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Jesus, gerechter Richter | 30.10.2024
Jesus, der gerechte Richter und unser barmherziger Hohepriester
In einer Welt, die oft von voreiligen Urteilen und oberflächlichen Verurteilungen geprägt ist, erinnert uns dieser Text an die göttliche Weisheit und Barmherzigkeit, die Jesus Christus als Richter verkörpert. Er nahm menschliche Natur an, um nahe bei uns zu sein, um unser Hohepriester und Fürsprecher vor Gott zu werden. Der Apostel Paulus mahnt uns, uns zuerst selbst zu prüfen, bevor wir über andere urteilen, und uns auf die Liebe und Gnade Gottes zu verlassen. Diese Botschaft ruft uns zur Selbstreflexion und Demut auf und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, zuerst in uns selbst Frieden zu finden, bevor wir versuchen, das Leben anderer zu bewerten.

„Daher mußte er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks.“ Hebräer 2,17

Jesus hüllte seine göttliche Natur in die menschliche Natur, damit er die Menschen erreichen konnte. Der Apostel sagt: „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, ist auch er gleichermaßen deren teilhaftig geworden … Denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern der Nachkommenschaft Abrahams. Daher musste er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, um ein barmherziger und treuer Hohepriester in dem, was Gott betrifft, zu sein, damit er für die Sünden des Volkes Sühne leisten kann. Und weil er selbst in dem gelitten hat, was ihn versucht hat, kann er denen, die versucht werden, Hilfe bringen.“ Jesus ist der Einzige, der je im Fleisch gelebt hat und der gerecht richten kann. Wenn Menschen nur auf äußere Taten schauen, können sie verurteilen und das, was sie für Unkraut halten, ausreißen, aber sie können sich sehr irren. Sowohl Pastoren als auch Laien sollten die Bibel studieren und verstehen, wie sie mit denen umgehen sollen, die sich irren. Sie sollten nicht vorschnell, voreingenommen oder parteiisch handeln und nicht mit einem kalten Herzen jemanden herausreißen oder einen anderen niederschlagen; denn dies ist ein äußerst ernstes Werk. Wenn sie ihre Brüder und Schwestern im Glauben kritisieren und verurteilen, verletzen und schlagen die Ankläger Seelen, für die Christus gestorben ist. Christus hat sie mit seinem kostbaren Blut erkauft, und obwohl andere, die nach dem Schein urteilen, ein Urteil gegen sie aussprechen, ist ihr Urteil in den Höfen des Himmels günstiger als das ihrer Ankläger. Bevor einer von euch gegen andere Gläubige spricht oder entschlossen handelt, um sie aus der Gemeinschaft der Kirche auszuschließen, befolge das Gebot des Apostels: „Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid. Prüft euch selbst. Erkennt ihr nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, ihr seid unbewährt.“
Diejenigen, die sich von ihren Brüdern und Schwestern im Glauben trennen wollen, sollten sorgfältig den Charakter ihrer eigenen Gedanken, Motive, Impulse, Absichten und Taten prüfen. […] Wenn wir bei einer aufmerksamen und gebetserfüllten Selbstprüfung entdecken, dass wir dem Test menschlicher Untersuchung nicht standhalten können, wie werden wir dann dem Test des Blickes Gottes standhalten können, wenn wir uns selbst zum Richter über andere machen?
Bevor wir über andere urteilen, ist es unsere erste Aufgabe, zu wachen und zu beten und durch die Gnade Christi den Kampf gegen das Böse in unseren Herzen aufzunehmen.**
Review and Herald, 3. Januar 1893
Herr Jesus Christus,
gerechter Richter und unser treuer Hohepriester, wir danken Dir für Deine Barmherzigkeit und Liebe, die Du uns in Deinem Leben und Werk gezeigt hast. Hilf uns, in unseren Herzen Demut und Weisheit zu kultivieren, damit wir fähig sind, einander mit Verständnis und Mitgefühl zu begegnen. Gib uns die Kraft und den Mut, zuerst in uns selbst nachzusehen und unsere eigenen Schwächen zu erkennen, bevor wir über andere urteilen. Leite uns durch Dein Wort und durch den Heiligen Geist, damit wir unsere Mitmenschen nicht verurteilen, sondern sie unterstützen und lieben, so wie Du uns geliebt hast. Amen.