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16.März 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Petrus Kap.2
Gottes Gericht über die Irrlehrer
1Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die nebeneinführen werden verderbliche Sekten und verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat, und werden über sich selbst herbeiführen eine schnelle Verdammnis. 2Und viele werden nachfolgen ihrem Verderben; um welcher willen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. 3Und durch Geiz mit erdichteten Worten werden sie an euch Gewinn suchen; welchen das Urteil von lange her nicht säumig ist, und ihre Verdammnis schläft nicht. 
4Denn Gott hat die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen und übergeben, daß sie zum Gericht behalten werden; 5und hat nicht verschont die vorige Welt, sondern bewahrte Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, selbacht und führte die Sintflut über die Welt der Gottlosen; 6und hat die Städte Sodom und Gomorra zu Asche gemacht, umgekehrt und verdammt, damit ein Beispiel gesetzt den Gottlosen, die hernach kommen würden; 7und hat erlöst den gerechten Lot, welchem die schändlichen Leute alles Leid taten mit ihrem unzüchtigen Wandel; 8denn dieweil er gerecht war und unter ihnen wohnte, daß er’s sehen und hören mußte, quälten sie die gerechte Seele von Tag zu Tage mit ihren ungerechten Werken. 
9Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen, die Ungerechten aber zu behalten zum Tage des Gerichts, sie zu peinigen, 10allermeist aber die, so da wandeln nach dem Fleisch in der unreinen Lust, und die Herrschaft verachten, frech, eigensinnig, nicht erzittern, die Majestäten zu lästern, 11so doch die Engel, die größere Stärke und Macht haben, kein lästerlich Urteil wider sie fällen vor dem Herrn.
12Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur dazu geboren sind, daß sie gefangen und geschlachtet werden, lästern, davon sie nichts wissen, und werden in ihrem verderblichen Wesen umkommen 13und den Lohn der Ungerechtigkeit davonbringen. Sie achten für Wollust das zeitliche Wohlleben, sie sind Schandflecken und Laster, prangen von euren Almosen, prassen mit dem Euren, 14haben Augen voll Ehebruchs, lassen sich die Sünde nicht wehren, locken an sich die leichtfertigen Seelen, haben ein Herz, durchtrieben mit Geiz, verfluchte Leute. 
15Sie haben verlassen den richtigen Weg und gehen irre und folgen nach dem Wege Bileams, des Sohnes Beors, welcher liebte den Lohn der Ungerechtigkeit, 16hatte aber eine Strafe seiner Übertretung: das stumme lastbare Tier redete mit Menschenstimme und wehrte des Propheten Torheit. 
17Das sind Brunnen ohne Wasser, und Wolken, vom Windwirbel umgetrieben, welchen behalten ist eine dunkle Finsternis in Ewigkeit. 
18Denn sie reden stolze Worte, dahinter nichts ist, und reizen durch Unzucht zur fleischlichen Lust diejenigen, die recht entronnen waren denen, die im Irrtum wandeln, 19und verheißen ihnen Freiheit, ob sie wohl selbst Knechte des Verderbens sind. Denn von wem jemand überwunden ist, des Knecht ist er geworden. 20Denn so sie entflohen sind dem Unflat der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesu Christi, werden aber wiederum in denselben verflochten und überwunden, ist mit ihnen das Letzte ärger geworden denn das Erste. 21Denn es wäre ihnen besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als daß sie ihn erkennen und sich kehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist. 22Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: »Der Hund frißt wieder, was er gespieen hat«; und: »Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot.«
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
2.Petrus Kapitel 2 ist eine eindringliche Warnung vor falschen Lehrern und deren zerstörerischem Einfluss auf die Gemeinde. Petrus vergleicht diese Irrlehrer mit den falschen Propheten des Alten Testaments und beschreibt ihr verderbliches Wesen, ihre Gier und ihr verführendes Verhalten. Er betont, dass Gott sowohl fähig ist, die Gerechten zu bewahren als auch die Ungerechten zu bestrafen. Die Beispiele aus der Geschichte – gefallene Engel, die Sintflut, Sodom und Gomorra – dienen als Beweis für Gottes Gericht. Die Botschaft ist klar: Wer sich bewusst von der Wahrheit abwendet und andere mit sich zieht, wird schwerer bestraft als jemand, der nie die Wahrheit gekannt hat. Dieses Kapitel fordert Christen auf, wachsam zu bleiben und sich nicht von scheinbar attraktiven, aber irreführenden Lehren verleiten zu lassen.
