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Lection 8.Jünger lehren, Teil 2
Die Herausforderungen und Kostbarkeiten der Nachfolge Jesu
In der Fortsetzung unseres Studiums über das Jünger-Sein, vertieft sich Lektion 8 in einige der herausforderndsten und transformierendsten Lehren Jesu. Der Weg der Nachfolge ist kein einfacher, und in dieser Lektion werden wir sehen, wie Jesus seine Jünger Schritt für Schritt auf diesen Weg vorbereitet hat. Es geht nicht nur darum, den Glauben zu bekennen, sondern diesen Glauben auch im täglichen Leben praktisch umzusetzen – in den Beziehungen, Entscheidungen und Prioritäten, die wir setzen.
Jesus konfrontiert seine Jünger mit den radikalen Anforderungen der Nachfolge. Durch seine Lehren und Handlungen zeigt er, dass die Nachfolge Opfer, Demut und ein tiefes Vertrauen in Gottes Plan erfordert. Er stellt die Werte der Welt auf den Kopf, indem er betont, dass wahre Größe im Dienen liegt und dass Macht im Reich Gottes ganz anders verstanden wird als in der Welt. Diese Lektion fordert uns heraus, unsere eigenen Vorstellungen von Erfolg, Status und Sicherheit zu hinterfragen und uns zu fragen, ob wir wirklich bereit sind, Jesu Weg zu folgen, egal was es kostet.
Wir werden sehen, wie Jesus über die Heiligkeit der Ehe spricht, um uns zu lehren, wie tief und unauflöslich unsere Bindungen sein sollen. Er hebt die Bedeutung des kindlichen Vertrauens hervor, indem er die Kinder segnet und sie als Vorbilder für den Glauben darstellt. Durch die Begegnung mit dem reichen jungen Mann fordert er uns auf, unsere Bindung an materielle Dinge zu überprüfen und die wahren Schätze im Himmel zu suchen. Und in der Geschichte von Bartimäus zeigt er uns, was beharrlicher Glaube bewirken kann – ein Glaube, der trotz aller Hindernisse und Widrigkeiten festhält und Heilung und Erlösung findet.
Lektion 8 ist eine Einladung, unsere eigene Nachfolge zu reflektieren. Sind wir bereit, wie die Jünger, alles zu verlassen und dem Ruf Jesu zu folgen? Können wir, wie Bartimäus, beharrlich nach Jesus rufen und ihm vertrauen, dass er uns hört und uns auf den Weg der Heilung führt? Diese Lektion ermutigt uns, tiefer zu graben, um den wahren Kern der Nachfolge zu verstehen – ein Leben, das ganz auf Jesus ausgerichtet ist, bereit, zu dienen, zu opfern und zu vertrauen, auch wenn der Weg schwer wird.
In der heutigen Welt, die oft ganz andere Werte als das Reich Gottes propagiert, fordert uns diese Lektion auf, uns zu entscheiden: Werden wir den einfachen Weg des geringeren Widerstands wählen, oder sind wir bereit, den schmalen Weg zu gehen, der zu wahrem Leben und tiefer Gemeinschaft mit Gott führt? Es ist eine Reise, die Mut und Ausdauer erfordert, aber die Belohnung ist ein Leben, das in Ewigkeit Frucht trägt.
8.1 Gottes Plan für die Ehe
Gottes ursprünglicher Plan für die Ehe: Untrennbare Einheit
Lies Markus 10,1–12 und 1. Mose 1,27; 2,24. Welche Falle verbarg sich hinter der Frage der Pharisäer über Ehescheidung, und welche Lektion lehrte Jesus in seiner Antwort?
In Markus 10,1–12 und den Passagen aus 1. Mose 1,27 sowie 2,24 geht es um eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Thema Ehe und Scheidung. Die Pharisäer versuchen, Jesus durch ihre Frage zur Ehescheidung in eine Falle zu locken. Sie wollen ihn in eine theologische und möglicherweise politische Kontroverse verwickeln, indem sie ihn zu einer Stellungnahme über ein Thema zwingen, das bereits damals stark umstritten war. Diese Frage sollte Jesus in eine schwierige Lage bringen, besonders angesichts der Tatsache, dass Herodes Antipas, der Herrscher der Region, selbst in eine skandalöse Scheidung und Wiederverheiratung verwickelt war.
