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2.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Korinther Kap.7
1Dieweil wir nun solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes. 
2Fasset uns: Wir haben niemand Leid getan, wir haben niemand verletzt, wir haben niemand übervorteilt. 3Nicht sage ich solches, euch zu verdammen; denn ich habe droben zuvor gesagt, daß ihr in unsern Herzen seid, mitzusterben und mitzuleben. 4Ich rede mit großer Freudigkeit zu euch; ich rühme viel von euch; ich bin erfüllt mit Trost; ich bin überschwenglich in Freuden in aller unsrer Trübsal. 
Die Freude des Paulus über die Reue der Gemeinde
5Denn da wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Fleisch keine Ruhe; sondern allenthalben waren wir in Trübsal: auswendig Streit, inwendig Furcht. 6Aber Gott, der die Geringen tröstet, der tröstete uns durch die Ankunft des Titus; 7nicht allein aber durch seine Ankunft, sondern auch durch den Trost, mit dem er getröstet war an euch, da er uns verkündigte euer Verlangen, euer Weinen, euren Eifer um mich, also daß ich mich noch mehr freute. 
8Denn daß ich euch durch den Brief habe traurig gemacht, reut mich nicht. Und ob’s mich reute, dieweil ich sehe, daß der Brief vielleicht eine Weile euch betrübt hat, 9so freue ich mich doch nun, nicht darüber, daß ihr seid betrübt worden, sondern daß ihr betrübt seid worden zur Reue. Denn ihr seid göttlich betrübt worden, daß ihr von uns ja keinen Schaden irgendworin nehmet. 10Denn die göttliche Traurigkeit wirkt zur Seligkeit eine Reue, die niemand gereut; die Traurigkeit aber der Welt wirkt den Tod. 
11Siehe, daß ihr göttlich seid betrübt worden, welchen Fleiß hat das in euch gewirkt, dazu Verantwortung, Zorn, Furcht, Verlangen, Eifer, Rache! Ihr habt euch bewiesen in allen Stücken, daß ihr rein seid in der Sache. 12Darum, ob ich euch geschrieben habe, so ist’s doch nicht geschehen um des willen, der beleidigt hat, auch nicht um des willen, der beleidigt ist, sondern um deswillen, daß euer Fleiß gegen uns offenbar würde bei euch vor Gott. 13Derhalben sind wir getröstet worden, daß ihr getröstet seid. Überschwenglicher aber haben wir uns noch gefreut über die Freude des Titus; denn sein Geist ist erquickt an euch allen. 14Denn was ich vor ihm von euch gerühmt habe, darin bin ich nicht zu Schanden geworden; sondern, gleichwie alles wahr ist, was ich mit euch geredet habe, also ist auch unser Rühmen vor Titus wahr geworden. 15Und er ist überaus herzlich wohl gegen euch gesinnt, wenn er gedenkt an euer aller Gehorsam, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern habt aufgenommen. 16Ich freue mich, daß ich mich zu euch alles [Guten] versehen darf.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Das 7. Kapitel des 2. Korintherbriefs zeigt uns die tiefen emotionalen und geistlichen Verbindungen zwischen Paulus und der Gemeinde in Korinth. Es thematisiert den Weg der Reue, der zur Heiligung und zur Erneuerung führt. Paulus betont die Kraft der göttlichen Traurigkeit, die zur Umkehr und letztendlich zur Freude führt. Seine Worte spiegeln sowohl pastorale Fürsorge als auch die Hoffnung auf ein gemeinsames Wachstum in der Gnade wider.
Kommentar
Reinigung und Heiligung (Vers 1)
Paulus beginnt das Kapitel mit einem Aufruf zur Heiligung. Er ermahnt die Gläubigen, sich von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes zu reinigen, um in der Gottesfurcht Fortschritte zu machen. Diese Aufforderung ist eine Erinnerung daran, dass die Verheißungen Gottes nicht nur Zuspruch, sondern auch Verantwortung mit sich bringen. Heiligung ist ein aktiver Prozess, der unser ganzes Sein erfasst.