Kommentar 
  1. Die Warnung vor falschen Lehrern (Verse 1–3)
Petrus beginnt mit der Feststellung, dass falsche Lehrer in die Gemeinde eindringen werden. Sie bringen zerstörerische Irrlehren und verleugnen Christus, den Herrn, der sie erkauft hat. Durch ihr sündiges Leben und ihre täuschenden Worte ziehen sie viele mit sich, und dadurch wird der „Weg der Wahrheit“ verlästert. Ihre Motivation ist Gier – sie suchen materiellen und persönlichen Gewinn. Diese Warnung erinnert uns daran, dass falsche Lehren oft nicht sofort erkennbar sind, sondern sich subtil in die Gemeinde einschleichen.
  1. Gottes Gericht über die Gottlosen (Verse 4–10a)
Petrus gibt drei Beispiele für Gottes Gericht:
  • Die gefallenen Engel wurden in die Finsternis verbannt.
  • Die sündige Welt der Sintflut wurde gerichtet, während Noah als Prediger der Gerechtigkeit bewahrt wurde.
  • Sodom und Gomorra wurden zerstört, während Lot, der gerechte Mann, gerettet wurde.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass Gott nicht nur sündige Menschen bestraft, sondern auch seine Gläubigen schützt. Der Vers 9 fasst dies zusammen: „Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen, die Ungerechten aber zu behalten zum Tage des Gerichts.“
  1. Das verdorbene Wesen der Irrlehrer (Verse 10b–16)
Petrus beschreibt die falschen Lehrer als arrogant, rebellisch und von ihren fleischlichen Begierden getrieben. Sie verachten Autorität und sind selbstbewusst in ihrem Irrtum. Selbst Engel, die größere Macht haben, wagen es nicht, so respektlos zu handeln, wie diese Menschen es tun. Ihr Verhalten erinnert an Tiere, die ohne Verstand ihrem Instinkt folgen und ins Verderben rennen. Besonders drastisch ist der Vergleich mit Bileam, der den „Lohn der Ungerechtigkeit“ liebte – ein Prophet, der sich von Geld und Macht korrumpieren ließ, bis ihn sein eigenes Reittier zur Vernunft bringen musste.
  1. Die Folgen der Verführung (Verse 17–22)
Petrus verwendet harte Bilder für die Irrlehrer: Sie sind „Brunnen ohne Wasser“ und „Wolken, vom Windwirbel umgetrieben“ – sie versprechen Leben und Erfrischung, doch sie bringen nur Verwirrung und Zerstörung. Sie reden von Freiheit, sind aber selbst Sklaven der Sünde. Besonders tragisch ist, dass sie Menschen verführen, die gerade erst dem Irrtum entkommen sind. Ihr Ende ist schlimmer als ihr Anfang, denn sie haben die Wahrheit gekannt und sich dennoch wieder der Sünde zugewandt. Der abschließende Vergleich mit dem Hund, der sein Erbrochenes frisst, und der Sau, die sich wieder im Schlamm wälzt, zeigt die Abscheulichkeit ihrer Rückkehr zur Sünde.
