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4.Juni 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hosea Kap.11
Gottes heilige Liebe.
1Da Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn, meinen Sohn, aus Ägypten. 
2Aber wenn man sie jetzt ruft, so wenden sie sich davon und opfern den Baalim und räuchern den Bildern. 
3Ich nahm Ephraim bei seinen Armen und leitete ihn; aber sie merkten’s nicht, wie ich ihnen half. 
4Ich ließ sie ein menschlich Joch ziehen und in Seilen der Liebe gehen und half ihnen das Joch an ihrem Hals tragen und gab ihnen Futter. 
5Sie sollen nicht wieder nach Ägypten kommen, sondern Assur soll nun ihr König sein; denn sie wollen sich nicht bekehren. 
6Darum soll das Schwert über ihre Städte kommen und soll ihre Riegel aufreiben und fressen um ihres Vornehmens willen. 
7Mein Volk ist müde, sich zu mir zu kehren; und wenn man ihnen predigt, so richtet sich keiner auf.
Gottes Erbarmen mit Israel.
8Was soll ich aus dir machen, Ephraim? Soll ich dich schützen, Israel? Soll ich nicht billig ein Adama aus dir machen und dich wie Zeboim zurichten? Aber mein Herz ist andern Sinnes, meine Barmherzigkeit ist zu brünstig, 
9daß ich nicht tun will nach meinem grimmigen Zorn, noch mich kehren, Ephraim gar zu verderben. Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch und bin der Heilige unter dir; ich will aber nicht in die Stadt kommen. 
10Alsdann wird man dem Herrn nachfolgen, und er wird brüllen wie ein Löwe; und wenn er wird brüllen so werden erschrocken kommen die Kinder, so gegen Abend sind. 
11Und die in Ägypten werden auch erschrocken kommen wie Vögel, und die im Lande Assur wie Tauben; und ich will sie in ihre Häuser setzen, spricht der Herr.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Hosea Kapitel 11 ist eine ergreifende Darstellung von Gottes bedingungsloser Liebe zu Israel, trotz der Untreue des Volkes. Der Abschnitt beginnt mit einer Erinnerung an Gottes Befreiung Israels aus Ägypten und seiner zärtlichen Fürsorge für sein Volk in der Vergangenheit. Doch anstatt auf Gottes Liebe zu antworten, wenden sich die Israeliten anderen Göttern zu und widersetzen sich seinem Ruf zur Umkehr.
Trotz der Untreue seines Volkes zeigt Gott weiterhin sein Erbarmen. Er beschreibt, wie er Ephraim liebevoll geführt und unterstützt hat, selbst wenn sie es nicht erkannten. Doch angesichts ihrer fortgesetzten Rebellion kündigt Gott Konsequenzen an: Das Schwert wird über ihre Städte kommen, und sie werden unter der Herrschaft fremder Mächte leiden.
Dennoch zeigt Gott seine innere Zerrissenheit angesichts des drohenden Gerichts. Sein Herz sehnt sich danach, Ephraim zu verschonen, seine Barmherzigkeit überwiegt seinen Zorn. Er vergleicht sein Volk mit Orten, die durch Gottes Zorn vernichtet wurden, doch er zögert, sie dem gleichen Schicksal zu überlassen.
Der Abschnitt endet mit einer prophetischen Vision der Rückkehr Israels zu Gott. Trotz ihrer Verstreutheit und ihres Leids werden sie letztendlich zu ihm zurückkehren, erschrocken und reumütig wie Vögel, die in ihre Nester fliehen. Gott verspricht, sie in ihre Häuser zu bringen und ihnen Vergebung und Heilung zu gewähren.
Insgesamt zeigt Hosea Kapitel 11 die Tiefe und Intensität von Gottes Liebe zu seinem Volk, selbst inmitten ihrer Rebellion und Untreue. Es ist eine eindringliche Erinnerung an Gottes unermessliche Gnade und seine Sehnsucht nach Beziehung zu seinem Volk.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.34 – Die Einladung
Auf der Grundlage von Matthäus 11,28-30.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Ellen White greift in Kapitel 34 ihres Buches „Das Leben Jesu“ eine zentrale Botschaft Jesu auf: die Einladung zur Ruhe und Erquickung für alle, die mühselig und beladen sind. Diese Worte richten sich an alle, die Jesus nachfolgen, unabhängig von ihrem geistlichen oder sozialen Status. White zeigt auf, dass Jesus den Bedürfnissen und Sorgen der Menschen entgegenkommt, ohne jemanden auszuschließen.
