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14.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Timotheus Kap.3
Der Verfall der Frömmigkeit in der Endzeit
1Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. 2Denn es werden Menschen sein, die viel von sich halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich, 3lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unkeusch, wild, ungütig, 4Verräter, Frevler, aufgeblasen, die mehr lieben Wollust denn Gott, 5die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie; und solche meide. 
6Aus denselben sind, die hin und her in die Häuser schleichen und führen die Weiblein gefangen, die mit Sünden beladen sind und von mancherlei Lüsten umgetrieben, 7lernen immerdar, und können nimmer zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 8Gleicherweise aber, wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden, also widerstehen auch diese der Wahrheit; es sind Menschen von zerrütteten Sinnen, untüchtig zum Glauben. 9Aber sie werden’s in die Länge nicht treiben; denn ihre Torheit wird offenbar werden jedermann, gleichwie auch jener Torheit offenbar ward.
Das Vorbild des leidenden Apostels
10Du aber bist nachgefolgt meiner Lehre, meiner Weise, meiner Meinung, meinem Glauben, meiner Langmut, meiner Liebe, meiner Geduld, 11meinen Verfolgungen, meinen Leiden, welche mir widerfahren sind zu Antiochien, zu Ikonion, zu Lystra. Welche Verfolgungen ich da ertrug! Und aus allen hat mich der Herr erlöst. 
12Und alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden. 13Mit den bösen Menschen aber und verführerischen wird’s je länger, je ärger: sie verführen und werden verführt. 
Die Bedeutung der Heiligen Schrift
14Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und dir vertrauet ist, sintemal du weißt, von wem du gelernt hast. 15Und weil du von Kind auf die heilige Schrift weißt, kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum. 16Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, 17daß ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
In 2. Timotheus 3 beschreibt Paulus die geistliche und moralische Entwicklung der Menschen in der Endzeit. Er warnt davor, dass schwere Zeiten kommen werden, in denen Gottlosigkeit, Egoismus und Täuschung zunehmen. Menschen werden sich von der wahren Frömmigkeit entfernen, indem sie zwar einen äußeren Schein von Gottseligkeit wahren, aber deren wahre Kraft verleugnen. Trotz dieser düsteren Aussichten ermutigt Paulus Timotheus, an der Wahrheit festzuhalten und das Wort Gottes als sichere Grundlage für seinen Glauben zu bewahren. Dieses Kapitel ruft uns auf, die Zeichen der Zeit zu erkennen, standhaft im Glauben zu bleiben und uns auf die verändernde Kraft der Heiligen Schrift zu verlassen.
Kommentar
1.Der Verfall der Frömmigkeit in der Endzeit (Verse 1-9):
Paulus gibt eine eindringliche Warnung über den moralischen Zerfall in den letzten Tagen. Menschen werden selbstsüchtig, stolz, unversöhnlich und mehr an Vergnügen als an Gott interessiert sein. Besonders erschreckend ist, dass viele zwar den Anschein von Gottseligkeit haben, aber die wahre Kraft des Glaubens ablehnen. Diese Worte sind eine Mahnung, wachsam zu bleiben und sich nicht von falschen Lehren oder weltlichen Verlockungen täuschen zu lassen.
2.Das Vorbild des leidenden Apostels (Verse 10-13):
Paulus erinnert Timotheus an sein eigenes Beispiel und seine Treue zum Glauben trotz zahlreicher Leiden und Verfolgungen. Er macht deutlich, dass alle, die wahrhaft in Christus leben wollen, mit Widerstand rechnen müssen. Gleichzeitig zeigt er aber auch, dass Gott seine treuen Diener bewahrt und stärkt.
3.Die Bedeutung der Heiligen Schrift (Verse 14-17):
In diesen Versen hebt Paulus die zentrale Rolle der Heiligen Schrift hervor. Sie ist nicht nur ein Leitfaden für das Leben, sondern auch das Werkzeug zur Unterweisung, Ermahnung und Korrektur. Da die gesamte Schrift von Gott inspiriert ist, kann sie den Gläubigen vollkommen machen und für jedes gute Werk ausrüsten. Hier wird deutlich: Wer im Glauben standhaft bleiben will, muss sich fest an Gottes Wort halten.
Zusammenfassung
2.Timotheus 3 gibt eine ernsthafte Warnung vor der zunehmenden Gottlosigkeit in der Endzeit und ermutigt dazu, trotz Widerstand und Verfolgung am Glauben festzuhalten. Paulus macht klar, dass die wahre Kraft der Frömmigkeit nicht in äußeren Formen liegt, sondern in einer lebendigen Beziehung zu Gott. Er fordert Timotheus und alle Gläubigen dazu auf, an der gesunden Lehre festzuhalten und sich auf die von Gott inspirierte Schrift zu stützen. Nur durch die Wahrheit des Wortes Gottes können wir in einer verführten Welt geistlich bestehen und für jedes gute Werk ausgerüstet werden.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 4: Bekenntnis der Sünden

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Das Bekenntnis der Sünden ist ein fundamentaler Bestandteil des christlichen Glaubens. Ohne ehrliche Reue und Demut bleibt der Mensch von Gott getrennt. In Sprüche 28,13 wird deutlich gemacht, dass nur derjenige, der seine Missetaten bekennt und davon ablässt, Barmherzigkeit erfährt. Doch was bedeutet echtes Sündenbekenntnis?
