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14.November 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Apostelgeschichte Kap.18
In Korinth
1Darnach schied Paulus von Athen und kam gen Korinth 2und fand einen Juden mit Namen Aquila, von Geburt aus Pontus, welcher war neulich aus Italien gekommen samt seinem Weibe Priscilla (darum daß der Kaiser Klaudius geboten hatte allen Juden, zu weichen aus Rom). 3Zu denen ging er ein; und dieweil er gleiches Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete. (Sie waren aber des Handwerks Teppichmacher.) 4Und er lehrte in der Schule an allen Sabbaten und beredete beide, Juden und Griechen. 5Da aber Silas und Timotheus aus Mazedonien kamen, drang Paulus der Geist, zu bezeugen den Juden Jesum, daß er der Christus sei. 6Da sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut sei über euer Haupt! Rein gehe ich von nun an zu den Heiden. 
7Und machte sich von dannen und kam in ein Haus eines mit Namen Just, der gottesfürchtig war; dessen Haus war zunächst an der Schule. 8Krispus aber, der Oberste der Schule, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause; und viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen. 
9Es sprach aber der Herr durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede, und schweige nicht! 10denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt. 11Er saß aber daselbst ein Jahr und sechs Monate und lehrte sie das Wort Gottes.
12Da aber Gallion Landvogt war in Achaja, empörten sich die Juden einmütig wider Paulus und führten ihn vor den Richtstuhl 13und sprachen: Dieser überredet die Leute, Gott zu dienen dem Gesetz zuwider. 14Da aber Paulus wollte den Mund auftun, sprach Gallion zu den Juden: Wenn es ein Frevel oder Schalkheit wäre, liebe Juden, so hörte ich euch billig; 15weil es aber eine Frage ist von der Lehre und von den Worten und von dem Gesetz unter euch, so sehet ihr selber zu; ich gedenke darüber nicht Richter zu sein. 16Und trieb sie von dem Richtstuhl. 17Da ergriffen alle Griechen Sosthenes, den Obersten der Schule, und schlugen ihn vor dem Richtstuhl; und Gallion nahm sich’s nicht an. 
Die Rückkehr nach Antiochia
18Paulus aber blieb noch lange daselbst; darnach machte er seinen Abschied mit den Brüdern und wollte nach Syrien schiffen und mit ihm Priscilla und Aquila. Und er schor sein Haupt zu Kenchreä, denn er hatte ein Gelübde. 
19Und kam gen Ephesus und ließ sie daselbst; er aber ging in die Schule und redete mit den Juden. 20Sie baten ihn aber, daß er längere Zeit bei ihnen bliebe. Und er willigte nicht ein, 21sondern machte seinen Abschied mit ihnen und sprach: Ich muß allerdinge das künftige Fest zu Jerusalem halten; will’s Gott, so will ich wieder zu euch kommen. Und fuhr weg von Ephesus 
Der Beginn der dritten Missionsreise
22und kam gen Cäsarea und ging hinauf [nach Jerusalem] und grüßte die Gemeinde und zog hinab gen Antiochien. 
23Und verzog etliche Zeit und reiste weiter und durchwandelte nacheinander das galatische Land und Phrygien und stärkte alle Jünger. –
Apollos in Ephesus
24Es kam aber gen Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, von Geburt aus Alexandrien, ein beredter Mann und mächtig in der Schrift. 
25Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und redete mit brünstigem Geist und lehrte mit Fleiß von dem Herrn, wußte aber allein von der Taufe des Johannes. 26Dieser fing an, frei zu predigen in der Schule. Da ihn aber Aquila und Priscilla hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch fleißiger aus. 27Da er aber wollte nach Achaja reisen, schrieben die Brüder und vermahnten die Jünger, daß sie ihn aufnähmen. Und als er dahingekommen war, half er viel denen, die gläubig waren geworden durch die Gnade. 28Denn er überwand die Juden beständig und erwies öffentlich durch die Schrift, daß Jesus der Christus sei.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Apostelgeschichte Kapitel 18 schildert einen bedeutenden Abschnitt in der Missionsarbeit des Apostels Paulus. Nachdem er Athen verlassen hatte, gelangt Paulus nach Korinth, eine pulsierende Metropole des Römischen Reiches, die für ihren Handel, ihre Kultur und ihre religiöse Vielfalt bekannt war. In Korinth begegnet Paulus dem jüdischen Handwerker Aquila und seiner Frau Priscilla, mit denen er eine enge Zusammenarbeit eingeht. Dieses Kapitel beleuchtet nicht nur die Herausforderungen und Widerstände, denen Paulus gegenübersteht, sondern auch die wertvollen Partnerschaften und die Ausbreitung des Evangeliums in eine neue Region. Zudem wird die Begegnung mit Apollos in Ephesus thematisiert, die die Weiterentwicklung der frühen Kirche unterstreicht.
Kommentar
Apostelgeschichte Kapitel 18 illustriert eindrucksvoll die Dynamik der frühen Missionsarbeit und die Herausforderungen, die mit der Verbreitung des Evangeliums in einem vielschichtigen sozialen und kulturellen Umfeld verbunden sind. Paulus’ Begegnung mit Aquila und Priscilla betont die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit in der Verkündigung des Glaubens. Diese Partnerschaft zeigt, wie gemeinsame Werte und Berufungen die Missionsarbeit unterstützen und stärken können.
Der Wechsel von Paulus’ Fokus von den Juden zu den Heiden in Korinth verdeutlicht die strategische Ausrichtung der Missionsarbeit, um eine breitere Bevölkerungsgruppe zu erreichen. Dies geschieht nicht ohne Widerstand, wie die Anklagen der Juden gegen Paulus zeigen. Gallios Reaktion, sich aus religiösen Konflikten herauszuhalten, hebt die Spannung zwischen römischer Autorität und lokalen religiösen Auseinandersetzungen hervor.
