
Die Botschaft des 2. Petrus
Der zweite Brief des Petrus ist eine kraftvolle Mahnung an die Gläubigen, im Glauben zu wachsen, wachsam gegenüber falschen Lehrern zu sein und sich auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten. Er wurde vermutlich kurz vor dem Tod des Apostels Petrus geschrieben (ca. 64–68 n. Chr.) und spiegelt seine letzten Ermahnungen wider.
Hauptthemen und Botschaften des 2. Petrus
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Geistliches Wachstum und Standhaftigkeit im Glauben (2. Petrus 1,1–21)
Petrus ermutigt die Gläubigen, sich nicht mit einem oberflächlichen Glauben zufriedenzugeben, sondern aktiv in der Erkenntnis Gottes zu wachsen. Er nennt eine „Leiter der Tugenden“ (2. Petrus 1,5–7), die den geistlichen Fortschritt beschreibt:
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Glaube → Tugend → Erkenntnis → Selbstbeherrschung → Geduld → Gottesfurcht → brüderliche Liebe → Nächstenliebe.
Diese Eigenschaften bewahren uns davor, träge oder geistlich blind zu werden.
Er betont zudem, dass sein Zeugnis über Jesus Christus auf der Verklärung (2. Petrus 1,16–18) und auf den inspirierten Schriften der Propheten basiert.
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Warnung vor falschen Lehrern und Irrlehren (2. Petrus 2,1–22)
Petrus beschreibt falsche Lehrer als Menschen, die sich heimlich in die Gemeinde einschleichen, eigennützige Motive verfolgen und die Wahrheit verdrehen. Ihre Kennzeichen sind:
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Habgier und Betrug (V. 3)
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Leugnung des Herrn (V. 1)
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Ausschweifung und Unmoral (V. 2, 10–14)
Er vergleicht sie mit biblischen Beispielen des Gerichts:
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Die gefallenen Engel, die gesündigt haben (V. 4)
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Die Flut in den Tagen Noahs (V. 5)
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Die Zerstörung Sodoms und Gomorras (V. 6)
Diese Warnung zeigt, dass Gott Gerechtigkeit üben wird – sowohl im Gericht über die Gottlosen als auch in der Bewahrung der Gläubigen.
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Die Wiederkunft Christi und das Ende der Welt (2. Petrus 3,1–18)
Petrus weist darauf hin, dass in den letzten Tagen Spötter auftreten werden, die sagen:
„Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft?“ (2. Petrus 3,4)
Doch er erklärt, dass Gottes Zeitplan anders ist als der menschliche, denn für Gott ist ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag (V. 8).
Er erinnert die Gläubigen daran, dass Gott nicht langsam ist, sondern geduldig, weil er möchte, dass alle zur Umkehr kommen (V. 9). Dennoch wird das Ende kommen:
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„Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht“ (V. 10)
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Die Himmel und die Erde werden durch Feuer vernichtet
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Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben, „in denen Gerechtigkeit wohnt“ (V. 13)
Petrus fordert die Gläubigen auf, ein heiliges Leben zu führen und auf die Wiederkunft des Herrn zu warten, „damit ihr unbefleckt und untadelig vor ihm erfunden werdet in Frieden“ (V. 14).
Fazit: Die Hauptbotschaft des 2. Petrus
Der 2. Petrusbrief ruft die Gläubigen dazu auf:
Im Glauben zu wachsen und geistlich standhaft zu bleiben.
Falsche Lehrer zu erkennen und sich vor Irrlehren zu hüten.
Die Wiederkunft Jesu ernst zu nehmen und sich darauf vorzubereiten.
Die zentrale Lehre ist: Gott ist treu, sein Gericht ist sicher, aber auch seine Verheißung auf ewiges Leben für die Gerechten.
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15.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Petrus Kap.1
Judas
1Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi, denen, die mit uns ebendenselben teuren Glauben überkommen haben in der Gerechtigkeit, die unser Gott gibt und der Heiland Jesus Christ:
2Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, unsers Herrn!