Zusammenfassung
2.Petrus Kapitel 2 ist eine ernste Warnung vor den zerstörerischen Konsequenzen falscher Lehren und eines gottlosen Lebensstils. Falsche Lehrer sind nicht nur eine Gefahr für sich selbst, sondern auch für andere, die sie mit in den Abgrund reißen. Petrus macht deutlich, dass Gott Gerechtigkeit übt: Er rettet die Gerechten und richtet die Gottlosen. Gleichzeitig ermutigt er die Gläubigen, auf der Hut zu sein, um nicht in dieselben Täuschungen zu fallen. Der Text zeigt eindringlich, dass ein bewusster Abfall von der Wahrheit schlimmer ist als Unwissenheit – ein Aufruf an jeden Christen, treu und standhaft im Glauben zu bleiben.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 9: Leben und Wirken

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 9 beschreibt die selbstlose Liebe Gottes als Quelle allen Lebens, Lichts und Segens. Dieses Prinzip der uneigennützigen Hingabe zeigt sich in der gesamten Schöpfung, insbesondere aber im Leben Jesu Christi. Sein Dasein war von Aufopferung geprägt – er lebte, um die Menschheit zu retten und ihr ein Vorbild der Liebe und des Dienens zu geben. Die gleiche Haltung sollten auch seine Nachfolger übernehmen: ein Leben, das nicht nach Selbstverwirklichung strebt, sondern das Wohl der Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt. Dieser Dienst ist nicht nur ein Auftrag, sondern auch der Weg zu wahrem Glück und geistlichem Wachstum.
Kommentar
  1. Die Quelle allen Lebens und Segens
Gott ist der Ursprung des Lebens und Segens, und alles, was existiert, empfängt von ihm Licht und Freude. Wie Sonnenstrahlen und Wasserströme, die alles Lebendige nähren, soll auch der Mensch den göttlichen Segen empfangen und weitergeben. Die wahre Erfüllung im Leben kommt nicht durch das Streben nach eigenen Vorteilen, sondern durch das Weitergeben der Liebe Gottes.
  1. Christus als Vorbild des Dienens
Jesus Christus lebte ein vollkommen selbstloses Leben. Sein größtes Anliegen war es, die gefallene Menschheit zu retten, selbst wenn es bedeutete, Leid und Opfer auf sich zu nehmen. Ebenso sind auch die Engel nicht um ihrer selbst willen geschaffen, sondern um anderen zu dienen. Das Wesen des Himmels ist nicht Egoismus, sondern Aufopferung und Liebe. Wer sich dieser Gesinnung verschließt, entfernt sich von Gott.
  1. Die Auswirkungen der göttlichen Liebe im Menschen
Wenn die Liebe Christi im Herzen eines Menschen wohnt, wird sie nicht verborgen bleiben. Sie strahlt aus und beeinflusst alle, mit denen dieser Mensch in Kontakt kommt. Wer wirklich von Jesus erfüllt ist, wird automatisch zum Segen für seine Mitmenschen. Das Leben eines Christen sollte wie eine sprudelnde Quelle in der Wüste sein – eine Erfrischung für die, die in Not sind.
  1. Die Freude im Dienst für andere
Der tiefste Ausdruck der Liebe zu Christus zeigt sich im Wunsch, anderen zu helfen. Dies war auch das Prinzip, nach dem Jesus lebte. Sein Leben war nicht bequem oder sorglos, sondern geprägt von unermüdlichem Dienst. Wer ihm nachfolgt, wird sich nicht auf seine eigenen Wünsche konzentrieren, sondern das Wohl der Mitmenschen suchen.
  1. Die Bedeutung von Opferbereitschaft
Ein wahrer Jünger Jesu wird bereit sein, Opfer zu bringen, damit andere den Segen der Erlösung erfahren können. Dieses Opfer kann in Form von Zeit, Ressourcen oder persönlichem Engagement geschehen. Wer Gottes Gnade empfangen hat, kann sie nicht für sich behalten – er wird den Wunsch verspüren, sie mit anderen zu teilen.
  1. Die Gemeinschaft mit Christus durch das Dienen
Das Wirken für andere bringt nicht nur Segen für die Empfänger, sondern auch für den Helfenden selbst. Gott hätte sein Werk der Rettung den Engeln übergeben können, doch er entschied sich, Menschen daran teilhaben zu lassen, um sie in ihrem Glauben zu stärken. Jeder, der sich in den Dienst Gottes stellt, wird tiefer in die Erfahrung seiner Liebe und Wahrheit eintreten.
