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Lektion 8.Erfüllung der alttestament­lichen Prophezeiungen
Jesus Christus: Die Erfüllung göttlicher Verheißungen
Die Bibel ist ein einziges großes Zeugnis für Gottes Plan der Erlösung, der sich von Anfang an durchzieht und in Jesus Christus seine Erfüllung findet. Lektion 8 lädt uns ein, die Verbindung zwischen den alttestamentlichen Prophezeiungen und deren Erfüllung im Neuen Testament zu entdecken. Sie zeigt, wie präzise und wunderbar Gottes Verheißungen in Jesu Leben, Tod und Auferstehung wahr geworden sind.
Die Schriftstellen, die wir in dieser Lektion betrachten, verdeutlichen, dass Jesus der verheißene Messias ist, den die Propheten ankündigten. Dabei wird deutlich, wie tief sein Wirken mit Gottes Plan verwurzelt ist – ein Plan, der uns Rettung und Hoffnung bringt. Gleichzeitig stellt uns diese Lektion vor die Frage: Erkennen wir Jesus in unserem Leben als den, den Gott gesandt hat, um die Welt zu retten? Und wie können wir diese Erkenntnis in unserem Glauben und Alltag verankern?
Durch das Studium dieser Lektion werden wir ermutigt, die Treue Gottes zu seinen Verheißungen zu erkennen, unser Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Schrift zu stärken und Jesus als das Zentrum von Gottes Plan zu feiern.
8.1 Zeichen, Werke und Wunder
Beweise des Messias
Lies Johannes 5,17.20.36–38. Wie beschreiben diese Verse die ­Beziehung zwischen Jesus und Gott dem Vater, besonders im ­Zusammenhang mit den Zeichen?
Die Zeichen, Werke und Wunder Jesu, wie sie besonders im Johannesevangelium beschrieben werden, sind von zentraler Bedeutung, um Jesus als den Messias zu erkennen. Johannes hebt hervor, dass diese Wunder nicht nur bloße Machtdemonstrationen waren, sondern eine tiefere Bedeutung hatten: Sie waren Beweise für Jesu göttliche Herkunft und seine enge Beziehung zum Vater.
Johannes 5,17.20.36–38 verdeutlicht, dass die Werke Jesu unmittelbar von Gott, dem Vater, stammen. Jesus tat nicht eigenmächtig Wunder, sondern handelte in vollkommener Einheit mit dem Willen des Vaters. Diese Werke zeigten, dass Jesus der Gesandte Gottes war, und dass „der Vater in mir ist und ich im Vater“ (Joh 10,38). Somit sind die Zeichen Ausdruck einer göttlichen Autorität, die weit über das hinausgeht, was selbst die größten Propheten oder Wundertäter erreichen konnten.
Trotz dieser Zeichen blieb der Unglaube vieler Menschen bestehen. Die religiösen Führer suchten wiederholt nach einem Vorwand, um Jesus zu verurteilen. Seine klare Aussage, der Messias zu sein, hätte ihnen einen Grund geliefert, ihn öffentlich anzugreifen. Stattdessen verwies Jesus auf seine Werke, die er im Namen des Vaters tat (Joh 10,24–25). Diese Werke waren nicht nur Taten der Barmherzigkeit oder Kraft, sondern Beweise dafür, dass der Vater selbst durch Jesus wirkte.
Die Strategie Jesu, durch seine Werke Zeugnis abzulegen, zeigt eine tiefe Weisheit. Während Worte leicht abgetan oder verdreht werden konnten, waren die Wunder eine greifbare Realität, die nicht so einfach zu leugnen war. Sie riefen die Menschen zur Entscheidung auf: Entweder anerkennen sie Jesus als den von Gott gesandten Messias, oder sie verschließen sich der Wahrheit trotz der offensichtlichen Beweise.
Fazit
Die Zeichen, Werke und Wunder Jesu waren untrennbar mit seiner Mission verbunden. Sie offenbarten nicht nur seine göttliche Macht, sondern auch seine enge Verbindung zum Vater. Durch diese Taten konnte die Welt erkennen, dass Jesus der Messias war. Doch selbst diese Zeichen reichten nicht aus, um die Herzen aller zu überzeugen – ein Hinweis darauf, dass Glaube letztlich eine persönliche Entscheidung bleibt, die auf Offenheit und Bereitschaft zur Annahme der Wahrheit basiert.
Wie können wir uns davor schützen, ein so hartes Herz zu haben, wie wir es bei diesen religiösen Führern sehen? Auf welche Weise kämpfen wir vielleicht gegen das Werk Gottes in unserem Leben? 
Um ein hartes Herz zu vermeiden und offen für das Wirken Gottes zu bleiben, können wir uns folgende Prinzipien und Verhaltensweisen zu eigen machen:
  1. Demütige Haltung einnehmen
Die religiösen Führer waren oft von Stolz und Selbstgerechtigkeit geprägt. Sie meinten, bereits alles über Gott zu wissen, und verschlossen sich so seiner Offenbarung in Jesus. Um ein ähnliches Verhalten zu vermeiden, sollten wir uns stets daran erinnern, dass wir Menschen begrenztes Wissen und Verständnis haben. Demut öffnet unser Herz für Gottes Führung.