Mahnung zu christlichem Leben
3Nachdem allerlei seiner göttlichen Kraft, was zum Leben und göttlichem Wandel dient, uns geschenkt ist durch die Erkenntnis des, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend, 4durch welche uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt sind, nämlich, daß ihr dadurch teilhaftig werdet der göttlichen Natur, so ihr fliehet die vergängliche Lust der Welt:
5so wendet allen euren Fleiß daran und reichet dar in eurem Glauben Tugend und in der Tugend Erkenntnis 6und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Gottseligkeit
Warnung vor Irrlehrern
7und in der Gottseligkeit brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe allgemeine Liebe. 8Denn wo solches reichlich bei euch ist, wird’s euch nicht faul noch unfruchtbar sein lassen in der Erkenntnis unsers Herrn Jesu Christi; 9welcher aber solches nicht hat, der ist blind und tappt mit der Hand und vergißt der Reinigung seiner vorigen Sünden. 10Darum, liebe Brüder, tut desto mehr Fleiß, eure Berufung und Erwählung festzumachen; denn wo ihr solches tut, werdet ihr nicht straucheln, 11und also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang zu dem ewigen Reich unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi.
12Darum will ich’s nicht lassen, euch allezeit daran zu erinnern, wiewohl ihr’s wisset und gestärkt seid in der gegenwärtigen Wahrheit. 13Ich achte es aber für billig, solange ich in dieser Hütte bin, euch zu erinnern und zu erwecken; 14denn ich weiß, daß ich meine Hütte bald ablegen muß, wie mir denn auch unser Herr Jesus Christus eröffnet hat. 15Ich will aber Fleiß tun, daß ihr allezeit nach meinem Abschied solches im Gedächtnis halten könnt.
Die Verklärung Jesu und das prophetische Wort
16Denn wir sind nicht klugen Fabeln gefolgt, da wir euch kundgetan haben die Kraft und Zukunft unsers Herrn Jesu Christi; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen, 17da er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm geschah von der großen Herrlichkeit: »Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.« 18Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel geschehen, da wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge.
19Und wir haben desto fester das prophetische Wort, und ihr tut wohl, daß ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint in einem dunkeln Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. 20Und das sollt ihr für das erste wissen, daß keine Weissagung in der Schrift geschieht aus eigener Auslegung. 21Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Der 2. Petrusbrief 1 hat die Thematik: Sie warnen die Gläubigen vor Irrlehrern und rufen zu einem festen Glauben auf.
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2. Petrus 1 beginnt mit einer Ermutigung zum geistlichen Wachstum, indem er betont, dass Gott alles bereitgestellt hat, was für ein gottgefälliges Leben notwendig ist.
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Petrus erinnert die Gläubigen daran, sich ihrer Berufung sicher zu sein und warnt vor geistlicher Trägheit.
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Besonders wichtig ist seine Bestätigung der Wiederkunft Christi, gestützt auf die Verklärung Jesu und das prophetische Wort.
Der Judasbrief verstärkt diese Warnungen und gibt einen Einblick in das Verhalten und die Merkmale falscher Lehrer. Er ruft die Gläubigen dazu auf, sich an den echten, unveränderlichen Glauben zu halten.
Diese Briefe sind eine starke Mahnung zur geistlichen Wachsamkeit und ein Aufruf zur Treue gegenüber Christus.
Kommentar
1.Eröffnung und Segenswunsch (2. Petrus 1,1-2)
Petrus beginnt mit einer Selbstvorstellung als „Knecht und Apostel Jesu Christi“ und spricht die Gläubigen direkt an, die denselben „kostbaren Glauben“ empfangen haben.
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Er betont, dass dieser Glaube nicht aus eigener Anstrengung kommt, sondern aus der Gerechtigkeit Jesu Christi.
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Sein Wunsch für die Gläubigen ist Gnade und Frieden, die durch die Erkenntnis Gottes wachsen.
Anwendung:
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Glaube ist ein Geschenk Gottes – wir alle stehen vor Gott gleich.
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Wahrer Friede kommt nicht durch äußere Umstände, sondern durch eine wachsende Beziehung mit Gott.