Die Einführung von Apollos in Ephesus stellt einen weiteren Schritt in der Ausbreitung des Evangeliums dar. Apollos, ausgestattet mit einem tieferen Verständnis durch Aquila und Priscilla, repräsentiert die Weiterentwicklung und Anpassung der frühen Kirche an neue Herausforderungen und Gelegenheiten. Seine Fähigkeit, den Juden standhaft zu widerstehen und öffentlich zu bezeugen, unterstreicht die fortwährende Auseinandersetzung zwischen dem sich ausbreitenden Christentum und bestehenden religiösen Strömungen.
Insgesamt zeigt Kapitel 18 der Apostelgeschichte die Kombination aus göttlicher Führung, menschlicher Initiative und die Notwendigkeit von Gemeinschaft und Zusammenarbeit in der Missionsarbeit. Es betont auch die unvermeidlichen Widerstände und Konflikte, die auftreten können, wenn neue Glaubensbewegungen traditionelle Strukturen herausfordern.
Zusammenfassung 
In Apostelgeschichte 18 wird Apostel Paulus’ Reise nach Korinth beschrieben, wo er Aquila und Priscilla trifft, zwei jüdische Handwerker, die aufgrund des kaiserlichen Edikts aus Rom vertrieben wurden. Gemeinsam arbeiten sie als Teppichmacher und knüpfen eine enge Gemeinschaft. Paulus nutzt jede Gelegenheit, um in der Synagoge zu lehren, wobei er sowohl Juden als auch Griechen anspricht und auf das Evangelium hinweist. Trotz Widerstands entscheidet er, sich auf die Mission unter den Heiden zu konzentrieren.
Der Herr erscheint Paulus in einer Vision und ermutigt ihn, weiterhin ohne Angst zu predigen, da Gott ihm Schutz verspricht. Paulus bleibt anderthalb Jahre in Korinth, bis eine Gruppe von Juden ihn vor den römischen Prokonsul Gallio bringt. Gallio lehnt jedoch ab, sich in religiöse Streitigkeiten einzumischen, und entlässt Paulus.
Nach einer weiteren Reise kehrt Paulus nach Antiochia zurück. Kapitel 18 endet mit der Einführung von Apollos, einem gebildeten jüdischen Lehrer aus Alexandria, der in Ephesus leidenschaftlich predigt. Aquila und Priscilla helfen ihm, sein Wissen über das Evangelium zu vertiefen. Später reist Apollos nach Achaja, wo er viele Gläubige bestärkt und öffentlich bezeugt, dass Jesus der Christus ist.
Insgesamt zeigt dieses Kapitel die Herausforderungen und Erfolge von Paulus’ Missionsarbeit, die Bedeutung von Gemeinschaft und die Ausbreitung des Evangeliums trotz Konflikten und Widerständen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 75: Jesus vor Hannas und Kaiphas
Auf der Grundlage von Matthäus 26,57-75; Matthäus 27,1; Markus 14,53-72; 15,1 ; Lukas 22,54-71; Johannes 18,13-27.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Kapitel 75 beschreibt die Ereignisse, als Jesus in den Häusern von Hannas und Kaiphas vor Gericht steht. Hier wird er von den jüdischen Führern verspottet, verhöhnt und vor ein illegitimes Verfahren gestellt, das den Tod zur Folge haben soll. Der Bericht beleuchtet die tiefen Gegensätze zwischen Jesu majestätischer Haltung und der Grausamkeit seiner Gegner. Die Einsicht, wie Jesus Verachtung und Leid ohne Zorn erträgt, zeigt seinen unerschütterlichen Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters und sein grenzenloses Mitgefühl für die Menschheit.
Kommentar:
In dieser Prüfungsszene wird die innere Kraft Jesu besonders deutlich. Er steht in unerschütterlicher Ruhe vor seinen Anklägern, während er beschimpft und körperlich misshandelt wird. Die Priester, die in ihrer Bosheit verfangen sind, versuchen alles, um Jesus der Gotteslästerung zu überführen und sein Wirken als aufrührerisch darzustellen. Doch Jesu Haltung, seine weise Zurückhaltung und seine Worte legen die Verderbtheit seiner Feinde bloß und führen sie letztlich selbst zur Anklage. Petrus’ Verleugnung Jesu verdeutlicht die menschliche Schwäche, die alle Gläubigen betrifft, und das Versagen, das ohne geistliche Wachsamkeit eintreten kann. Dieses Kapitel fordert dazu auf, die Bedeutung von Glaubensstärke, Gehorsam und Opferbereitschaft zu erkennen, besonders in Momenten größter Prüfung.
Zusammenfassung:
Kapitel 75 beschreibt, wie Jesus in der Nacht nach seiner Verhaftung von Hannas und Kaiphas vor Gericht gestellt wird. Während Jesus unbegründete Anklagen und Misshandlungen über sich ergehen lässt, zeigt er unerschütterliche Gelassenheit und Sanftmut. Die jüdischen Führer bemühen sich, eine Anklage gegen ihn zu konstruieren, die sowohl für die Römer als auch für das jüdische Volk akzeptabel ist, und behandeln ihn als Verbrecher, obwohl keine Schuld an ihm gefunden wird. Am Ende wird Jesus zum Tode verurteilt, während die Verachtung und Verleumdung weitergehen. Petrus, der zuvor mutig gesprochen hatte, verleugnet Jesus aus Angst. Die Ereignisse veranschaulichen Jesu bedingungslose Hingabe an seinen göttlichen Auftrag und das endgültige Scheitern der Menschen, die ihn verurteilen.