Praktische Anwendung:
  • Tägliches Gebet um ein demütiges Herz und Bereitschaft, von Gott zu lernen.
  • Sich selbst regelmäßig hinterfragen: „Bin ich bereit, meine Ansichten und Überzeugungen zu prüfen, wenn Gott mir etwas Neues zeigt?“
  1. Gottes Wort ernsthaft studieren
Die religiösen Führer kannten die Schrift, aber sie legten sie oft falsch aus oder missbrauchten sie, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Ein offenes Herz entsteht durch das aufrichtige Studium der Bibel mit der Bitte, dass der Heilige Geist uns die Wahrheit zeigt.
Praktische Anwendung:
  • Bibelstudium mit dem Fokus darauf, Gottes Charakter und seinen Willen zu erkennen.
  • Bibelstellen in ihrem Kontext verstehen, statt sie für eigene Zwecke zu verwenden.
  • Sich auf Gottes Liebe und Gnade konzentrieren, die sich durch die gesamte Schrift zieht.
  1. Sich vor geistlicher Blindheit hüten
Die religiösen Führer sahen die Werke Jesu, konnten aber deren Bedeutung nicht erkennen. Diese Blindheit war das Ergebnis von Vorurteilen und einer falschen Erwartungshaltung. Wir müssen uns fragen: Gibt es Bereiche, in denen wir Gott nur auf eine bestimmte Weise wirken lassen wollen?
Praktische Anwendung:
  • Vorurteile ablegen und Gott die Freiheit geben, in unserem Leben zu wirken, wie er es für richtig hält.
  • Gott um geistliches Sehen bitten: „Herr, öffne meine Augen für das, was du tust.“
  1. Gehorsam gegenüber Gottes Reden
Ein hartes Herz entsteht oft, wenn wir bewusst das ignorieren, was Gott bereits zu uns gesagt hat. Widerstand gegen seinen Willen führt dazu, dass wir zunehmend taub für seine Stimme werden.
Praktische Anwendung:
  • Gehorsam in kleinen Schritten üben – wenn Gott uns etwas zeigt, sollten wir darauf reagieren.
  • Regelmäßig reflektieren: „Wo könnte ich mich Gottes Führung widersetzen?“
  1. Gemeinschaft mit anderen Gläubigen suchen
Die religiösen Führer lebten oft in einem geschlossenen System, das sich gegenseitig bestätigte und keine Außenperspektive zuließ. Eine gesunde Gemeinschaft kann helfen, ein hartes Herz zu vermeiden.
Praktische Anwendung:
  • Austausch mit anderen Christen, um verschiedene Perspektiven zu gewinnen.
  • Sich von anderen ermutigen und korrigieren lassen.
  1. Den Heiligen Geist um Hilfe bitten
Letztendlich ist es der Heilige Geist, der unsere Herzen weich macht. Ohne seine Hilfe können wir in unseren Fehlern, Vorurteilen und Stolz gefangen bleiben.
Praktische Anwendung:
  • Tägliches Gebet: „Heiliger Geist, zeige mir, wo ich mich deinem Werk widersetze, und verändere mein Herz.“
  • Gottes Wirken im Alltag bewusst wahrnehmen und darauf reagieren.
Frage nach dem eigenen Widerstand
Wir könnten gegen Gottes Werk kämpfen, wenn wir:
  • Angst haben, die Kontrolle über unser Leben zu verlieren.
  • Unwillig sind, alten Gewohnheiten oder Sünden loszulassen.
  • Uns nicht der Veränderung stellen wollen, die Gott von uns verlangt.
Schritte zur Veränderung:
  • Identifizieren, wo in unserem Leben wir „nein“ zu Gott gesagt haben.
  • Mutig Schritte in Richtung Veränderung gehen, im Vertrauen, dass Gott uns durchträgt.
Ein weiches, gehorsames Herz entsteht durch Demut, Offenheit und eine aktive Beziehung zu Gott. Wenn wir uns bewusst in diese Haltung begeben, können wir Gottes Wirken besser erkennen und uns ihm anvertrauen.
Die Verbindung zwischen den Zeichen, Werken und Wundern Jesu und unserem Alltagsleben und Glauben liegt in der Art und Weise, wie wir Gottes Gegenwart und Wirken in unserem täglichen Leben erkennen, darauf reagieren und es in unsere Entscheidungen und Beziehungen einfließen lassen. Hier sind einige zentrale Aspekte, wie diese Verbindung praktisch wird:
  1. Glaube im Alltag als Antwort auf Gottes Zeichen
Jesu Zeichen und Wunder zeigten seine göttliche Herkunft und seine Mission, Menschen zu retten. Ebenso erleben wir heute Gottes Wirken – sei es durch Gebetserhörungen, Schutz, Heilungen oder geistliche Einsichten. Diese Erlebnisse fordern uns auf, Gott zu vertrauen und im Alltag entsprechend zu handeln.