2.Der Aufruf zum geistlichen Wachstum (2. Petrus 1,3-11)
Petrus erinnert daran, dass Gott uns durch seine göttliche Kraft alles gegeben hat, was wir für ein frommes Leben brauchen.
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Durch die Erkenntnis Jesu empfangen wir kostbare Verheißungen, die uns helfen, der „vergänglichen Lust der Welt“ zu entfliehen (V. 4).
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Er nennt eine Leiter geistlicher Tugenden (V. 5-7):
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Glaube
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Tugend (moralische Exzellenz)
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Erkenntnis (geistliches Verständnis)
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Mäßigkeit (Selbstkontrolle)
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Geduld (Beständigkeit in Prüfungen)
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Gottseligkeit (Ehrfurcht vor Gott)
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Brüderliche Liebe (philadelphia – Liebe unter Gläubigen)
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Allgemeine Liebe (agape – bedingungslose Liebe zu allen Menschen)
Diese Eigenschaften verhindern geistliche Trägheit und lassen uns fruchtbar werden (V. 8). Wer sie nicht hat, ist blind und vergisst die eigene Erlösung (V. 9).
Petrus ruft die Gläubigen dazu auf, ihre Berufung und Erwählung festzumachen (V. 10), damit sie sicher in das ewige Reich Jesu Christi eingehen (V. 11).
Anwendung:
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Geistliches Wachstum braucht aktive Anstrengung.
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Die genannten Tugenden sind nicht optional, sondern essentiell für ein lebendiges Glaubensleben.
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Ohne geistliche Reife kann man leicht geistlich blind werden.
3.Die Dringlichkeit der Erinnerung (2. Petrus 1,12-15)
Petrus weiß, dass er bald sterben wird (V. 14) und betont die Notwendigkeit, die Gläubigen ständig an diese Wahrheiten zu erinnern.
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Er spricht von seinem Körper als Hütte, die bald „abgelegt“ wird – ein Hinweis auf seinen bevorstehenden Märtyrertod.
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Sein Ziel ist es, dass die Gläubigen auch nach seinem Tod an diesen Lehren festhalten.
Anwendung:
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Geistliche Wahrheiten müssen wiederholt werden, damit sie nicht vergessen werden.
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Unser Leben auf der Erde ist vorübergehend, aber unser geistliches Erbe bleibt bestehen.
4.Die Verklärung Jesu und die Zuverlässigkeit der Schrift (2. Petrus 1,16-21)
Petrus betont, dass die christliche Lehre keine erfundenen Fabeln ist (V. 16), sondern auf echter Erfahrung beruht.
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Er selbst hat Jesu Herrlichkeit auf dem Berg der Verklärung gesehen (V. 17, Matthäus 17,1-8).
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Er hörte die Stimme Gottes: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“
Dann weist er auf die Zuverlässigkeit des prophetischen Wortes hin (V. 19-21):
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Die Schrift ist wie ein Licht in einem dunklen Ort.
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Keine Prophetie stammt aus eigener menschlicher Interpretation, sondern wurde durch den Heiligen Geist eingegeben.
Anwendung:
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Die Bibel ist kein menschliches Produkt, sondern göttlich inspiriert.
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Wir müssen uns auf das prophetische Wort verlassen, besonders in einer Zeit der Verwirrung.
Zusammenfassung
1.Schlüsselgedanken des Kapitels
Gott hat uns alles gegeben, was wir für ein frommes Leben brauchen.
Geistliches Wachstum ist ein fortlaufender Prozess, der Fleiß erfordert.
Die Bibel ist zuverlässig und göttlich inspiriert – wir sollen ihr vertrauen.
Die Wiederkunft Jesu ist gewiss – wir müssen bereit sein.
2.Praktische Anwendung
Aktives Wachstum: Christen müssen bewusst an ihrem Glauben arbeiten.
Festigkeit gegen Irrlehrer: Wir sollten unser Wissen über Gottes Wort stärken, um nicht verführt zu werden.
Vertrauen in die Bibel: Die Heilige Schrift ist die absolute Wahrheit – wir sollen sie nicht nach eigenen Ideen auslegen.
