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8.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Korinther Kap.13
Mahnungen vor dem dritten Besuch
1Komme ich zum drittenmal zu euch, so soll in zweier oder dreier Zeugen Mund bestehen allerlei Sache. 2Ich habe es euch zuvor gesagt und sage es euch zuvor, wie, als ich zum andernmal gegenwärtig war, so auch nun abwesend schreibe ich es denen, die zuvor gesündigt haben, und den andern allen: Wenn ich abermals komme, so will ich nicht schonen; 3sintemal ihr suchet, daß ihr einmal gewahr werdet des, der in mir redet, nämlich Christi, welcher unter euch nicht schwach ist, sondern ist mächtig unter euch. 4Und ob er wohl gekreuzigt ist in der Schwachheit, so lebt er doch in der Kraft Gottes. Und ob wir auch schwach sind in ihm, so leben wir doch mit ihm in der Kraft Gottes unter euch.
5Versuchet euch selbst, ob ihr im Glauben seid; prüfet euch selbst! Oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, daß ihr untüchtig seid. 6Ich hoffe aber, ihr erkennet, daß wir nicht untüchtig sind. 
7Ich bitte aber Gott, daß ihr nichts Übles tut; nicht, auf daß wir als tüchtig angesehen werden, sondern auf daß ihr das Gute tut und wir wie die Untüchtigen seien. 8Denn wir können nichts wider die Wahrheit, sondern für die Wahrheit. 9Wir freuen uns aber, wenn wir schwach sind, und ihr mächtig seid. Und dasselbe wünschen wir auch, nämlich eure Vollkommenheit. 10Derhalben schreibe ich auch solches abwesend, auf daß ich nicht, wenn ich gegenwärtig bin, Schärfe brauchen müsse nach der Macht, welche mir der Herr, zu bessern und nicht zu verderben, gegeben hat.
11Zuletzt, liebe Brüder, freuet euch, seid vollkommen, tröstet euch, habt einerlei Sinn, seid friedsam! so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. 12Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß. Es grüßen euch alle Heiligen. 13Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Das 13. Kapitel des 2. Korintherbriefs markiert den Abschluss eines bewegenden Schreibens des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth. Es ist geprägt von einer Mischung aus Warnung, Ermahnung und ermutigendem Zuspruch. Paulus bereitet die Gemeinde auf seinen dritten Besuch vor und fordert sie auf, sich selbst zu prüfen, um sicherzustellen, dass ihr Glaube echt ist. Er unterstreicht die Autorität, die Christus ihm gegeben hat, und betont gleichzeitig, dass sein Ziel nicht darin besteht, zu strafen, sondern die Gemeinde aufzubauen. Abschließend segnet er die Korinther mit der bekannten trinitarischen Schlussformel, die Liebe, Gnade und Gemeinschaft hervorhebt.
Kommentar
In diesem Kapitel kommen mehrere zentrale Themen zur Geltung:
Selbstprüfung im Glauben (Verse 5-6):
Paulus fordert die Gläubigen auf, sich selbst zu prüfen, ob Jesus Christus tatsächlich in ihnen lebt. Dies ist eine kraftvolle Erinnerung daran, dass der Glaube nicht nur äußerlich sichtbar sein sollte, sondern tief verwurzelt im Herzen und in den Taten eines Menschen. Diese Aufforderung bleibt auch heute relevant und lädt uns ein, unser eigenes Leben im Licht Christi zu betrachten.
Autorität und Demut (Verse 2-4, 10):
Paulus weist auf seine apostolische Autorität hin, die er von Christus empfangen hat. Dennoch zeigt er, dass diese Macht nicht zur Zerstörung, sondern zum Aufbau der Gemeinde gegeben wurde. Diese Balance zwischen Autorität und Demut spiegelt die Haltung wider, die auch Führungspersonen im Glauben anstreben sollten.
Einheit und Frieden (Verse 11-12):
Paulus ruft die Gemeinde zur Freude, zum Trost, zur Einheit und zum Frieden auf. Diese Eigenschaften sind essenziell für eine gesunde Gemeinschaft, die in der Liebe Gottes verwurzelt ist.
Der trinitarische Segen (Vers 13):
Der Abschluss mit der trinitarischen Segensformel erinnert daran, dass die Gnade Christi, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes das Fundament des christlichen Lebens bilden.
Zusammenfassung
Das 13. Kapitel des 2. Korintherbriefs ist eine eindringliche Ermahnung und ein liebevoller Appell, der die Korinther zur Selbstprüfung und zur Einhaltung christlicher Werte aufruft. Paulus erinnert die Gläubigen an die Kraft Gottes, die in Schwachheit offenbar wird, und an die Notwendigkeit, in Wahrheit und Vollkommenheit zu leben. Seine Worte betonen, dass christliche Gemeinschaft auf Einheit, Frieden und gegenseitigem Trost basieren sollte. Der trinitarische Segen am Ende des Kapitels lädt uns ein, in der Gnade Christi, der Liebe Gottes und der Gemeinschaft des Heiligen Geistes zu leben – ein zeitloser Ruf für jeden Christen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 85: Noch einmal am See Genezareth
Auf der Grundlage von Johannes 21,1-22.

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Kommentar
Einleitung
Kapitel 85, basierend auf Johannes 21, beschreibt das erneute Zusammentreffen Jesu mit seinen Jüngern nach seiner Auferstehung am See Genezareth. In einer Zeit der Unsicherheit und inneren Kämpfe stärkt Jesus die Jünger, erinnert sie an ihre Berufung und setzt Petrus in seinem Dienst wieder ein. Diese Begegnung ist geprägt von Vergebung, Liebe und der Erneuerung des göttlichen Auftrags. Es ist eine Botschaft der Hoffnung und eine Einladung, sich in Vertrauen und Gehorsam auf Christus auszurichten.