In diesem Kapitel wird beschrieben, dass wahre Reue nicht durch äußere Rituale oder Bußübungen erlangt wird, sondern durch ein aufrichtiges Herz, das sich vor Gott demütigt. Es reicht nicht, unsere Sünden oberflächlich zu bekennen oder Ausreden zu suchen – wir müssen die Verantwortung für unser Tun übernehmen. Die Heilige Schrift zeigt uns, dass Gott bereit ist zu vergeben, wenn unser Bekenntnis von Ehrlichkeit und Umkehr begleitet wird.
Kommentar
Die Bedingungen für Vergebung (Sprüche 28,13)
Gott stellt klare Bedingungen für die Vergebung der Sünden: ein aufrichtiges Bekenntnis und eine tatsächliche Abkehr von der Sünde. Es gibt keine Umwege durch menschliche Werke oder Rituale – Vergebung kommt allein aus Gottes Gnade, wenn wir bereit sind, uns Ihm ganz zu unterwerfen.
Bekenntnis vor Gott und Menschen (Jakobus 5,16)
Während Sünden immer vor Gott bekannt werden müssen, gibt es auch Fälle, in denen wir uns bei Menschen entschuldigen sollten. Wer einem anderen Unrecht getan hat, soll sich direkt bei ihm entschuldigen, bevor er Gott um Vergebung bittet. Dies zeigt, dass das Bekenntnis nicht nur eine geistliche, sondern auch eine zwischenmenschliche Dimension hat.
Das Problem der falschen Buße
Oft versucht der Mensch, seine Schuld zu rechtfertigen oder zu relativieren. Bereits Adam und Eva schoben ihre Schuld auf andere (1. Mose 3,12-13). Doch wahre Buße erfordert, dass wir unsere Sünden offen und ehrlich eingestehen, ohne Ausflüchte oder Selbstrechtfertigung.
Biblische Beispiele für echtes Bekenntnis
Paulus ist ein Vorbild für ehrliche Reue. Er verbarg seine früheren Verfehlungen nicht, sondern bekannte offen, wie er die Christen verfolgt hatte (Apostelgeschichte 26,10-11). Dies zeigt, dass wahres Sündenbekenntnis nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern ein tiefes Bewusstsein für das eigene Fehlverhalten und den Wunsch nach Veränderung.
Die Kraft der Vergebung (1. Johannes 1,9)
Gott ist treu und gerecht. Wenn wir unsere Sünden bekennen, vergibt Er uns und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Dies gibt uns die Gewissheit, dass kein Mensch zu tief gefallen ist, um nicht durch Gottes Gnade wiederhergestellt zu werden.
Zusammenfassung
Das Bekenntnis der Sünden ist der Schlüssel zur Vergebung und zur Wiederherstellung unserer Beziehung zu Gott. Wer seine Schuld verheimlicht oder rechtfertigt, bleibt in geistlicher Dunkelheit. Doch wer mit einem aufrichtigen Herzen zu Gott kommt, wird Barmherzigkeit empfangen.
Dieses Kapitel zeigt uns, dass wahre Buße keine leeren Worte oder oberflächlichen Geständnisse sind, sondern ein tiefes Bewusstsein der eigenen Schuld und der Wunsch nach einem veränderten Leben. Es ermutigt uns, unsere Sünden nicht nur Gott zu bekennen, sondern – wenn nötig – auch unseren Mitmenschen.
Die Bibel gibt uns die feste Zusage: Gott wird uns vergeben, wenn wir ehrlich zu Ihm kommen. Dies ist die große Hoffnung und der Trost für alle, die nach echter Versöhnung mit Gott suchen.

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Fünf wesentliche Prinzipien für ein aufrichtiges Bekenntnis und die Annahme göttlicher Vergebung:
1.Vergebung durch ehrliches Bekenntnis
  • Wer seine Sünden aufrichtig bekennt und davon ablässt, empfängt Gottes Barmherzigkeit (Sprüche 28,13).
2.Bekenntnis vor Gott und Menschen
  • Sünden sollen vor Gott bekannt werden, während zwischenmenschliche Fehler auch gegenüber den Betroffenen eingestanden werden müssen (Jakobus 5,16).
3.Kein Platz für Entschuldigungen
  • Wahre Reue bedeutet, die eigene Schuld zu übernehmen, ohne sich herauszureden oder andere verantwortlich zu machen (1. Mose 3,12-13).
4.Beispiel der Israeliten und Paulus
  • Die Israeliten erkannten ihre Sünde an und bekannten sie öffentlich (1. Samuel 12,19). Paulus versteckte seine Vergangenheit nicht, sondern sprach offen über seine Verfehlungen (Apostelgeschichte 26,10-11).
5.Gottes Zusage der Vergebung
  • Wer mit aufrichtigem Herzen kommt, wird Vergebung und Reinigung erhalten (1. Johannes 1,9). Gott ist treu und gerecht und vergibt allen, die ihre Schuld ehrlich bekennen.