Die Aufrichtigkeit des Paulus (Verse 2-4)
Paulus betont, dass er die Korinther niemals verletzt oder ausgenutzt hat. Diese Aussage unterstreicht seine reine Motivation und seine tiefe Liebe zur Gemeinde. Seine Freude und sein Trost inmitten von Prüfungen zeigen, wie eng er mit der Gemeinde verbunden ist.
Die Kraft göttlicher Traurigkeit (Verse 5-10)
Ein zentraler Gedanke des Kapitels ist die Unterscheidung zwischen göttlicher und weltlicher Traurigkeit. Die göttliche Traurigkeit führt zur Reue und damit zum Heil, während die weltliche Traurigkeit in den Tod führt. Diese Passage betont, dass wahre Reue eine göttliche Gnade ist, die den Charakter reinigt und zu einem erneuerten Leben führt.
Das Zeugnis der Gemeinde (Verse 11-13)
Die Reaktion der Korinther auf den Ermahnungsbrief von Paulus zeigt, dass sie sich der göttlichen Traurigkeit hingegeben haben. Ihr Eifer, ihre Verantwortung und ihre Reinheit in der Sache bezeugen ihre Ernsthaftigkeit und ihre Hingabe an Gott. Paulus freut sich darüber, dass die Beziehung zwischen ihm und der Gemeinde wiederhergestellt ist.
Freude über Titus’ Bericht (Verse 14-16)
Paulus ist überaus dankbar für den Bericht von Titus über die Korinther. Ihr Gehorsam und ihre herzliche Aufnahme von Titus zeigen ihre Bereitschaft, im Glauben zu wachsen. Diese gegenseitige Ermutigung stärkt Paulus und bestätigt seine Hoffnung auf das Gute in der Gemeinde.
Zusammenfassung
Das Kapitel zeigt, wie die göttliche Traurigkeit und die daraus resultierende Reue zu einer tiefen Erneuerung führen können. Es unterstreicht die Wichtigkeit der Heiligung, der Aufrichtigkeit in Beziehungen und des gegenseitigen Trostes in der Gemeinde. Paulus’ Worte sind ein Zeugnis für die transformative Kraft des Evangeliums, das nicht nur individuelle Herzen, sondern auch Gemeinschaften verändern kann.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 83: Der Gang nach Emmaus
Auf der Grundlage von Lukas 24,13-33.

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Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Der Gang nach Emmaus“ schildert eines der tief bewegendsten Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie es in Lukas 24,13-33 beschrieben wird. Zwei Jünger begegnen dem auferstandenen Christus auf ihrem Weg nach Emmaus, erkennen ihn jedoch nicht sofort. Diese Begebenheit illustriert die Bedeutung der Schrift, die Notwendigkeit des Glaubens und die transformative Kraft der Erkenntnis Jesu.
Kommentar
Die Jünger wandern in tiefer Enttäuschung und Verzweiflung, unfähig, die Bedeutung der Geschehnisse rund um Jesu Kreuzigung und die Berichte seiner Auferstehung zu begreifen. Ihr Mangel an Verständnis und Glauben spiegelt das menschliche Bedürfnis wider, Gottes Plan in schwierigen Zeiten zu erkennen. Jesus tritt unerkannt zu ihnen, hört ihren Kummer und beginnt, die alttestamentlichen Schriften zu erklären. Dieses Lehrgespräch zeigt, dass Christus durch die gesamte Bibel präsent ist und seine Mission durch die prophetischen Vorhersagen des Alten Testaments belegt ist.
Die Art, wie Jesus die Jünger anspricht, ist zugleich sanft und lehrreich: Er tadelt sie liebevoll für ihren Unglauben und öffnet ihnen durch die Schrift die Augen. Erst beim Brechen des Brotes erkennen sie ihn und begreifen die Tiefe seiner Gegenwart und Mission. Diese Begegnung verdeutlicht, dass der Glaube und das Verständnis der Schrift die Grundlage für ein erfülltes Leben in Christus sind. Es war nicht ein Wunder, sondern die Schrift und die Gemeinschaft, die ihre Herzen entfachten.