Kommentar
1. Das Wunder des Fischzugs – Erneuerung der Berufung:
Die erfolglose Nacht auf dem See symbolisiert die Grenzen menschlicher Bemühungen ohne göttliche Leitung. Erst durch Jesu Anweisung füllen sich die Netze der Jünger. Dieses Wunder erinnert an den ersten Fischzug bei ihrer Berufung und bestätigt, dass Jesus trotz seines Todes und seiner Auferstehung weiterhin für ihre Bedürfnisse sorgt. Es ist ein Bild dafür, dass Gottes Werk durch den Glauben und die Zusammenarbeit mit ihm erfolgreich ist.
2. Die Wiederherstellung von Petrus:
Dreimal fragt Jesus Petrus: „Hast du mich lieb?“, was Petrus’ dreifache Verleugnung spiegelt. Diese Prüfung dient dazu, Petrus öffentlich zu rehabilitieren und sein Apostelamt zu erneuern. Die dreifache Aufforderung „Weide meine Lämmer“ und „Weide meine Schafe“ verdeutlicht Petrus’ Verantwortung als geistlicher Hirte. Seine Reue und Demut bereiten ihn darauf vor, sowohl für junge Gläubige als auch für die gesamte Gemeinde zu sorgen.
3. Nachfolge und Vertrauen:
Jesus fordert Petrus auf, ihm zu folgen, unabhängig davon, was mit anderen geschieht. Diese Lehre unterstreicht die persönliche Verantwortung jedes Jüngers, Christus zu dienen, ohne sich von den Aufgaben anderer ablenken zu lassen. Jesus macht deutlich, dass jeder seinen eigenen Weg der Nachfolge hat, der in seinem göttlichen Plan verwurzelt ist.
Zusammenfassung
Kapitel 85 illustriert die Treue Jesu gegenüber seinen Jüngern und seine Bereitschaft, sie trotz ihres Versagens zu vergeben und zu erneuern. Das Wunder des Fischzugs erinnert die Jünger an ihre Berufung, während Petrus durch die dreifache Befragung seine Hingabe zu Jesus bezeugt und als Hirte der Gemeinde wieder eingesetzt wird. Die Aufforderung „Folge mir nach!“ ist ein universeller Ruf an alle Christen, sich in Vertrauen und Gehorsam auf Christus auszurichten, ohne sich mit anderen zu vergleichen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 86: “Gehet hin und lehret alle Völker!”
Auf der Grundlage von Matthäus 28,16-20.

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 86, basierend auf den letzten Anweisungen Jesu, thematisiert den großen Missionsauftrag: „Gehet hin und lehret alle Völker“ (Matthäus 28:19). Dies ist nicht nur eine Aufforderung an die damaligen Jünger, sondern ein bleibender Auftrag an alle Christen. Es beschreibt die Ausrüstung der Jünger mit göttlicher Vollmacht, die universelle Reichweite der Frohbotschaft und die Verantwortung jedes Gläubigen, das Evangelium zu verkünden. Diese Botschaft ruft zu Hingabe, Zusammenarbeit und dem Glauben an Gottes Wirken auf.
Kommentar
1. Der Missionsauftrag – Göttliche Autorität und universelle Mission
Jesus begann seine Worte mit der Zusicherung: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (Matthäus 28:18). Diese Zusicherung zeigt, dass die Verkündigung des Evangeliums nicht aus eigener Kraft geschieht, sondern unter seiner Autorität. Der Auftrag „Gehet hin in alle Welt“ betont die universelle Natur der Botschaft: Alle Nationen, Völker und Kulturen sollen das Evangelium hören. Diese globale Perspektive hebt die Liebe und den Heilswillen Gottes hervor, der keine Grenzen kennt.
2. Die Verantwortung der Gläubigen
Der Auftrag richtet sich nicht nur an die Apostel, sondern an alle Gläubigen. Die Gemeinde ist dazu berufen, aktiv an der Errettung von Seelen mitzuwirken. Der Dienst kann durch Predigt, persönliches Zeugnis oder praktische Hilfe erfolgen. Diese Arbeit erfordert Hingabe, Vertrauen auf Gott und die Bereitschaft, in Demut und Liebe zu dienen.
3. Verheißungen und Herausforderungen
Jesus versprach, seinen Nachfolgern beizustehen: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28:20). Diese Zusicherung gibt den Gläubigen Mut, auch angesichts von Verfolgung und Herausforderungen. Die Verheißung des Heiligen Geistes als Quelle übernatürlicher Kraft war entscheidend für die Jünger und bleibt bis heute eine zentrale Unterstützung im Dienst. Der Missionsauftrag ist jedoch auch eine Prüfung von Glauben, Hingabe und Vertrauen.
Zusammenfassung
Kapitel 86 zeigt, dass der Missionsauftrag Jesu die Grundlage der christlichen Gemeinde ist. Dieser Auftrag ist umfassend, erfordert Glauben, Hingabe und die aktive Mitarbeit jedes Gläubigen. Die Verheißung göttlicher Unterstützung gibt Kraft und Mut, während die universelle Reichweite der Botschaft die allumfassende Liebe Gottes offenbart. Der Erfolg der Mission hängt davon ab, wie sehr Gläubige in ihrer Hingabe und Zusammenarbeit auf Jesus vertrauen.