Sie betont, dass Jesus nicht nur die äußeren Belastungen des Lebens, sondern auch die Last der Sünde und die inneren Kämpfe der Seele tragen will. Er lädt die Menschen ein, ihr Joch auf sich zu nehmen und von ihm zu lernen, denn sein Joch ist sanft und seine Last ist leicht. Durch die Annahme des Jochs Christi und die Hingabe an Gott können Menschen wahre Ruhe und Frieden finden.
White verdeutlicht, dass die Nachfolge Christi bedeutet, sein Joch auf sich zu nehmen und nach seinem Beispiel zu leben. Dies erfordert, dass man dem Willen Gottes gehorsam ist und sich von weltlichen Bindungen löst. Sie zeigt auf, dass durch diese Hingabe und Gehorsamkeit der Charakter der Menschen nach dem Vorbild Christi geformt wird und sie das ewige Leben erlangen können.
Insgesamt betont Ellen White in Kapitel 34 die universelle Einladung Jesu zur Ruhe und Erquickung für alle, die sich ihm anvertrauen. Sie ermutigt die Leser, das Joch Christi anzunehmen und von ihm zu lernen, um wahren Frieden und Erfüllung zu finden.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.35 – “Schweig und verstumme!”
Auf der Grundlage von Matthäus 8,23-34; Markus 4,35-41; Markus 5,1-20; Lukas 8,22-39.
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Kommentar
Ellen Whites Kapitel 35 aus „Das Leben Jesu“ führt uns durch ein eindrucksvolles Ereignis im Leben Christi, das sowohl seine Macht über die Natur als auch seine Mission der Erlösung zeigt. Das Kapitel beginnt mit einem beschreibenden Rückblick auf den Tag, an dem Jesus am Ufer des Sees Genezareth lehrte und heilte. Erschöpft von den Strapazen des Tages und den Anfeindungen der Pharisäer, beschließt er, sich auf die andere Seite des Sees zurückzuziehen.
Die plötzliche Bedrohung eines Sturms auf dem See zeigt die Verzweiflung der Jünger inmitten der Naturgewalten. Doch während sie in Panik geraten, schläft Jesus ruhig. Als sie ihn schließlich um Hilfe anrufen, gebietet er dem Sturm, sich zu beruhigen, und die Natur gehorcht seinem Wort.
Diese Episode zeigt nicht nur Jesu Macht über die Elemente, sondern auch die Lektion des Glaubens, die er seinen Jüngern lehren möchte. Ihr anfänglicher Unglaube und ihre Furcht werden durch die Macht Jesu und seine Frage nach ihrem Glauben herausgefordert. Diese Situation wird zu einer lehrreichen Erfahrung über den Glauben und das Vertrauen auf Gott, selbst in den stürmischsten Momenten des Lebens.
Das Kapitel nimmt eine dramatische Wendung, wenn Jesus auf das östliche Ufer des Sees geht und auf zwei von Dämonen besessene Männer trifft. Seine Autorität über die geistlichen Mächte wird deutlich, als er die Dämonen aus den Männern austreibt. Doch die Reaktion der Einheimischen auf dieses Wunder ist ambivalent; sie fürchten den Verlust ihrer materiellen Güter mehr als die Befreiung der Männer von den Dämonen.
Die Bekehrung der beiden Männer zu missionarischen Zeugen zeigt, wie Christus selbst diejenigen, die von der Dunkelheit besessen waren, zu Boten des Lichts machen kann. Obwohl die Einheimischen Jesus bitten, ihre Gegend zu verlassen, verbreiten die beiden Geheilten die Botschaft der Erlösung in ihrer Heimat.
Das Kapitel endet mit einer Reflexion darüber, wie Menschen, die sich der göttlichen Gnade verschließen, oft mehr Wert auf materielle Dinge legen als auf geistliches Heil. Doch selbst inmitten der Ablehnung durch die Menschen findet Jesus Wege, sein Licht zu verbreiten und diejenigen zu berühren, die bereit sind, ihn anzunehmen.