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2.Juni 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hosea Kap.9
Die Freude ist dahin, die Vergeltung ist da.
1Du darfst dich nicht freuen, Israel, noch rühmen wie die Völker; denn du hurst wider deinen Gott und suchst damit Hurenlohn, daß alle Tennen voll Getreide werden. 
2Darum sollen dich Tenne und Kelter nicht nähren, und der Most soll dir fehlen. 
3Sie sollen nicht bleiben im Lande des Herrn; sondern Ephraim muß wieder nach Ägypten und muß in Assyrien Unreines essen, 
4wo sie dem Herrn kein Trankopfer vom Wein noch etwas zu Gefallen tun können. Ihr Opfer soll sein wie der Betrübten Brot, an welchem unrein werden alle, die davon essen; denn ihr Brot müssen sie für sich selbst essen, und es soll nicht in des Herrn Haus gebracht werden. 
5Was wollt ihr alsdann an den Jahrfesten und an den Feiertagen des Herrn tun? 
6Siehe, sie müssen weg vor dem Verstörer. Ägypten wird sie sammeln, und Moph wird sie begraben. Nesseln werden wachsen, da jetzt ihr liebes Götzensilber steht, und Dornen in ihren Hütten. 
7Die Zeit der Heimsuchung ist gekommen, die Zeit der Vergeltung; des wird Israel innewerden. Die Propheten sind Narren, und die Rottengeister sind wahnsinnig um deiner großen Missetat und um der großen feindseligen Abgötterei willen. 
8Die Wächter in Ephraim hielten sich vormals an meinen Gott; aber nun sind sie Propheten, die Stricke legen auf allen ihren Wegen durch die feindselige Abgötterei im Hause ihres Gottes. 
9Sie verderben’s zu tief wie zur Zeit Gibeas; darum wird er ihrer Missetat gedenken und ihre Sünden heimsuchen.
Israels Undank gegen Gottes Wohltaten.
10Ich fand Israel in der Wüste wie Trauben und sah eure Väter wie die ersten Feigen am Feigenbaum; aber hernach gingen sie zu Baal-Peor und gelobten sich dem schändlichen Abgott und wurden ja so greulich wie ihre Buhlen. 
11Darum muß die Herrlichkeit Ephraims wie ein Vogel wegfliegen, daß sie weder gebären noch tragen noch schwanger werden sollen. 
12Und ob sie ihre Kinder gleich erzögen, will ich sie doch ohne Kinder machen, daß keine Leute mehr sein sollen. Auch weh ihnen, wenn ich von ihnen gewichen bin! 
13Ephraim, wie ich es ansehe, ist gepflanzt und hübsch wie Tyrus, muß aber nun seine Kinder herauslassen dem Totschläger. 
14Herr, gib ihnen – was willst du ihnen aber geben –, gib ihnen unfruchtbare Leiber und versiegte Brüste! 
15Alle ihre Bosheit geschieht zu Gilgal, daselbst bin ich ihnen feind; und ich will sie auch um ihres bösen Wesens willen aus meinem Hause stoßen und ihnen nicht mehr Liebe erzeigen; denn alle ihre Fürsten sind Abtrünnige. 
16Ephraim ist geschlagen; ihre Wurzel ist verdorrt, daß sie keine Frucht mehr bringen können. Und ob sie gebären würden, will ich doch die liebe Frucht ihres Leibes töten. 
17Mein Gott wird sie verwerfen, darum daß sie ihn nicht hören wollen; und sie müssen unter den Heiden in der Irre gehen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Hosea Kapitel 9 ist eine eindringliche Warnung an Israel vor den Konsequenzen ihres Götzendienstes und ihrer Untreue gegenüber Gott. Die Freude, die sie früher empfunden haben, wird ihnen genommen, und stattdessen kommt die Vergeltung.
Israel wird ermahnt, sich nicht zu freuen oder sich wie die anderen Nationen zu rühmen, denn sie haben gegen ihren Gott gehurt und versucht, durch ihren Götzendienst materiellen Gewinn zu erlangen. Doch ihre Tennen und Keltern werden leer bleiben, und der Most wird ihnen fehlen. Sie werden aus dem Land des Herrn vertrieben werden, und ihr Schicksal wird es sein, unreine Speisen in Ägypten und Assyrien zu essen.
Die Zeit der Heimsuchung und Vergeltung ist gekommen, und Israel wird die Folgen seiner Sünden erkennen müssen. Die Propheten, die einst Wächter waren, haben sich von Gott abgewandt und sind zu Narren geworden, die durch ihre feindliche Abgötterei das Volk in die Irre führen.
Gott erinnert Israel daran, wie Er sie einst in der Wüste wie Trauben fand und ihre Väter wie die ersten Feigen am Feigenbaum sah. Doch sie wandten sich von Ihm ab und huldigten Baal-Peor, einem schändlichen Abgott. Aufgrund ihrer Untreue wird die Herrlichkeit Ephraims vergehen, und sie werden keine Frucht mehr bringen.
