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13.4 Erfolg in der Mission
Erfolg durch Jüngerschaft: Qualität über Quantität
Erfolg in der Mission kann auf verschiedene Weisen definiert werden, und es ist wichtig, eine ausgewogene Perspektive zu haben, die sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte berücksichtigt. Hier sind einige Überlegungen zu dem, was Erfolg in der missionarischen Arbeit bedeuten könnte:
  1. Treue zur Mission und Gehorsam gegenüber Gottes Wort: Erfolg in der Mission kann darin bestehen, dass Gemeinden und Einzelpersonen treu der Botschaft des Evangeliums und den Lehren Jesu folgen. Der Fokus liegt auf dem Gehorsam gegenüber Gottes Wort und der Verbreitung der Botschaft der Liebe, Vergebung und Erlösung.
  2. Jüngerschaft und geistliches Wachstum: Erfolg kann auch im geistlichen Wachstum und in der Jüngerschaft gemessen werden. Wenn Menschen tiefer im Glauben wurzeln, spirituell wachsen und sich zu treuen Jüngern Jesu entwickeln, wird die Mission erfolgreich sein.
  3. Veränderung von Herzen und Lebensstilen: Die Veränderung von Herzen und Lebensstilen ist ein entscheidendes Element des missionarischen Erfolgs. Wenn Menschen ihre Lebensweise gemäß den Prinzipien des Evangeliums ändern und sich zu einem liebevolleren, gütigeren und gerechteren Lebensstil hinwenden, ist dies ein Frucht des missionarischen Wirkens.
  4. Gemeinschaft und Einheit: Erfolg in der Mission kann auch in der Bildung starker, liebevoller Gemeinschaften und der Förderung von Einheit unter den Gläubigen bestehen. Eine Gemeinschaft, die von Liebe, Fürsorge und Unterstützung geprägt ist, zeigt den Einfluss des Evangeliums in ihrem Miteinander.
  5. Quantitative Elemente: Es ist nicht falsch, quantitative Aspekte zu berücksichtigen, wie beispielsweise Taufen, Wachstumsraten oder die Reichweite von missionarischen Aktivitäten. Diese können jedoch nicht allein als Maßstab für den Erfolg dienen, sondern sollten in Verbindung mit den oben genannten qualitativen Aspekten betrachtet werden.
Die Erinnerung an Paulus‘ Worte in 1. Korinther 3,6 betont die Zusammenarbeit mit Gott im missionarischen Prozess. Die Menschheit kann säen und gießen, aber letztendlich ist es Gott, der das Gedeihen gibt. Erfolg in der Mission liegt also nicht nur in unseren Händen, sondern erfordert auch Vertrauen in Gottes Wirken und Timing.
Lies die folgenden Texte. Was sagen sie uns über den Charakter ­derer, die zu Nachfolgern Jesu werden?
Korinther 11,2
Jesaja 30,21; Johannes 10,27; 16,12–13
Thessalonicher 2,9–11; Hebräer 3,12–13; 1. Johannes 1,8
1 Johannes 1,9; Offenbarung 7,14; 19,8
  1. 2. Korinther 11,2: „Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt einem Mann, dass ich euch als reine Jungfrau darstelle, die allein dem Christus gehört.“ Paulus verwendet hier die Metapher der Eheschließung, um die innige Beziehung zwischen Christus und Seinen Nachfolgern zu beschreiben. Die Charakteristikum derer, die zu Nachfolgern Jesu werden, beinhaltet eine tiefe, engagierte Hingabe und Treue zu Christus, vergleichbar mit der Liebe einer Braut zu ihrem Bräutigam.
  2. Jesaja 30,21; Johannes 10,27; 16,12–13: Diese Verse betonen die Bedeutung der Führung des Heiligen Geistes für diejenigen, die Jesus nachfolgen. Nachfolger Jesu zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, die Stimme Gottes zu hören, Seiner Führung zu folgen und in der Wahrheit zu wandeln. Der Charakter umfasst ein empfängliches Herz für die Führung des Heiligen Geistes.
  3. 2. Thessalonicher 2,9–11; Hebräer 3,12–13; 1. Johannes 1,8: Diese Passagen weisen darauf hin, dass Nachfolger Jesu vor Versuchungen und Irrtümern geschützt werden müssen. Der Charakter derer, die zu Nachfolgern Jesu werden, sollte eine Bereitschaft zur Wachsamkeit und zum Festhalten an der Wahrheit Gottes beinhalten, um nicht in Täuschungen oder Abweichungen vom Glauben zu geraten.
  4. 1. Johannes 1,9; Offenbarung 7,14; 19,8: Hier wird betont, dass Nachfolger Jesu durch das Blut Christi gereinigt werden und in der Wahrheit wandeln. Der Charakter derer, die zu Nachfolgern Jesu werden, ist geprägt von Reue, Buße und einem ständigen Streben nach Heiligung. Die Reinigung durch das Blut Christi und das Tragen von „weißen Kleidern“ in der Offenbarung symbolisieren die geistliche Reinheit der Nachfolger Jesu.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Charakteristika derer, die zu Nachfolgern Jesu werden, eine tiefe Hingabe an Christus, die Fähigkeit zur Führung des Heiligen Geistes, Wachsamkeit gegenüber Versuchungen, ein festes Festhalten an der Wahrheit Gottes sowie Reue, Buße und Heiligung umfassen. Diese Elemente prägen das geistliche Leben und den Charakter derjenigen, die sich entschieden haben, Jesus nachzufolgen.