Das Kapitel unterstreicht auch die Freude und Dringlichkeit, die Botschaft von der Auferstehung weiterzugeben. Die Jünger lassen alles zurück, um nach Jerusalem zurückzukehren und das Evangelium zu verkünden. Ihre Begegnung mit Christus verwandelt ihren Kummer in Hoffnung und ihren Zweifel in Gewissheit.
Zusammenfassung
Der Gang nach Emmaus ist eine Botschaft der Hoffnung, Erkenntnis und Transformation. Die Geschichte zeigt, wie Jesus durch die Schrift seine Mission erklärt, Zweifel und Trauer in Glauben und Freude verwandelt und die Jünger zu Zeugen seiner Auferstehung macht. Diese Begebenheit erinnert uns daran, dass Christus immer nahe ist, auch wenn wir ihn nicht sofort erkennen, und dass durch das Verständnis der Schrift unsere Herzen für die Wahrheit und Freude des Evangeliums entzündet werden können. Sie ermutigt uns, diese Wahrheit mit Eifer und Mut weiterzugeben.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 84: “Friede sei mit euch!”
Auf der Grundlage von Lukas 24,33-48; Johannes 20,19-29.

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Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Friede sei mit euch!“ beschreibt die Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie er den Jüngern erscheint, ihren Glauben stärkt und ihnen Frieden bringt. Es basiert auf den Berichten in Lukas 24,33-48 und Johannes 20,19-29. Diese Begegnungen offenbaren die tiefe Barmherzigkeit und Geduld Jesu gegenüber seinen Jüngern, die trotz seines wiederholten Lehrens Schwierigkeiten hatten, seine Auferstehung zu begreifen.
Kommentar
Die Erscheinungen Jesu nach seiner Auferstehung sind geprägt von einer Botschaft des Friedens, der Vergebung und des neuen Lebens. Jesus tritt unerwartet in die Mitte der Jünger und begrüßt sie mit den Worten „Friede sei mit euch!“. Diese Begrüßung spiegelt die Kernbotschaft des Evangeliums wider: Versöhnung mit Gott und innerer Friede trotz äußerer Unsicherheit. Indem Jesus ihnen seine durchbohrten Hände und Füße zeigt, stärkt er ihren Glauben, indem er den Zweifel mit der Realität seiner Auferstehung beantwortet.
Eine Schlüsselbotschaft dieses Kapitels ist, dass Jesus sich mit Liebe und Geduld den Zweifelnden zuwendet, wie im Fall von Thomas. Thomas, der skeptisch auf die Berichte der anderen reagiert, erhält von Jesus genau die Beweise, die er verlangt. Doch Jesus mahnt sanft, dass größerer Segen denjenigen zuteilwird, die glauben, ohne zu sehen. Dies ist eine Einladung zum Vertrauen, auch wenn nicht alle Fragen beantwortet sind.
Weiterhin betont das Kapitel die Bedeutung des Heiligen Geistes, den Jesus den Jüngern einhaucht, um sie auf ihre Mission vorzubereiten. Ohne den Geist Gottes sind sie nicht in der Lage, die Vergebung der Sünden zu predigen und das Evangelium in die Welt hinauszutragen. Die Gabe des Heiligen Geistes ist essenziell, um Christi Werk fortzusetzen.
Zusammenfassung
Das Kapitel „Friede sei mit euch!“ zeigt die liebevolle Art Jesu, den Glauben seiner Jünger zu erneuern, ihre Zweifel zu beseitigen und sie auf ihre Mission vorzubereiten. Seine Worte und Taten nach der Auferstehung rufen dazu auf, Frieden und Glauben zu finden, auch wenn äußere Beweise fehlen. Die Jünger wurden mit der Wahrheit von Jesu Leben, Tod und Auferstehung ausgestattet und gesandt, diese Botschaft mit der Welt zu teilen. Dieses Kapitel erinnert daran, dass Jesus mit Geduld und Liebe jedem Zweifel begegnet und dass der Heilige Geist der Schlüssel ist, um in seinem Namen zu dienen.