Jesus erkennt jedoch die Falle und antwortet weise, indem er die Pharisäer zurück zur Schrift führt. Anstatt sich in die Debatte über die Scheidung zu verwickeln, verweist er auf Gottes ursprünglichen Plan für die Ehe. Indem er 1. Mose 1,27 und 2,24 zitiert, betont Jesus, dass die Ehe eine göttlich geschaffene Institution ist, in der Mann und Frau zu einer untrennbaren Einheit werden. Er erinnert daran, dass diese Einheit von Gott selbst geschaffen wurde und daher nicht durch menschliche Entscheidung getrennt werden sollte.
Jesus‘ Antwort hebt die Heiligkeit und Unauflöslichkeit des Ehebundes hervor, was eine klare Abweichung von den laxen Scheidungspraktiken seiner Zeit darstellt. Er stellt damit Gottes ursprünglichen Plan über die von Menschen gemachten Auslegungen und Gesetze, und lehrt so eine tiefere und verbindlichere Sicht auf die Ehe. In dieser Antwort zeigt Jesus, dass es nicht um die rechtlichen Bedingungen einer Scheidung geht, sondern um die ursprüngliche Bestimmung und den heiligen Charakter der Ehe, wie sie von Gott gedacht war.
Was kann deine Gemeinde tun, um Ehen zu stärken? Wie kannst du denjeni gen helfen, deren Ehe bereits zerbrochen ist?
Um Ehen in der Gemeinde zu stärken, kann eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen werden, die sowohl präventive als auch unterstützende Aspekte umfassen. Hier sind einige konkrete Ansätze:
  1. Ehevorbereitung und -beratung anbieten:
  • Ehevorbereitungskurse: Diese Kurse können Paaren helfen, eine solide Grundlage für ihre Ehe zu legen, indem sie Themen wie Kommunikation, Konfliktlösung, Finanzen, und die Bedeutung von Glauben in der Ehe behandeln.
  • Eheberatung: Regelmäßige Angebote zur Eheberatung können Paaren helfen, auftretende Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen, bevor sie eskalieren.
  1. Gemeinschaft und Unterstützung fördern:
  • Ehegruppen: Kleine Gruppen oder Hauskreise, die sich speziell an Ehepaare richten, können eine wertvolle Plattform bieten, um Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig zu ermutigen und gemeinsam im Glauben zu wachsen.
  • Veranstaltungen für Ehepaare: Gemeinsame Aktivitäten wie Ehe-Wochenenden, Seminare oder Date-Nights, die von der Gemeinde organisiert werden, können Paaren helfen, ihre Beziehung zu vertiefen.
  1. Gebet und geistliche Unterstützung:
  • Gebetsteams: Spezielle Gebetsteams könnten sich für die Anliegen von Ehepaaren einsetzen und für deren Stärkung beten.
  • Predigtreihen über Ehe und Familie: Regelmäßige Predigten und Lehren über biblische Prinzipien für die Ehe können das Bewusstsein in der Gemeinde für die Bedeutung und Herausforderungen des Ehebundes schärfen.
  1. Hilfe für zerbrochene Ehen:
  • Seelsorge: Menschen, deren Ehe zerbrochen ist, benötigen oft seelische und geistliche Unterstützung. Einfühlsame Seelsorge, die nicht verurteilt, sondern annimmt und begleitet, ist hier entscheidend.
  • Unterstützungsgruppen: Selbsthilfegruppen für Geschiedene oder getrennt lebende Personen können ein wichtiger Raum für Austausch, Heilung und Ermutigung sein.
  • Praktische Hilfe: Unterstützung in Form von Beratung bei rechtlichen und finanziellen Fragen oder praktische Hilfe im Alltag kann für Betroffene von großem Wert sein.
  1. Vergebung und Wiederherstellung fördern:
  • Wiederherstellungsprogramme: Programme, die darauf abzielen, Versöhnung zu fördern und Beziehungen wiederherzustellen, können helfen, Ehen zu retten, die in Schwierigkeiten geraten sind.
  • Lehre über Vergebung: Die Gemeinde kann lehren, wie Vergebung in Krisenzeiten ein Weg zur Heilung und möglicherweise zur Wiederherstellung einer Ehe sein kann.
  1. Integration in die Gemeinschaft:
  • Offene Arme für Geschiedene: Es ist wichtig, dass die Gemeinde geschiedene Personen nicht ausschließt, sondern sie in die Gemeinschaft integriert und ihnen zeigt, dass sie wertvolle Mitglieder der Gemeinde sind.