Was heißt es, eine „reine Jungfrau“ für Christus zu sein (2 Kor 11,2)? Wie können wir Sünder dies vor Gott sein und andere darauf hinweisen, ebenfalls reine Jungfrauen für Christus zu werden?
In 2. Korinther 11,2 bezieht sich Paulus metaphorisch auf die Gemeinde in Korinth als eine „reine Jungfrau“, die er Christus verlobt hat. Diese Metapher soll die innige, exklusive und liebevolle Beziehung zwischen der Gemeinde (symbolisiert durch die Jungfrau) und Christus (dem Bräutigam) verdeutlichen.
Die Bedeutung einer „reinen Jungfrau“ für Christus kann auf verschiedene Aspekte hindeuten:
  1. Geistliche Reinheit und Hingabe: Es bezieht sich darauf, geistlich rein zu sein und sich mit ganzem Herzen Christus hinzugeben. Es bedeutet, von weltlichen Einflüssen und Sünden abgesondert zu sein, um eine tiefe, unverfälschte Beziehung zu Christus zu pflegen.
  2. Treue und Exklusivität: Die Metapher betont die Treue und Exklusivität der Beziehung zu Christus. Eine reine Jungfrau ist nicht mit anderen verlobt, sondern zeigt eine absolute Hingabe an den himmlischen Bräutigam.
  3. Bereitschaft zur Heiligung: Es bedeutet, bereit zu sein, sich durch Christus heiligen zu lassen, um eine immer tiefere Gemeinschaft mit Ihm zu erleben.
Für Sünder, die danach streben, eine „reine Jungfrau“ für Christus zu sein, ist dies ein Aufruf zur persönlichen Heiligung, zur Buße und zum Streben nach einem Leben, das den Werten und Prinzipien Christi entspricht. Hier sind einige Schritte, wie man dies vor Gott erreichen und anderen aufzeigen kann:
  1. Buße und Reue: Ein Schlüsselaspekt ist die ehrliche Selbstreflexion, Buße für Sünden und die Bereitschaft, sich von Gottes Geist leiten zu lassen.
  2. Hingabe und Treue: Eine tiefe Hingabe an Christus und die Bereitschaft, Ihm treu zu bleiben, sind wesentlich. Das bedeutet, weltliche Einflüsse und Sünden aktiv zu meiden.
  3. Gemeinschaft mit Christus: Aktive Teilnahme an geistlichen Disziplinen wie Gebet, Bibelstudium und Gemeinschaft mit anderen Gläubigen fördert eine tiefere Beziehung zu Christus.
  4. Vorbild und Ermutigung: Indem man selbst danach strebt, eine „reine Jungfrau“ für Christus zu sein, kann man andere ermutigen, denselben Weg der Heiligung zu wählen. Durch ein authentisches christliches Leben kann man andere dazu inspirieren, sich ebenfalls Christus zu verloben.
Es ist wichtig zu betonen, dass geistliche Reinheit ein ständiger Prozess ist, unterstützt durch die Gnade Gottes. Niemand ist perfekt, aber durch Christus und Seine Kraft können Gläubige danach streben, eine „reine Jungfrau“ für Christus zu sein und andere zu einer ähnlichen Hingabe zu ermutigen.

Die Verbindung zwischen dem Text über den Erfolg in der Mission und unserem Alltagsleben sowie unserem Glauben liegt in der Definition und Bewertung dessen, was es bedeutet, ein Nachfolger Jesu zu sein und wie wir dieses Ideal in unserem Leben verwirklichen können.
In unserem täglichen Leben streben wir oft nach Erfolg, sei es in unserer Arbeit, in unseren Beziehungen oder in unseren persönlichen Zielen. Der Text erinnert uns daran, dass Erfolg im missionarischen Dienst nicht nur an äußeren Kennzahlen gemessen werden kann, sondern vor allem an inneren Qualitäten und geistlichem Wachstum. Als Gläubige werden wir dazu aufgerufen, treu der Botschaft des Evangeliums zu folgen und Gehorsam gegenüber Gottes Wort zu zeigen. Unser Erfolg liegt nicht nur darin, wie viele Menschen wir taufen oder wie schnell unsere Gemeinde wächst, sondern vor allem darin, ob wir tiefer im Glauben wurzeln, spirituell wachsen und uns zu treuen Jüngern Jesu entwickeln.
Im Alltag bedeutet dies, dass wir uns bemühen sollen, geistlich zu wachsen und unser Leben nach den Lehren Jesu auszurichten. Wir sollen uns von Gottes Geist leiten lassen, um die Stimme Gottes zu hören und in der Wahrheit zu wandeln. Dies erfordert eine ständige Bereitschaft zur Buße und zur Heiligung, um unsere Herzen und Lebensstile entsprechend dem Evangelium zu verändern.
Darüber hinaus werden wir aufgefordert, eine Gemeinschaft der Liebe, Fürsorge und Einheit zu bilden, die den Einfluss des Evangeliums in unserem Leben widerspiegelt. Unsere Gemeinden sollen Orte sein, an denen Menschen ermutigt werden, ein Leben in treuem Gehorsam gegenüber Christus zu führen und sich gegenseitig auf dem Weg der Nachfolge zu unterstützen.
Die Herausforderung besteht darin, nicht nur äußeren Erfolg anzustreben, sondern vor allem einen tiefen inneren Erfolg im geistlichen Wachstum und in der Jüngerschaft zu erreichen. Indem wir uns als Einzelpersonen und als Gemeinschaft darauf konzentrieren, unsere Beziehung zu Christus zu vertiefen und Seinem Beispiel zu folgen, können wir Erfolg in der Mission im Sinne von treuer Nachfolge und geistlichem Wachstum erfahren.