  1. Die Notwendigkeit geistlichen Wachstums durch Dienst
Christliches Wachstum geschieht nicht durch bloßes Empfangen, sondern durch Geben. Wer seinen Glauben nicht aktiv auslebt, verliert ihn. Wer aber den göttlichen Auftrag ausführt und für andere da ist, wird geistlich erstarken. Dies ist ein göttliches Prinzip: Geistliche Kraft kommt durch aktive Anwendung.
  1. Jeder Christ ist berufen, zu wirken
Die Gemeinde Christi ist dazu berufen, die Welt mit der Frohen Botschaft zu erreichen. Diese Aufgabe ist nicht nur für Missionare oder Prediger bestimmt, sondern für jeden Gläubigen. Jeder kann durch seine Arbeit, sein Verhalten und seine Beziehungen ein Zeugnis für Christus sein. Wer nicht in fremde Länder gehen kann, hat dennoch die Möglichkeit, durch Gebet, Unterstützung und das eigene Umfeld am Werk Gottes teilzunehmen.
  1. Christus im Alltag nachahmen
Jesus verbrachte den größten Teil seines Lebens mit alltäglicher Arbeit in einer Zimmermannswerkstatt. Er zeigte, dass jeder Beruf und jede Tätigkeit eine Gelegenheit sein kann, Gott zu dienen. Auch ein einfacher Arbeiter kann durch seine Treue und Aufrichtigkeit ein Zeugnis für Christus sein. Jeder kann in seiner Umgebung ein Licht sein und andere zum Glauben führen.
  1. Der Segen des selbstlosen Dienens
Viele Menschen halten sich für ungeeignet, im Reich Gottes zu wirken, doch Gott beruft nicht nur die Talentiertesten, sondern jeden Gläubigen. Selbst die einfachsten Aufgaben, wenn sie mit Liebe getan werden, sind wertvoll im Reich Gottes. Wer im Kleinen treu ist, wird auch im Großen gebraucht.
  1. Keine Ausreden – jeder kann dienen
Viele warten auf eine „besondere Gelegenheit“, um für Gott zu wirken, doch das ist ein Irrtum. Die beste Gelegenheit ist das Hier und Jetzt – durch ein treues Leben, durch Liebe im Alltag, durch ein offenes Herz für die Nöte anderer. Wer sich Christus zur Verfügung stellt, wird erleben, dass er gebraucht wird und dass sein Leben Frucht bringt.
  1. Der verborgene Einfluss des Dienens
Manche Menschen sehen keine sichtbaren Früchte ihrer Arbeit und fühlen sich nutzlos. Doch Gott sieht alles und wird das Verborgene ans Licht bringen. Oft werden die Auswirkungen unseres Handelns erst in der Ewigkeit offenbar werden. Wer treu bleibt, wird am Ende erkennen, dass kein selbstloser Dienst umsonst war.
Zusammenfassung
Kapitel 9 zeigt, dass wahre Freude und Erfüllung im selbstlosen Dienst liegen. Gott ist die Quelle allen Segens, und dieser Segen soll durch uns weitergegeben werden. Jesus ist das höchste Vorbild für ein Leben der Hingabe und des Dienstes. Wer ihm nachfolgt, wird nicht für sich selbst leben, sondern für das Wohl anderer.
Gott hat uns das Privileg gegeben, an seinem Werk der Erlösung teilzunehmen. Dies ist nicht nur eine Pflicht, sondern ein Segen für uns selbst. Der Dienst für andere stärkt unseren Glauben, bringt uns Christus näher und gibt uns tiefe Freude. Jeder Christ ist berufen, durch seine Arbeit, sein Zeugnis und seine Liebe ein Licht für andere zu sein.
Das größte Wachstum im Glauben geschieht nicht durch Passivität, sondern durch aktive Teilnahme an Gottes Werk. Wer den göttlichen Segen weitergibt, wird selbst gesegnet. Wer aber geistlich träge bleibt, wird seinen Glauben verlieren. Deshalb ruft uns dieses Kapitel auf, nicht zu warten, sondern sofort und mit ganzem Herzen für Christus zu wirken – sei es im eigenen Haus, in der Gemeinde oder in der Welt.