Selbst wenn sie ihre Kinder erziehen, werden sie ohne Kinder sein, denn Gott wird ihnen Seinen Segen entziehen. Ihre Bosheit geschieht zu Gilgal, wo Gott ihnen feind ist. Ephraim wird geschlagen und seine Wurzel verdorrt sein, weil sie Gott nicht hören wollen.
In Hosea Kapitel 9 wird deutlich, dass Gottes Strafe über Israel kommt aufgrund ihres Götzendienstes, ihrer Untreue und ihres Ungehorsams. Es ist eine Mahnung an alle, treu zu bleiben und Gott über alles zu lieben.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.34 – Die Einladung
Auf der Grundlage von Matthäus 11,28-30.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Ellen White greift in Kapitel 34 ihres Buches „Das Leben Jesu“ eine zentrale Botschaft Jesu auf: die Einladung zur Ruhe und Erquickung für alle, die mühselig und beladen sind. Diese Worte richten sich an alle, die Jesus nachfolgen, unabhängig von ihrem geistlichen oder sozialen Status. White zeigt auf, dass Jesus den Bedürfnissen und Sorgen der Menschen entgegenkommt, ohne jemanden auszuschließen.
Sie betont, dass Jesus nicht nur die äußeren Belastungen des Lebens, sondern auch die Last der Sünde und die inneren Kämpfe der Seele tragen will. Er lädt die Menschen ein, ihr Joch auf sich zu nehmen und von ihm zu lernen, denn sein Joch ist sanft und seine Last ist leicht. Durch die Annahme des Jochs Christi und die Hingabe an Gott können Menschen wahre Ruhe und Frieden finden.
White verdeutlicht, dass die Nachfolge Christi bedeutet, sein Joch auf sich zu nehmen und nach seinem Beispiel zu leben. Dies erfordert, dass man dem Willen Gottes gehorsam ist und sich von weltlichen Bindungen löst. Sie zeigt auf, dass durch diese Hingabe und Gehorsamkeit der Charakter der Menschen nach dem Vorbild Christi geformt wird und sie das ewige Leben erlangen können.
Insgesamt betont Ellen White in Kapitel 34 die universelle Einladung Jesu zur Ruhe und Erquickung für alle, die sich ihm anvertrauen. Sie ermutigt die Leser, das Joch Christi anzunehmen und von ihm zu lernen, um wahren Frieden und Erfüllung zu finden.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.35 – “Schweig und verstumme!”
Auf der Grundlage von Matthäus 8,23-34; Markus 4,35-41; Markus 5,1-20; Lukas 8,22-39.
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Kommentar
Ellen Whites Kapitel 35 aus „Das Leben Jesu“ führt uns durch ein eindrucksvolles Ereignis im Leben Christi, das sowohl seine Macht über die Natur als auch seine Mission der Erlösung zeigt. Das Kapitel beginnt mit einem beschreibenden Rückblick auf den Tag, an dem Jesus am Ufer des Sees Genezareth lehrte und heilte. Erschöpft von den Strapazen des Tages und den Anfeindungen der Pharisäer, beschließt er, sich auf die andere Seite des Sees zurückzuziehen.
Die plötzliche Bedrohung eines Sturms auf dem See zeigt die Verzweiflung der Jünger inmitten der Naturgewalten. Doch während sie in Panik geraten, schläft Jesus ruhig. Als sie ihn schließlich um Hilfe anrufen, gebietet er dem Sturm, sich zu beruhigen, und die Natur gehorcht seinem Wort.
Diese Episode zeigt nicht nur Jesu Macht über die Elemente, sondern auch die Lektion des Glaubens, die er seinen Jüngern lehren möchte. Ihr anfänglicher Unglaube und ihre Furcht werden durch die Macht Jesu und seine Frage nach ihrem Glauben herausgefordert. Diese Situation wird zu einer lehrreichen Erfahrung über den Glauben und das Vertrauen auf Gott, selbst in den stürmischsten Momenten des Lebens.
Das Kapitel nimmt eine dramatische Wendung, wenn Jesus auf das östliche Ufer des Sees geht und auf zwei von Dämonen besessene Männer trifft. Seine Autorität über die geistlichen Mächte wird deutlich, als er die Dämonen aus den Männern austreibt. Doch die Reaktion der Einheimischen auf dieses Wunder ist ambivalent; sie fürchten den Verlust ihrer materiellen Güter mehr als die Befreiung der Männer von den Dämonen.
Die Bekehrung der beiden Männer zu missionarischen Zeugen zeigt, wie Christus selbst diejenigen, die von der Dunkelheit besessen waren, zu Boten des Lichts machen kann. Obwohl die Einheimischen Jesus bitten, ihre Gegend zu verlassen, verbreiten die beiden Geheilten die Botschaft der Erlösung in ihrer Heimat.
Das Kapitel endet mit einer Reflexion darüber, wie Menschen, die sich der göttlichen Gnade verschließen, oft mehr Wert auf materielle Dinge legen als auf geistliches Heil. Doch selbst inmitten der Ablehnung durch die Menschen findet Jesus Wege, sein Licht zu verbreiten und diejenigen zu berühren, die bereit sind, ihn anzunehmen.