Praktische Verbindung:
  • Anerkennen, dass Gott in kleinen und großen Dingen des Lebens wirkt – z. B. in Bewahrung, Versorgung oder einer unerwarteten Hilfe.
  • Glaubensschritte wagen: Entscheidungen treffen, die Gottes Willen widerspiegeln, selbst wenn sie schwierig erscheinen.
  1. Vertrauen in Gottes Führung trotz Zweifel
Viele Menschen zur Zeit Jesu erkannten die Bedeutung seiner Wunder nicht oder weigerten sich, zu glauben. Auch wir könnten im Alltag zweifeln, besonders wenn Gottes Handeln nicht unseren Erwartungen entspricht. Hier gilt es, auf sein Wesen und seine Verheißungen zu vertrauen.
Praktische Verbindung:
  • Gott im Gebet um Vertrauen bitten, wenn Umstände unklar sind.
  • In schwierigen Zeiten daran erinnern, wie Gott uns in der Vergangenheit geführt hat.
  1. Zeichen der Liebe und Barmherzigkeit weitergeben
Jesu Werke zeigten nicht nur seine Macht, sondern auch seine Liebe und Barmherzigkeit. Wir sind aufgerufen, diese Eigenschaften im Alltag nachzuahmen – durch unsere Handlungen, Worte und Entscheidungen.
Praktische Verbindung:
  • Anderen helfen, wie Jesus Menschen durch seine Wunder half – sei es durch Unterstützung, Mitgefühl oder praktische Hilfeleistungen.
  • In Konfliktsituationen Jesu Liebe widerspiegeln, indem wir auf Rache verzichten und stattdessen Vergebung üben.
  1. Gottes Willen erkennen und umsetzen
Die Wunder Jesu waren Ausdruck seines Gehorsams gegenüber dem Vater. Auch wir sind dazu aufgerufen, Gottes Willen zu suchen und ihm zu gehorchen, selbst wenn dies mit persönlichen Opfern verbunden ist.
Praktische Verbindung:
  • Gottes Willen durch Gebet und Bibelstudium suchen, bevor wir größere Entscheidungen treffen.
  • In kleinen Dingen gehorsam sein, z. B. Ehrlichkeit im Beruf, Geduld mit anderen oder Großzügigkeit zeigen.
  1. Zeichen der Einheit mit Gott im Alltag leben
Jesu Wunder zeigten seine Einheit mit dem Vater. Diese Einheit können auch wir erleben, indem wir in einer engen Beziehung zu Gott leben und unseren Alltag von seinem Geist leiten lassen.
Praktische Verbindung:
  • Jeden Tag mit Gott beginnen, z. B. durch Gebet und Reflektion, um seine Perspektive einzunehmen.
  • Regelmäßig innehalten, um zu fragen: „Spiegelt mein Handeln Gottes Liebe und Wahrheit wider?“
  1. Dankbarkeit und Anbetung als Reaktion auf Gottes Werke
Die Zeichen Jesu rufen uns zur Anbetung und Dankbarkeit auf. Auch in unserem Leben gibt es viele „Zeichen“ – von der Schöpfung bis zu persönlichen Erfahrungen – die Anlass zur Dankbarkeit geben.
Praktische Verbindung:
  • Täglich einen Moment nehmen, um Gott für seine sichtbaren und unsichtbaren Werke zu danken.
  • Seine Wunder in der Natur, in der Gemeinschaft mit anderen oder in der Erfüllung von Gebeten bewusst wahrnehmen.
  1. Ein Zeugnis für andere sein
Jesu Zeichen waren ein Zeugnis für seine göttliche Mission. Ebenso können wir durch unser Leben und unseren Glauben Zeugnis geben, damit andere Menschen Gottes Realität erkennen.
Praktische Verbindung:
  • Persönliche Glaubenserfahrungen mit anderen teilen, um sie zu ermutigen.
  • Gottes Liebe und Wahrheit durch unsere Taten bezeugen, besonders gegenüber Menschen, die ihn nicht kennen.
Fazit
Die Zeichen, Werke und Wunder Jesu erinnern uns daran, dass unser Glaube keine Theorie ist, sondern praktisch im Alltag gelebt werden muss. Sie fordern uns heraus, auf Gottes Wirken zu reagieren, ihm zu vertrauen und sein Wesen in unserem Handeln zu reflektieren. Indem wir Gottes Zeichen erkennen, darauf vertrauen und sie in unserem Leben weitergeben, wird unser Glaube zu einer lebendigen Kraft, die unser Leben und das Leben anderer verändert.

Ein offenes Herz für Gottes Wirken lässt uns seine Wunder im Alltag erkennen und zum Segen für andere werden.