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17.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Petrus Kap.3
Gewissheit über das Kommen des Herrn
1Dies ist der zweite Brief, den ich euch schreibe, ihr Lieben, in welchem ich euch erinnere und erwecke euren lautern Sinn, 2daß ihr gedenket an die Worte, die euch zuvor gesagt sind von den heiligen Propheten, und an unser Gebot, die wir sind Apostel des Herrn und Heilandes. 3Und wisset das aufs erste, daß in den letzten Tagen kommen werden Spötter, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln 4und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Zukunft? denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Kreatur gewesen ist. 
5Aber aus Mutwillen wollen sie nicht wissen, daß der Himmel vorzeiten auch war, dazu die Erde aus Wasser, und im Wasser bestanden durch Gottes Wort; 6dennoch ward zu der Zeit die Welt durch dieselben mit der Sintflut verderbt. 7Also auch der Himmel, der jetzund ist, und die Erde werden durch sein Wort gespart, daß sie zum Feuer behalten werden auf den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen. 
8Eins aber sei euch unverhalten, ihr Lieben, daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag. 9Der Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten; sondern er hat Geduld mit uns und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre. 10Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb in der Nacht, an welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden verbrennen.
11So nun das alles soll zergehen, wie sollt ihr denn geschickt sein mit heiligem Wandel und gottseligem Wesen, 12daß ihr wartet und eilet zu der Zukunft des Tages des Herrn, an welchem die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden! 13Wir warten aber eines neuen Himmels und einer neuen Erde nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt. 
Folgerung und Ermahnung
14Darum, meine Lieben, dieweil ihr darauf warten sollt, so tut Fleiß, daß ihr vor ihm unbefleckt und unsträflich im Frieden erfunden werdet; 15und die Geduld unsers Herrn achtet für eure Seligkeit, wie auch unser lieber Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat, 16wie er auch in allen Briefen davon redet, in welchen sind etliche Dinge schwer zu verstehen, welche die Ungelehrigen und Leichtfertigen verdrehen, wie auch die andern Schriften, zu ihrer eigenen Verdammnis. 
17Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das zuvor wisset, so verwahret euch, daß ihr nicht durch den Irrtum der ruchlosen Leute samt ihnen verführt werdet und entfallet aus eurer eigenen Festung. 18Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi. Dem sei Ehre nun und zu ewigen Zeiten! Amen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Der dritte Kapitel des zweiten Petrusbriefes gibt uns eine ernste, aber hoffnungsvolle Erinnerung an die Gewissheit der Wiederkunft des Herrn. In einer Welt, in der viele Gottes Verheißungen in Frage stellen und ihren eigenen Begierden folgen, ruft uns Petrus zur Wachsamkeit, Geduld und zur Heiligkeit auf. Dieser Abschnitt ermutigt uns, nicht nur in der Erkenntnis Jesu Christi zu wachsen, sondern auch standhaft im Glauben zu bleiben, während wir auf die neue Erde warten, in der Gerechtigkeit wohnen wird.
Kommentar 
  1. Die Verheißung der Wiederkunft Jesu (Verse 1-7)
Petrus beginnt mit einer Erinnerung: Wir sollen nicht vergessen, was die Propheten und Apostel über Gottes Pläne gesagt haben. Besonders warnt er vor Spöttern, die sich über die Wiederkunft Christi lustig machen und behaupten, dass sich nichts verändert habe. Doch Petrus weist auf die Sintflut hin – ein historisches Beispiel dafür, dass Gott Gericht über die Sünde bringt. Ebenso ist die jetzige Welt für das kommende Gericht reserviert, diesmal nicht durch Wasser, sondern durch Feuer.
  1. Gottes Geduld und das plötzliche Kommen des Herrn (Verse 8-10)
Ein entscheidender Punkt ist, dass Gottes Zeitplan nicht mit unserem übereinstimmt. „Ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre.“ Das bedeutet nicht, dass Gott zögert, sondern dass er geduldig ist, weil er möchte, dass alle Menschen zur Umkehr kommen. Dennoch wird der Tag des Herrn plötzlich und unerwartet eintreffen „wie ein Dieb in der Nacht“, begleitet von kosmischen Veränderungen und der Zerstörung der Erde.
  1. Ein heiliger Lebenswandel als Vorbereitung (Verse 11-13)
Da die gegenwärtige Welt vergehen wird, ermutigt Petrus die Gläubigen zu einem heiligen und gottseligen Leben. Statt sich an das Vergängliche zu klammern, sollen wir auf den „neuen Himmel und die neue Erde“ hoffen, wo Gerechtigkeit herrschen wird.
