines Gottes; aber wir wandeln im Namen des Herrn, unsers Gottes, immer und ewiglich.
Die Begnadigung des zerschlagenen Volkes.
6Zur selben Zeit, spricht der Herr, will ich die Lahmen versammeln und die Verstoßenen zuhauf bringen und die ich geplagt habe. 
7Und will die Lahmen machen, daß sie Erben haben sollen, und die Verstoßenen zum großen Volk machen; und der Herr wird König über sie sein auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit. 
8Und du, Turm Eder, du Feste der Tochter Zion, zu dir wird kommen und einkehren die vorige Herrschaft, das Königreich der Tochter Jerusalem.
9Warum schreiest du denn jetzt so laut? Ist der König nicht bei dir? oder sind deine Ratgeber alle hinweg, daß dich also das Weh angekommen ist wie eine in Kindsnöten? 
10Leide doch solch Weh und kreiße, du Tochter Zion, wie eine in Kindsnöten. Denn du mußt nun zur Stadt hinaus und auf dem Felde wohnen und gen Babel kommen; aber daselbst wirst du errettet werden, daselbst wird dich der Herr erlösen von deinen Feinden. 
11Nun aber werden sich viele Heiden wider dich rotten und sprechen: Sie soll entweiht werden; wir wollen unsere Lust an Zion sehen. 
12Aber sie wissen des Herrn Gedanken nicht und merken seinen Ratschlag nicht, daß er sie zuhauf gebracht hat wie Garben auf der Tenne. 
13Darum mache dich auf und drisch, du Tochter Zion! Denn ich will dir eiserne Hörner und eherne Klauen machen, und sollst viel Völker zermalmen; so will ich ihr Gut dem Herrn verbannen und ihre Habe dem Herrscher der ganzen Welt.
14Aber nun, du Kriegerin, rüste dich! denn man wird uns belagern und den Richter Israels mit der Rute auf den Backen schlagen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Micha Kapitel 4 bietet eine visionäre Beschreibung des kommenden Reiches Gottes, geprägt von Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand. Der Prophet beschreibt eine Zukunft, in der Gott sein Königreich auf Erden etabliert, und die Menschheit in Harmonie und unter göttlicher Führung lebt.
Verse 1-2:
In den letzten Tagen wird der Berg des Hauses des Herrn fest und erhaben stehen, höher als alle anderen Berge, und die Völker werden zu ihm strömen. Diese Vision zeigt die Erhöhung und Bedeutung des Hauses Gottes in Jerusalem. Menschen aus vielen Nationen werden kommen und sagen: „Kommt, lasst uns zum Berg des Herrn gehen.“ Dies deutet auf eine universelle Anziehungskraft und Anerkennung Gottes hin. Sie suchen seine Wege zu lernen und auf seinen Pfaden zu wandeln, was auf eine spirituelle Erneuerung und Hingabe an Gottes Lehren hinweist.
Vers 3:
Gott wird zwischen vielen Völkern richten und Streitigkeiten beilegen. Die Vision, dass Schwerter zu Pflugscharen und Speere zu Sicheln gemacht werden, ist ein kraftvolles Bild für das Ende aller Kriege und die Umwandlung von Waffen zu Werkzeugen des Friedens und der Landwirtschaft. Dies symbolisiert eine Zeit des universellen Friedens und der Zusammenarbeit.
Vers 4:
Jeder wird in Frieden unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, ohne Angst. Dies ist ein Bild von Sicherheit, Wohlstand und Zufriedenheit, das durch die göttliche Verheißung gesichert ist. Der Mund des Herrn Zebaoth hat dies gesprochen, was die Unfehlbarkeit und Gewissheit dieser Verheißung betont.
Vers 5:
Während die Völker im Namen ihrer Götter wandeln, wird das Volk Gottes im Namen des Herrn, ihres Gottes, wandeln, und zwar für immer und ewig. Dies zeigt die Beständigkeit und Treue des Volkes Gottes gegenüber ihrem wahren Gott im Gegensatz zu den vergänglichen Wegen anderer Nationen.
Die Begnadigung des zerschlagenen Volkes
Verse 6-7:
Der Herr verspricht, die Lahmen zu versammeln und die Verstoßenen zu einem großen Volk zu machen. Dies zeigt Gottes Fürsorge und Mitgefühl für die Schwachen und Ausgestoßenen. Gott wird ihr König sein und ihnen Erbe und Herrschaft auf dem Berg Zion geben, was auf eine Wiederherstellung und eine neue, glorreiche Zukunft hinweist.
Vers 8:
Der Turm Eder und die Feste der Tochter Zion werden die vorige Herrschaft wiedererlangen, und das Königreich der Tochter Jerusalem wird wiederhergestellt. Dies deutet auf die Rückkehr zu früherem Ruhm und Herrschaft hin, was die Hoffnung und Verheißung der Erneuerung stärkt.
