Eine Darstellung des himmlischen Heiligtums | 4.10.2024
Die himmlische und irdische Bedeutung des Heiligtums: Einblick in die Versöhnung durch Christus

In der christlichen Theologie wird das Heiligtum als eine zentrale Darstellung des Erlösungsplans betrachtet, sowohl auf Erden als auch im Himmel. Die irdischen Rituale und Opferhandlungen waren ein Schatten und eine Vorschau auf das vollkommene Opfer Jesu Christi und Seinen Dienst als Hohepriester im himmlischen Heiligtum. Der Riss im Tempelvorhang bei Seinem Tod symbolisierte das Ende des irdischen Opfersystems und die Eröffnung des Weges zu Gott durch Christus. Dieser Text gibt uns einen tiefen Einblick in das fortwährende Wirken Jesu im Himmel und die Bedeutung seiner Rolle als ewiger Priester.

„Es hatte zwar auch das erste seine Rechte des Gottesdienstes und das äußerliche Heiligtum.“ Hebräer 9,1

Mir wurde ein Heiligtum auf der Erde gezeigt, das zwei Abteilungen hatte. Es ähnelte dem himmlischen Heiligtum, und mir wurde gesagt, dass es eine Darstellung des himmlischen Heiligtums sei. Die Möbel im ersten Raum des irdischen Heiligtums waren denjenigen in der ersten Abteilung des himmlischen ähnlich. Der Vorhang wurde angehoben, und ich schaute in das Allerheiligste und sah, dass die Möbel genauso wie im Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums waren. Der Priester diente in beiden Abteilungen des irdischen Heiligtums. Er trat täglich in die erste Abteilung ein, aber in das Allerheiligste ging er nur einmal im Jahr, um es von den Sünden zu reinigen, die dorthin übertragen worden waren. Ich sah, dass Jesus in beiden Abteilungen des himmlischen Heiligtums diente. Die Priester traten in das irdische Heiligtum mit dem Blut eines Opfertieres ein, das für die Sünde dargebracht wurde. Christus trat in das himmlische Heiligtum mit dem Opfer Seines eigenen Blutes ein. Die irdischen Priester beendeten ihren Dienst, wenn sie starben. Deshalb konnten sie den Dienst nicht lange fortsetzen, aber Jesus war ein ewiger Priester. Durch die Opfer und Brandopfer, die im irdischen Heiligtum dargebracht wurden, sollten die Kinder Israels an die Verdienste eines kommenden Erlösers glauben. Und in Seiner Weisheit gab uns Gott Details dieses Dienstes, damit wir, indem wir darauf schauen, den Dienst Jesu im himmlischen Heiligtum verstehen könnten.

Als Jesus auf Golgatha starb, rief Er: „Es ist vollbracht!“ und der Vorhang des Tempels riss von oben bis unten entzwei. Dies sollte zeigen, dass die Dienste des irdischen Heiligtums für immer beendet waren und dass Gott sich nicht mehr mit den Priestern im irdischen Tempel treffen würde, um ihre Opfer anzunehmen. Dann wurde das Blut Jesu vergossen, das Er selbst im himmlischen Heiligtum darbringen würde. So wie der Priester einmal im Jahr in das Allerheiligste ging, um das irdische Heiligtum zu reinigen, so trat Jesus am Ende der 2.300 Abende und Morgen aus Daniel 8 im Jahr 1844 in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums ein, um eine endgültige Versöhnung für alle zu vollziehen, die durch Seinen Dienst gesegnet werden konnten, und auf diese Weise das Heiligtum zu reinigen. […]

Über dem Ort, an dem Jesus vor der Lade stand, war eine Herrlichkeit von unbeschreiblichem Glanz, in die ich nicht schauen konnte; es schien der Thron Gottes zu sein. Während der Weihrauch zum Vater emporstieg, kam der strahlende Glanz vom Thron zu Jesus und von Ihm überströmte er diejenigen, deren Gebete wie wohlriechender Weihrauch aufgestiegen waren.

Ellen White, Frühe Schriften, S. 252-253

Lieber himmlischer Vater,

wir danken Dir für die unermessliche Liebe und Gnade, die Du uns durch das Opfer Deines Sohnes, Jesus Christus, gezeigt hast. Hilf uns, die Bedeutung des himmlischen Heiligtums zu verstehen und in unseren Herzen die Gewissheit Seiner Versöhnung und Fürsprache zu tragen. Lass uns täglich in der Erkenntnis wachsen, dass Jesus für uns im Heiligtum dient, damit wir durch Ihn Vergebung, Reinigung und ewiges Leben empfangen. Möge Dein Heiliger Geist uns leiten, damit wir Dir treu dienen und in der Hoffnung auf das ewige Leben feststehen.

Im Namen Jesu Christi, unseres Hohenpriesters, beten wir. Amen.