  1. Mahnung zur Standhaftigkeit (Verse 14-18)
Petrus ermahnt die Christen, sich in Geduld zu üben und sich auf ein Leben vorzubereiten, das vor Gott unbefleckt ist. Er verweist auf die Schriften des Paulus, die zwar schwer zu verstehen seien, aber oft missbraucht werden. Zum Schluss ruft er uns auf, in der Gnade und Erkenntnis Jesu Christi zu wachsen.
Zusammenfassung
2.Petrus 3 ist eine kraftvolle Erinnerung an die Gewissheit der Wiederkunft Christi. Trotz der Spötter und des scheinbaren Verzögerns bleibt Gottes Verheißung bestehen. Sein Gedulden bedeutet nicht Untätigkeit, sondern ist ein Zeichen Seiner Barmherzigkeit. Doch das Endgericht wird plötzlich kommen, weshalb die Gläubigen aufgerufen sind, ein heiliges Leben zu führen und in der Erkenntnis Jesu Christi zu wachsen. Der Brief endet mit einer Ermutigung, im Glauben standhaft zu bleiben, damit wir in Gottes Reich der Gerechtigkeit eingehen können.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 9: Leben und Wirken

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 9 beschreibt die selbstlose Liebe Gottes als Quelle allen Lebens, Lichts und Segens. Dieses Prinzip der uneigennützigen Hingabe zeigt sich in der gesamten Schöpfung, insbesondere aber im Leben Jesu Christi. Sein Dasein war von Aufopferung geprägt – er lebte, um die Menschheit zu retten und ihr ein Vorbild der Liebe und des Dienens zu geben. Die gleiche Haltung sollten auch seine Nachfolger übernehmen: ein Leben, das nicht nach Selbstverwirklichung strebt, sondern das Wohl der Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt. Dieser Dienst ist nicht nur ein Auftrag, sondern auch der Weg zu wahrem Glück und geistlichem Wachstum.
Kommentar
  1. Die Quelle allen Lebens und Segens
Gott ist der Ursprung des Lebens und Segens, und alles, was existiert, empfängt von ihm Licht und Freude. Wie Sonnenstrahlen und Wasserströme, die alles Lebendige nähren, soll auch der Mensch den göttlichen Segen empfangen und weitergeben. Die wahre Erfüllung im Leben kommt nicht durch das Streben nach eigenen Vorteilen, sondern durch das Weitergeben der Liebe Gottes.
  1. Christus als Vorbild des Dienens
Jesus Christus lebte ein vollkommen selbstloses Leben. Sein größtes Anliegen war es, die gefallene Menschheit zu retten, selbst wenn es bedeutete, Leid und Opfer auf sich zu nehmen. Ebenso sind auch die Engel nicht um ihrer selbst willen geschaffen, sondern um anderen zu dienen. Das Wesen des Himmels ist nicht Egoismus, sondern Aufopferung und Liebe. Wer sich dieser Gesinnung verschließt, entfernt sich von Gott.
  1. Die Auswirkungen der göttlichen Liebe im Menschen
Wenn die Liebe Christi im Herzen eines Menschen wohnt, wird sie nicht verborgen bleiben. Sie strahlt aus und beeinflusst alle, mit denen dieser Mensch in Kontakt kommt. Wer wirklich von Jesus erfüllt ist, wird automatisch zum Segen für seine Mitmenschen. Das Leben eines Christen sollte wie eine sprudelnde Quelle in der Wüste sein – eine Erfrischung für die, die in Not sind.
  1. Die Freude im Dienst für andere
Der tiefste Ausdruck der Liebe zu Christus zeigt sich im Wunsch, anderen zu helfen. Dies war auch das Prinzip, nach dem Jesus lebte. Sein Leben war nicht bequem oder sorglos, sondern geprägt von unermüdlichem Dienst. Wer ihm nachfolgt, wird sich nicht auf seine eigenen Wünsche konzentrieren, sondern das Wohl der Mitmenschen suchen.
  1. Die Bedeutung von Opferbereitschaft
Ein wahrer Jünger Jesu wird bereit sein, Opfer zu bringen, damit andere den Segen der Erlösung erfahren können. Dieses Opfer kann in Form von Zeit, Ressourcen oder persönlichem Engagement geschehen. Wer Gottes Gnade empfangen hat, kann sie nicht für sich behalten – er wird den Wunsch verspüren, sie mit anderen zu teilen.