  • Erneute Begleitung: Wenn geschiedene Personen eine neue Beziehung eingehen, sollte die Gemeinde auch diese neuen Partnerschaften begleiten und unterstützen, um weitere Zerbrüche zu vermeiden.
Durch diese Ansätze kann die Gemeinde ein Umfeld schaffen, das Ehen stärkt und denjenigen hilft, deren Ehe zerbrochen ist, Heilung und Hoffnung zu finden.
Die Verbindung zwischen Gottes Plan für die Ehe und unserem Alltag sowie Glauben ist tief verwurzelt in der Art und Weise, wie wir Beziehungen leben und pflegen. Hier sind einige wesentliche Aspekte, wie diese Prinzipien unseren Alltag und Glauben beeinflussen können:
  1. Verständnis der Ehe als geistlicher Bund:
  • Im Alltag erinnert uns das biblische Konzept der Ehe daran, dass unsere Beziehungen – insbesondere die Ehe – nicht nur gesellschaftliche oder rechtliche Abmachungen sind, sondern geistliche Bünde. Dies führt dazu, dass wir unsere Ehepartner mit einer tiefen Achtung und Hingabe behandeln, die über persönliche Wünsche und Umstände hinausgeht. Die Ehe wird so zu einem Ort, an dem die Liebe und Treue Gottes sichtbar wird.
  1. Verantwortung und Opferbereitschaft:
  • Die Betonung der Unauflöslichkeit der Ehe ermutigt uns, Verantwortung für die Beziehung zu übernehmen, auch wenn es schwierig wird. In unserem Alltag bedeutet das, sich bewusst Zeit für den Partner zu nehmen, Konflikte konstruktiv zu lösen und nicht voreilig aufzugeben. Diese Haltung der Verantwortung und Opferbereitschaft spiegelt die Selbsthingabe Jesu wider und stärkt den Glauben, indem sie uns lehrt, wie wir selbstlos lieben können.
  1. Vergebung und Gnade:
  • Die Ehe ist ein Ort, an dem Vergebung und Gnade täglich gelebt werden müssen. Wenn wir uns an Gottes Plan für die Ehe halten, lernen wir, wie wichtig es ist, unserem Partner zu vergeben und ihm mit Gnade zu begegnen. Dies fördert eine Kultur der Vergebung in unseren Beziehungen und erinnert uns an die unermessliche Gnade, die wir selbst von Gott empfangen haben.
  1. Zeugnis für die Gesellschaft:
  • Eine starke, auf Gottes Prinzipien gegründete Ehe dient als Zeugnis für andere in unserer Gemeinschaft und darüber hinaus. In einer Zeit, in der Beziehungen oft fragil und instabil erscheinen, kann eine solche Ehe ein Licht sein, das den Unterschied zeigt, den der Glaube im Alltag machen kann. Dies ermutigt andere, ebenfalls nach göttlicher Weisheit in ihren eigenen Beziehungen zu suchen.
  1. Unterstützung und Gemeinschaft:
  • Indem wir als Gemeinde Ehen unterstützen und Menschen in schwierigen Beziehungssituationen beistehen, leben wir die Gemeinschaft und Solidarität, zu der wir als Gläubige berufen sind. Es zeigt sich, dass unser Glaube nicht nur in persönlichen Überzeugungen, sondern auch in konkreten Taten der Nächstenliebe und Unterstützung zum Ausdruck kommt.
  1. Heilung und Hoffnung:
  • Für diejenigen, deren Ehen zerbrochen sind, bietet der Glaube eine Quelle der Heilung und Hoffnung. Die Prinzipien, die Jesus lehrte, helfen uns, auch in den dunkelsten Momenten das Licht der Hoffnung zu sehen. Das Wissen, dass Gott in jeder Situation gegenwärtig ist und Heilung bringen kann, gibt Kraft, weiterzugehen und nach einer neuen Perspektive zu suchen.
Diese Verbindungen zwischen Gottes Plan für die Ehe und unserem Alltag zeigen, dass der Glaube nicht nur ein Teil unseres Lebens ist, sondern unser ganzes Leben durchdringen sollte – insbesondere in den Beziehungen, die uns am meisten prägen. Indem wir die Prinzipien Jesu in unseren Ehen und Beziehungen anwenden, bringen wir Gottes Liebe in die Welt und schaffen ein Umfeld, in dem Heilung, Wachstum und echte Gemeinschaft möglich sind.

Sei heute ein Licht in der Welt, indem du Liebe, Geduld und Freundlichkeit in allem, was du tust, ausstrahlst.