Verse 9-10:
Micha stellt die Frage, warum Zion so laut schreit, und vergleicht das Wehklagen mit den Schmerzen einer Frau in den Wehen. Dies symbolisiert die bevorstehende Not und den Schmerz, aber auch die Geburt von etwas Neuem und Wundervollem. Das Volk wird nach Babylonien geführt, aber dort wird der Herr sie retten und erlösen.
Verse 11-13:
Viele Nationen werden sich gegen Zion verbünden, aber sie verstehen nicht Gottes Gedanken und Pläne. Gott wird Zion stärken, um diese Nationen zu zermalmen und ihre Besitztümer dem Herrn zu weihen. Dies zeigt die letztendliche Macht und Souveränität Gottes über alle Völker und seine Fähigkeit, sein Volk zu verteidigen und zu segnen.
Vers 14:
Schließlich wird Zion aufgefordert, sich zu rüsten, denn Belagerung und Angriff stehen bevor. Der Richter Israels wird geschlagen, was auf die bevorstehenden Herausforderungen hinweist, aber auch auf die Notwendigkeit von Vorbereitung und Mut.
Zusammenfassung:
Micha Kapitel 4 ist eine kraftvolle und hoffnungsvolle Vision des kommenden Reiches Gottes, in dem Frieden, Gerechtigkeit und göttliche Führung herrschen. Trotz der bevorstehenden Prüfungen und Herausforderungen verspricht Gott die Erneuerung und Errettung seines Volkes. Diese Prophezeiung bietet Trost und Ermutigung und erinnert daran, dass Gottes Plan letztendlich Frieden und Wohlstand für sein Volk bringt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.40. Eine Nacht auf dem See
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einführung:
Dieses Kapitel beschreibt die Begebenheiten nach der Speisung der Fünftausend, als Jesus die Menge entlässt und seine Jünger aufs Meer schickt. Es betont die Lehren, die aus dieser dramatischen Episode gezogen werden können.
Versorgtes Volk und erwarteter König
Die Speisung der Fünftausend war ein bemerkenswertes Wunder, das die Menge tief beeindruckte. Die Worte Jesu und seine Werke der Heilung ließen ihn in den Augen der Menschen als den verheißenen Messias erscheinen. Sie hofften, dass er der Befreier sein würde, der Judäa zu einem irdischen Paradies macht und die Römer vertreibt. Ihre Begeisterung führte sie zu dem Wunsch, Jesus zum König zu krönen, obwohl dies nicht in seinem Plan lag.
Ablehnung der Krönung und Gehorsam der Jünger
Jesus erkannte die Gefahr in den Absichten der Menge und den möglichen Aufruhr, der daraus entstehen würde. Um dies zu verhindern, befahl er seinen Jüngern, ins Boot zu steigen und nach Kapernaum zu fahren. Die Jünger waren widerwillig und enttäuscht, dass Jesus die Gelegenheit nicht nutzte, sich als König zu offenbaren. Doch Jesus sprach mit solcher Autorität, dass sie schließlich gehorchten.
Jesus betet allein
Nachdem die Jünger aufgebrochen waren, zog sich Jesus zurück, um allein auf einem Berg zu beten. Seine Gebete galten nicht sich selbst, sondern den Menschen und besonders seinen Jüngern, die noch schwere Prüfungen vor sich hatten. Er betete um Kraft und Führung, damit sie die wahre Natur seiner Mission verstehen könnten.
Der Sturm auf dem See
Während die Jünger über den See fuhren, wurden sie von einem heftigen Sturm überrascht. Ihre Bemühungen, das Boot unter Kontrolle zu halten, wurden durch ihre geistige und emotionale Verwirrung erschwert. Sie hatten den Tag mit großen Erwartungen und Hoffnungen begonnen, die nun in Zweifel und Unglauben umgeschlagen waren.
Jesus kommt zu den Jüngern
In ihrer Not erkannten die Jünger Jesus, der auf dem Wasser zu ihnen ging. Zunächst erschraken sie und hielten ihn für einen Geist, doch seine Worte „Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!“ beruhigten sie. Diese Szene verdeutlicht, dass Jesus seine Jünger nie aus den Augen verliert und immer bereit ist, ihnen in Zeiten der Not beizustehen.
Petrus auf dem Wasser Petrus, voller Enthusiasmus, bat Jesus, ihm zu befehlen, auf dem Wasser zu ihm zu kommen. Solange Petrus seinen Blick auf Jesus gerichtet hielt, ging er sicher; als er jedoch auf die stürmischen Wellen schaute, begann er zu sinken. Dies lehrt die wichtige Lektion, dass unser Glaube stark bleibt, wenn wir unseren Blick fest auf Jesus richten, und dass Zweifel und Stolz uns zum Scheitern bringen können.