3.Fazit
Der 2. Petrusbrief (besonders Kapitel 1) ist eine kraftvolle Ermutigung, unseren Glauben aktiv zu leben, Irrlehrer zu erkennen und uns an der göttlichen Wahrheit festzuhalten. Jesus wird wiederkommen – lasst uns bereit sein!
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 8: Wachstum in Christus
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Das geistliche Wachstum in Christus ist ein zentrales Thema im christlichen Leben. Kapitel 8 beschreibt dieses Wachstum anhand von natürlichen Bildern wie Geburt, Pflanzen und Licht, um zu verdeutlichen, wie der Gläubige in der Beziehung zu Christus reift. Es macht deutlich, dass kein Mensch aus eigener Kraft geistliches Leben erzeugen oder sich selbst zum Heil führen kann – nur durch Christus ist wahres Wachstum möglich. Indem wir in ihm bleiben, empfangen wir Kraft, Freude und Beständigkeit im Glauben. Die Einladung zur völligen Hingabe an Christus und das Vertrauen auf seine Führung stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Kommentar
1.Geistliches Wachstum als Werk Gottes (Einleitung)
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Die Bibel vergleicht das geistliche Wachstum mit einer Geburt (1. Petrus 2,2) und dem Wachstum eines Samens (Epheser 4,15).
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Kein Mensch kann aus eigener Kraft Leben erzeugen – ebenso wenig kann geistliches Leben ohne Gottes Wirken entstehen (Johannes 3,3).
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Wachstum in Christus ist nicht das Ergebnis menschlicher Anstrengung, sondern der Einfluss göttlicher Kraft.
2.Die Notwendigkeit der Verbindung mit Christus
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Pflanzen wachsen durch Licht, Wasser und Nahrung – ebenso braucht der Gläubige Christus als „Sonne der Gerechtigkeit“ (Jesaja 60,19).
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Jesus betont: „Bleibet in mir“ – ohne ihn kann der Mensch keine Frucht bringen (Johannes 15,4-5).
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Viele versuchen, aus eigener Kraft ein rechtschaffenes Leben zu führen, doch Christus ist der einzige Weg zur Heiligung.
3.Die tägliche Hingabe an Gott als Schlüssel zum Wachstum
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Das tägliche Gebet und die völlige Übergabe an Gott sind entscheidend für das Wachstum im Glauben.
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Die Beziehung zu Christus muss beständig und lebendig sein – er soll nicht nur am Anfang und Ende, sondern in jedem Moment unseres Lebens präsent sein (Psalm 16,8).
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Unsere Hoffnung liegt nicht in uns selbst, sondern in Christus, der unsere Schwachheit mit seiner Stärke verbindet.
4.Die Gefahr der Selbstzentriertheit und der Ablenkung durch Satan
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Satan versucht ständig, den Blick des Gläubigen von Christus abzulenken – sei es durch Sorgen, Ängste oder weltliche Verlockungen.
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Die einzige Sicherheit liegt in der völligen Abhängigkeit von Christus – nicht in Selbstbetrachtung oder Selbstzweifeln (Galater 2,20).
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Wahres geistliches Wachstum geschieht durch Vertrauen, Gehorsam und ständige Verbindung mit Christus.
5.Die Vorbilder der ersten Jünger und ihre tiefe Gemeinschaft mit Christus
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Die Jünger wuchsen durch die tägliche Gemeinschaft mit Christus und wurden durch den Heiligen Geist verändert.
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Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, wurde durch die Nähe zu Christus von einem ehrgeizigen und hitzigen Mann zu einem Symbol der Liebe geformt.
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Diese tiefe geistliche Gemeinschaft mit Christus steht auch heute jedem Gläubigen offen.
6.Die fortwährende Gegenwart Christi in unserem Leben
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Nach seiner Himmelfahrt blieb Jesus durch den Heiligen Geist mit seinen Jüngern verbunden – ebenso bleibt er heute in den Herzen der Gläubigen.
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Das Leben in Christus bedeutet nicht nur, ihm zu folgen, sondern sich ganz mit ihm zu vereinen.
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Christus ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens (Epheser 4,15) – in ihm liegt unsere gesamte Hoffnung auf Wachstum und Vollkommenheit.