  1. Die Gemeinschaft mit Christus durch das Dienen
Das Wirken für andere bringt nicht nur Segen für die Empfänger, sondern auch für den Helfenden selbst. Gott hätte sein Werk der Rettung den Engeln übergeben können, doch er entschied sich, Menschen daran teilhaben zu lassen, um sie in ihrem Glauben zu stärken. Jeder, der sich in den Dienst Gottes stellt, wird tiefer in die Erfahrung seiner Liebe und Wahrheit eintreten.
  1. Die Notwendigkeit geistlichen Wachstums durch Dienst
Christliches Wachstum geschieht nicht durch bloßes Empfangen, sondern durch Geben. Wer seinen Glauben nicht aktiv auslebt, verliert ihn. Wer aber den göttlichen Auftrag ausführt und für andere da ist, wird geistlich erstarken. Dies ist ein göttliches Prinzip: Geistliche Kraft kommt durch aktive Anwendung.
  1. Jeder Christ ist berufen, zu wirken
Die Gemeinde Christi ist dazu berufen, die Welt mit der Frohen Botschaft zu erreichen. Diese Aufgabe ist nicht nur für Missionare oder Prediger bestimmt, sondern für jeden Gläubigen. Jeder kann durch seine Arbeit, sein Verhalten und seine Beziehungen ein Zeugnis für Christus sein. Wer nicht in fremde Länder gehen kann, hat dennoch die Möglichkeit, durch Gebet, Unterstützung und das eigene Umfeld am Werk Gottes teilzunehmen.
  1. Christus im Alltag nachahmen
Jesus verbrachte den größten Teil seines Lebens mit alltäglicher Arbeit in einer Zimmermannswerkstatt. Er zeigte, dass jeder Beruf und jede Tätigkeit eine Gelegenheit sein kann, Gott zu dienen. Auch ein einfacher Arbeiter kann durch seine Treue und Aufrichtigkeit ein Zeugnis für Christus sein. Jeder kann in seiner Umgebung ein Licht sein und andere zum Glauben führen.
  1. Der Segen des selbstlosen Dienens
Viele Menschen halten sich für ungeeignet, im Reich Gottes zu wirken, doch Gott beruft nicht nur die Talentiertesten, sondern jeden Gläubigen. Selbst die einfachsten Aufgaben, wenn sie mit Liebe getan werden, sind wertvoll im Reich Gottes. Wer im Kleinen treu ist, wird auch im Großen gebraucht.
  1. Keine Ausreden – jeder kann dienen
Viele warten auf eine „besondere Gelegenheit“, um für Gott zu wirken, doch das ist ein Irrtum. Die beste Gelegenheit ist das Hier und Jetzt – durch ein treues Leben, durch Liebe im Alltag, durch ein offenes Herz für die Nöte anderer. Wer sich Christus zur Verfügung stellt, wird erleben, dass er gebraucht wird und dass sein Leben Frucht bringt.
  1. Der verborgene Einfluss des Dienens
Manche Menschen sehen keine sichtbaren Früchte ihrer Arbeit und fühlen sich nutzlos. Doch Gott sieht alles und wird das Verborgene ans Licht bringen. Oft werden die Auswirkungen unseres Handelns erst in der Ewigkeit offenbar werden. Wer treu bleibt, wird am Ende erkennen, dass kein selbstloser Dienst umsonst war.
Zusammenfassung
Kapitel 9 zeigt, dass wahre Freude und Erfüllung im selbstlosen Dienst liegen. Gott ist die Quelle allen Segens, und dieser Segen soll durch uns weitergegeben werden. Jesus ist das höchste Vorbild für ein Leben der Hingabe und des Dienstes. Wer ihm nachfolgt, wird nicht für sich selbst leben, sondern für das Wohl anderer.
Gott hat uns das Privileg gegeben, an seinem Werk der Erlösung teilzunehmen. Dies ist nicht nur eine Pflicht, sondern ein Segen für uns selbst. Der Dienst für andere stärkt unseren Glauben, bringt uns Christus näher und gibt uns tiefe Freude. Jeder Christ ist berufen, durch seine Arbeit, sein Zeugnis und seine Liebe ein Licht für andere zu sein.
Das größte Wachstum im Glauben geschieht nicht durch Passivität, sondern durch aktive Teilnahme an Gottes Werk. Wer den göttlichen Segen weitergibt, wird selbst gesegnet. Wer aber geistlich träge bleibt, wird seinen Glauben verlieren. Deshalb ruft uns dieses Kapitel auf, nicht zu warten, sondern sofort und mit ganzem Herzen für Christus zu wirken – sei es im eigenen Haus, in der Gemeinde oder in der Welt.