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8.3 Alttestamentliche Vorhersagen über Jesus, Teil 1
Erfüllung göttlicher Verheißungen
Die Betonung Jesu auf die Autorität der Heiligen Schrift in der Auseinandersetzung mit den religiösen Führern zeigt uns, wie tief verwurzelt seine Identität und Mission im Alten Testament sind. Jesus machte klar, dass die Schrift nicht nur ein Text über Gott ist, sondern ein Zeugnis von ihm selbst – dem Messias, der gekommen war, die Verheißungen zu erfüllen.
Die religiösen Führer kannten die Schriften, doch ihre Herzen waren hart und verschlossen gegenüber dem, was die Schrift offenbarte. Jesus nutzte die Autorität der Schrift, um zu zeigen, dass sein Leben, sein Wirken und seine Mission kein Zufall waren, sondern die Erfüllung eines jahrhundertealten göttlichen Plans.
Die Bedeutung der Schrift für Jesus
Indem Jesus die Schrift als Beweis seiner Identität verwendete, lehrte er, dass die Bibel eine lebendige und verlässliche Quelle ist, die Gottes Plan offenbart. Durch Zitate und Anspielungen auf das Alte Testament in den Evangelien, besonders bei Johannes, wird klar, dass Jesus nicht außerhalb der Schrift steht, sondern ihr Zentrum ist.
Praktische Lektionen für uns heute:
  1. Die Schrift ernst nehmen: Wie Jesus sollten wir die Bibel als grundlegende Autorität in unserem Leben betrachten. Sie offenbart uns nicht nur moralische Richtlinien, sondern auch Gottes Plan der Erlösung.
  2. Jesus in der Schrift suchen: Jede Verheißung, jedes Gesetz, jede Prophezeiung deutet letztlich auf Jesus hin. Das Studium des Alten Testaments sollte uns helfen, die Tiefe und Bedeutung seiner Mission zu verstehen.
  3. Herzen offenhalten: Die religiösen Führer scheiterten, weil sie trotz ihres Wissens nicht bereit waren, sich von der Wahrheit überführen zu lassen. Auch wir müssen uns prüfen, ob wir bereit sind, Gottes Wahrheit zu erkennen und anzunehmen, auch wenn sie uns herausfordert.
Fazit
Die alttestamentlichen Vorhersagen über Jesus bestätigen die Zuverlässigkeit der Bibel und Gottes Treue zu seinen Verheißungen. Sie laden uns ein, Jesus im Licht der Schrift zu erkennen und unser Vertrauen auf den Plan zu setzen, den Gott von Anfang an für unsere Erlösung hatte.
Wie hängen die folgenden neutestamentlichen und alttestament­lichen Passagen zusammen? Das heißt, wie verwendet das Neue ­Testament diese Texte, um von Jesus zu zeugen?
Die genannten Bibelstellen zeigen, wie das Neue Testament das Alte Testament verwendet, um die Identität und Mission Jesu zu bezeugen. Sie verdeutlichen, dass Jesus nicht außerhalb der Schrift steht, sondern deren zentrale Erfüllung ist. Die neutestamentlichen Autoren legen die alttestamentlichen Texte im Licht von Jesu Leben, Tod und Auferstehung aus, um Gottes Plan der Erlösung zu offenbaren.
  1. Johannes 1,23 und Jesaja 40,3
„Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn!“ (Joh 1,23) bezieht sich direkt auf Jesaja 40,3, wo ein Vorläufer angekündigt wird, der den Weg des Herrn ebnet. Johannes der Täufer wird hier als dieser Vorläufer identifiziert, der die Ankunft Jesu, des Herrn, vorbereitet.
Bedeutung:
  • Jesus wird als der verheißene Herr dargestellt, für den Johannes der Täufer den Weg bereitet.
  • Dies zeigt, dass Jesus die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißung eines Retters ist.
  1. Johannes 2,16–17 und Psalm 69,10
Als Jesus die Händler aus dem Tempel vertreibt, zitieren die Jünger Psalm 69,10: „Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren.“ Hier wird die Leidenschaft Jesu für die Reinheit des Hauses Gottes mit der prophetischen Klage Davids verbunden.
Bedeutung:
  • Jesu Eifer für den Tempel erfüllt den Psalm und weist auf seine Hingabe an Gottes Ehre hin.