Erkenntnis der Abhängigkeit von Gott
Die Erfahrung auf dem See sollte den Jüngern die Notwendigkeit zeigen, ständig auf Gott zu vertrauen. Diese Lektion war besonders für Petrus wichtig, dessen Selbstvertrauen ihn oft in Schwierigkeiten brachte. Nur durch die Anerkennung ihrer Schwächen und die Abhängigkeit von göttlicher Hilfe konnten die Jünger ihre Aufgaben erfolgreich erfüllen.
Fazit:
Dieses Kapitel unterstreicht die Bedeutung von Glauben, Demut und Abhängigkeit von Gott. Die Jünger mussten lernen, dass irdische Erwartungen und Ehrgeiz ihren Weg mit Jesus nicht bestimmen sollten. Stattdessen sollten sie auf Gottes Weisheit und Führung vertrauen. Die Nacht auf dem See war eine Prüfung, die ihren Glauben stärken und sie auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten sollte. Jesus‘ liebevolle Fürsorge und seine Macht, selbst über die Elemente, bekräftigen die unermessliche Größe seines Reiches und seiner Mission.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.41. Die Entscheidung in Galiläa
Auf der Grundlage von Johannes 6,22-71.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Dieses Kapitel behandelt die entscheidende Wende im öffentlichen Wirken Jesu, die durch die Ereignisse nach der Speisung der Fünftausend und seine Weigerung, ein irdischer König zu werden, ausgelöst wurde. Die Reaktion der Menschen und die Lehren, die Jesus daraus zog, bieten tiefe Einblicke in das Verständnis von Glauben und Nachfolge.
Die Menge und ihre Erwartungen:
Nachdem Jesus die Menschenmengen mit Brot und Fisch gespeist hatte, wollten sie ihn zum König ausrufen. Doch Jesus wusste, dass ihre Begeisterung kurzlebig war und auf selbstsüchtigen Erwartungen beruhte. Seine Weigerung, ihre politischen und materiellen Wünsche zu erfüllen, führte zu einer Wende in seiner Beziehung zur Menge.
Jesus‘ Lehren in der Synagoge:
In der Synagoge von Kapernaum erklärte Jesus die tiefere geistliche Bedeutung des Speisungswunders. Er forderte die Menschen auf, nicht nur nach vergänglicher Nahrung zu streben, sondern nach dem „Brot des Lebens“, das er selbst darstellte. Diese Worte waren schwer zu verstehen und noch schwerer zu akzeptieren, besonders für diejenigen, die nur an irdische Belohnungen dachten.
Die Herausforderung des Glaubens:
Jesus erklärte, dass wahres Leben nur durch den Glauben an ihn als den Gesandten Gottes möglich sei. Seine Forderung, sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken, wurde von vielen wörtlich verstanden und führte zu Missverständnissen und Ablehnung. Er sprach jedoch in geistlichen Begriffen, die auf eine tiefere Verbindung mit ihm hinwiesen – eine Verbindung, die Leben und Heil brachte.
Reaktionen und Abfall:
Viele seiner Anhänger, die eine politische und materielle Erlösung erwartet hatten, konnten diese geistliche Botschaft nicht akzeptieren. Ihre enttäuschten Erwartungen führten dazu, dass sie sich von Jesus abwandten. Diese Prüfung trennte die wahren Jünger von denen, die nur aus selbstsüchtigen Motiven gefolgt waren.
Die Jünger bleiben treu:
Jesus fragte seine zwölf Jünger, ob auch sie gehen wollten. Petrus antwortete für alle, indem er bekannte, dass Jesus die Worte des ewigen Lebens habe und dass sie an ihn als den Heiligen Gottes glaubten. Dieses Bekenntnis zeigt, dass die wahren Jünger, trotz ihres begrenzten Verständnisses, an Jesus festhielten.
Lehren für die Nachfolge:
Das Kapitel betont, dass wahre Nachfolge mehr erfordert als Begeisterung für Wunder oder materielle Vorteile. Es erfordert ein tiefes Verständnis und die Annahme der geistlichen Wahrheiten, die Jesus lehrte. Die Bereitschaft, persönliche Erwartungen aufzugeben und dem Ruf Jesu zu folgen, ist entscheidend.
Fazit:
Kapitel 41 von „Das Leben Jesu“ illustriert die Notwendigkeit eines tiefen, aufrichtigen Glaubens, der nicht von äußeren Umständen oder selbstsüchtigen Motiven abhängt. Jesus suchte wahre Nachfolger, die bereit waren, seine Lehren zu akzeptieren und sich ihm vollständig hinzugeben. Diese Lektionen sind auch heute relevant und fordern jeden Gläubigen heraus, seinen Glauben und seine Nachfolge zu prüfen.