  • Der Bezug zeigt, dass Jesus die tiefere Bedeutung des Tempels offenbart, der in ihm selbst, als dem wahren „Tempel“, seine Erfüllung findet.
  1. Johannes 7,38 und Jeremia 2,13
In Johannes 7,38 spricht Jesus davon, dass Ströme lebendigen Wassers aus dem Inneren der Gläubigen fließen werden, was auf den Heiligen Geist hinweist. Jeremia 2,13 klagt über das Volk Israel, das die „Quelle lebendigen Wassers“ (Gott) verlassen hat.
Bedeutung:
  • Jesus zeigt, dass er selbst die Quelle des lebendigen Wassers ist, die das Alte Testament ankündigt.
  • Diese Verbindung stellt ihn als die Erfüllung der göttlichen Verheißung dar, das geistliche Leben des Volkes Gottes wiederherzustellen.
  1. Johannes 19,36 und 4. Mose 9,12
In Johannes 19,36 wird gesagt, dass bei der Kreuzigung Jesu kein Knochen gebrochen wurde, was auf die Vorschrift in 4. Mose 9,12 hinweist, dass beim Passahlamm kein Knochen gebrochen werden darf.
Bedeutung:
  • Jesus wird als das endgültige Passahlamm identifiziert, das für die Sünden der Welt geopfert wurde.
  • Diese Verbindung zeigt, dass Jesu Tod der Höhepunkt der alttestamentlichen Opferordnung ist.
Zusammenfassung der Verbindungen
Diese Passagen verdeutlichen, wie das Neue Testament das Alte Testament nicht nur zitiert, sondern dessen tiefere Erfüllung in Jesus Christus zeigt. Sie illustrieren, dass:
  • Das Alte Testament auf Jesus hinweist: Sein Leben und Wirken erfüllen alttestamentliche Verheißungen und Symbole.
  • Jesus der Schlüssel zur Schrift ist: Ohne ihn bleiben viele Prophezeiungen und Texte unvollständig.
  • Die Schrift Gottes Plan offenbart: Jesu Mission ist kein Zufall, sondern Teil eines lange angekündigten Erlösungsplans.
Wann erkannten die Jünger die Bedeutung der Schrift?
Die Jünger verstanden erst nach Jesu Tod und Auferstehung, dass die Schrift auf ihn hinwies. Johannes 2,22 und Johannes 20,9 zeigen, dass ihr Verständnis der Schrift durch die Ereignisse der Auferstehung und die Erfüllung von Jesu Worten geweckt wurde. Erst im Rückblick, erleuchtet durch den Heiligen Geist, konnten sie die Tiefe und Bedeutung der Schrift erkennen.
Praktische Lektion für uns:
  • Geduld und Offenheit im Studium der Schrift: Wie die Jünger müssen wir lernen, die Schrift mit dem Verständnis zu lesen, dass sie uns auf Jesus hinweist.
  • Vertrauen in Gottes Plan: Manchmal verstehen wir Gottes Handeln erst im Nachhinein, doch die Schrift zeigt uns, dass alles Teil seines größeren Plans ist.
  • Jesus als Zentrum der Bibel: Unser Bibelstudium sollte immer auf Jesus ausgerichtet sein, denn er ist der Schlüssel, um die Schrift zu verstehen.
Fazit:
Das Alte und das Neue Testament sind untrennbar miteinander verbunden. Die Schrift weist mit klaren Prophezeiungen, Symbolen und Verheißungen auf Jesus hin, der diese erfüllt. Diese Verbindung stärkt unseren Glauben an die Zuverlässigkeit der Bibel und lädt uns ein, in Jesus den Mittelpunkt von Gottes Plan zu erkennen.
Die Verbindung zwischen den alttestamentlichen Vorhersagen und unserem Alltagsleben und Glauben ist tiefgreifend, weil sie uns hilft, die Zuverlässigkeit der Schrift und die zentrale Rolle Jesu in Gottes Plan zu erkennen. Diese Erkenntnis prägt nicht nur unseren Glauben, sondern auch unsere tägliche Beziehung zu Gott und unser Handeln.
  1. Vertrauen in Gottes Treue
Die alttestamentlichen Prophezeiungen, die in Jesus erfüllt wurden, zeigen, dass Gott seine Verheißungen hält. Das gibt uns Vertrauen, dass Gott auch heute in unserem Leben treu ist und seine Pläne zu unserem Besten wirken.
Praktische Verbindung:
  • In schwierigen Zeiten daran erinnern, dass Gottes Zusagen immer wahr sind, so wie er seine Verheißungen in Jesus erfüllt hat.
  • Tägliches Gebet, um Gott für seine Treue zu danken und ihm in jeder Lebenslage zu vertrauen.
  1. Jesus als Zentrum des Glaubens
Die alttestamentlichen Prophezeiungen weisen konsequent auf Jesus hin, und das Neue Testament bestätigt, dass er der Schlüssel zur Schrift ist. Dies stärkt unseren Glauben, dass Jesus nicht nur ein Teil der Geschichte ist, sondern der Mittelpunkt von Gottes Plan für die Welt und für unser Leben.
Praktische Verbindung:
  • Jesus bewusst als Zentrum des Glaubens in Entscheidungen und Gebeten anerkennen.
  • Bibelstellen, die auf Jesus hinweisen, studieren, um ein tieferes Verständnis seiner Mission und Bedeutung zu gewinnen.
  1. Offenheit für Gottes Handeln
Die religiösen Führer kannten die Schriften, aber sie verschlossen sich vor der Wahrheit, die sie offenbarte. Auch wir stehen in Gefahr, Gottes Wirken zu übersehen, wenn wir an unseren Vorstellungen festhalten oder unser Herz verschließen.
Praktische Verbindung:
  • Sich täglich fragen: „Bin ich bereit, Gottes Wahrheit zu erkennen und danach zu leben, selbst wenn es herausfordernd ist?“
  • Im Gebet um ein offenes Herz bitten, um Gottes Führung und seine Hand in unserem Alltag zu erkennen.
  1. Geduld und Vertrauen in Gottes Plan
Die Jünger verstanden erst nach der Auferstehung Jesu die Bedeutung der Schrift. Auch in unserem Leben erkennen wir oft erst später, wie Gott wirkt. Diese Erkenntnis lehrt uns Geduld und Vertrauen.
Praktische Verbindung:
  • In Momenten der Unsicherheit darauf vertrauen, dass Gottes Plan perfekt ist, auch wenn wir ihn gerade nicht verstehen.
  • In der Bibel nach Geschichten suchen, die zeigen, wie Gott seine Pläne Schritt für Schritt erfüllt (z. B. Abraham, Josef, Mose).
  1. Bedeutung der Bibel im Alltag
Die Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen zeigt, dass die Bibel mehr ist als ein Buch – sie ist Gottes lebendiges Wort. Sie gibt uns Orientierung, Hoffnung und die Grundlage, um Jesus als Retter anzunehmen.
Praktische Verbindung:
  • Die Bibel als Leitfaden für Entscheidungen im Alltag nutzen, indem wir uns fragen: „Was sagt die Schrift zu dieser Situation?“
  • Tägliches Bibelstudium, um die Verbindung zwischen Gottes Verheißungen und Jesu Erfüllung zu vertiefen.
  1. Jesus als Quelle des Lebens
Wie Johannes 7,38 zeigt, dass Jesus die „Quelle des lebendigen Wassers“ ist, offenbart die Bibel, dass nur er unser geistliches Leben erneuern kann. Diese Verbindung erinnert uns daran, unsere Kraft aus ihm zu schöpfen.
Praktische Verbindung:
  • Zeiten der Stille und des Gebets suchen, um geistlich gestärkt zu werden.
  • Sich bewusst auf Jesus als Quelle der Hoffnung, Freude und Erneuerung konzentrieren, besonders in schwierigen Zeiten.
Fazit
Die alttestamentlichen Prophezeiungen und ihre Erfüllung in Jesus sind nicht nur theologische Wahrheiten, sondern auch praktische Ermutigungen für unser tägliches Leben. Sie lehren uns, Gott zu vertrauen, die Bibel ernst zu nehmen und unser Leben auf Jesus auszurichten. Durch diese Verbindung finden wir Orientierung, Hoffnung und die Gewissheit, dass wir Teil von Gottes großem Erlösungsplan sind.

Jesus ist die Erfüllung von Gottes Verheißungen, und in ihm finden wir Hoffnung, Vertrauen und die Gewissheit, dass Gottes Plan in unserem Leben Wirklichkeit wird.