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9.Dezember 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Römer Kap.15
1Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. 2Es stelle sich ein jeglicher unter uns also, daß er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung. 3Denn auch Christus nicht an sich selber Gefallen hatte, sondern wie geschrieben steht: »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.« 4Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf daß wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben. 5Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, daß ihr einerlei gesinnt seid untereinander nach Jesu Christo, 6auf daß ihr einmütig mit einem Munde lobet Gott und den Vater unsers Herrn Jesu Christi. 
7Darum nehmet euch untereinander auf, gleichwie euch Christus hat aufgenommen zu Gottes Lobe. 8Ich sage aber, daß Jesus Christus sei ein Diener gewesen der Juden um der Wahrhaftigkeit willen Gottes, zu bestätigen die Verheißungen, den Vätern geschehen; 9daß die Heiden aber Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: »Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.« 10Und abermals spricht er: »Freuet euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!« 11Und abermals: »Lobet den Herrn, alle Heiden, und preiset ihn, alle Völker!« 12Und abermals spricht Jesaja: »Es wird sein die Wurzel Jesse’s, und der auferstehen wird, zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen.« 
13Der Gott aber der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, daß ihr völlige Hoffnung habet durch die Kraft des heiligen Geistes.
Die Vollmacht des Apostels
14Ich weiß aber gar wohl von euch, liebe Brüder, daß ihr selber voll Gütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, daß ihr euch untereinander könnet ermahnen. 15Ich habe es aber dennoch gewagt und euch etwas wollen schreiben, liebe Brüder, euch zu erinnern, um der Gnade willen, die mir von Gott gegeben ist, 16daß ich soll sein ein Diener Christi unter den Heiden, priesterlich zu warten des Evangeliums Gottes, auf daß die Heiden ein Opfer werden, Gott angenehm, geheiligt durch den heiligen Geist. 
17Darum kann ich mich rühmen in Jesu Christo, daß ich Gott diene. 18Denn ich wollte nicht wagen, etwas zu reden, wo dasselbe Christus nicht durch mich wirkte, die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, 19durch Kraft der Zeichen und Wunder und durch Kraft des Geistes Gottes, also daß ich von Jerusalem an und umher bis Illyrien alles mit dem Evangelium Christi erfüllt habe 20und mich sonderlich geflissen, das Evangelium zu predigen, wo Christi Name nicht bekannt war, auf daß ich nicht auf einen fremden Grund baute, 21sondern wie geschrieben steht: »Welchen nicht ist von ihm verkündigt, die sollen’s sehen, und welche nicht gehört haben, sollen’s verstehen.«
Reisepläne des Apostels
22Das ist auch die Ursache, warum ich vielmal verhindert worden, zu euch zu kommen. 23Nun ich aber nicht mehr Raum habe in diesen Ländern, habe aber Verlangen, zu euch zu kommen, von vielen Jahren her, 24so will ich zu euch kommen, wenn ich reisen werde nach Spanien. Denn ich hoffe, daß ich da durchreisen und euch sehen werde und von euch dorthin geleitet werden möge, so doch, daß ich zuvor mich ein wenig an euch ergötze. 
25Nun aber fahre ich hin gen Jerusalem den Heiligen zu Dienst. 26Denn die aus Mazedonien und Achaja haben willig eine gemeinsame Steuer zusammengelegt den armen Heiligen zu Jerusalem. 27Sie haben’s willig getan, und sind auch ihre Schuldner. Denn so die Heiden sind ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden, ist’s billig, daß sie ihnen auch in leiblichen Gütern Dienst beweisen. 28Wenn ich nun solches ausgerichtet und ihnen diese Frucht versiegelt habe, will ich durch euch nach Spanien ziehen. 29Ich weiß aber, wenn ich zu euch komme, daß ich mit vollem Segen des Evangeliums Christi kommen werde.
30Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch unsern Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, daß ihr mir helfet kämpfen mit Beten für mich zu Gott, 31auf daß ich errettet werde von den Ungläubigen in Judäa, und daß mein Dienst, den ich für Jerusalem tue, angenehm werde den Heiligen, 32auf daß ich mit Freuden zu euch komme durch den Willen Gottes und mich mit euch erquicke. 33Der Gott aber des Friedens sei mit euch allen! Amen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Römer 15 ist ein Kapitel, das die Praxis der christlichen Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt. Der Apostel Paulus betont die Bedeutung von Einheit, gegenseitiger Annahme und der Freude, die aus der Hoffnung auf Christus entspringt. Zudem gibt er Einblicke in seine persönliche Mission und die universelle Dimension des Evangeliums. Dieses Kapitel lädt uns ein, die Liebe Christi in unserem Umgang miteinander widerzuspiegeln und unseren Glauben durch Handlungen zu bezeugen.
Kommentar
Römer 15 beginnt mit einem Aufruf zur Fürsorge für die Schwachen. Paulus fordert die Starken in der Gemeinde auf, nicht nach ihrem eigenen Vorteil zu streben, sondern das Wohl ihrer Nächsten im Blick zu haben. Dies steht im Einklang mit dem Beispiel Christi, der selbstlos lebte und das Leiden der Menschheit auf sich nahm (V. 1-3). Diese Haltung erfordert Geduld und Trost, die aus der Schrift kommen und uns Hoffnung geben (V. 4).
Ein zentraler Gedanke des Kapitels ist die Einheit unter den Gläubigen. Paulus beschreibt die Harmonie und Einmütigkeit, die in der Nachfolge Christi entstehen sollen, damit Gott geehrt wird (V. 5-6). Diese Einheit erstreckt sich auch auf Juden und Heiden, da Christus sowohl den Verheißungen an die Väter treu blieb als auch die Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Heiden offenbarte (V. 7-13). Die Schriftstellen, die Paulus zitiert, unterstreichen die prophetische Bedeutung dieser universalen Dimension.
Im zweiten Teil des Kapitels reflektiert Paulus seine Berufung und seine Mission, das Evangelium zu den Heiden zu bringen (V. 14-21). Er beschreibt seinen Dienst als priesterlich und sieht die Verkündigung des Evangeliums als ein Opfer, das Gott angenehm ist. Dabei betont er, dass seine Arbeit nicht aus eigener Kraft geschah, sondern durch die Wirkung Christi und die Kraft des Heiligen Geistes (V. 18-19). Paulus strebt danach, das Evangelium dort zu predigen, wo Christus noch nicht bekannt ist, um nicht auf bereits gelegtem Fundament zu bauen (V. 20-21).
Im letzten Abschnitt teilt Paulus seine Reisepläne und zeigt seine Bereitschaft, den Bedürftigen in Jerusalem zu dienen (V. 25-28). Er sieht die finanzielle Unterstützung der Heidenchristen für die armen Gläubigen in Jerusalem als Ausdruck der Einheit und Dankbarkeit. Paulus bittet die Gemeinde in Rom um Gebet für seinen Dienst und hofft, sie bald besuchen zu können (V. 30-33).
Zusammenfassung
Römer 15 ist ein Appell an die christliche Gemeinschaft, in Einheit und gegenseitiger Fürsorge zu leben. Paulus zeigt, wie der selbstlose Dienst Christi das Vorbild für unser Handeln ist, und ruft die Gläubigen dazu auf, in Harmonie zusammenzuleben und Gott gemeinsam zu loben. Das Kapitel betont die universelle Gnade Gottes, die sowohl Juden als auch Heiden einschließt. Durch seine eigenen Reisepläne und seinen Dienst an den Bedürftigen gibt Paulus ein Beispiel für Hingabe, Demut und Treue im Evangelium. Schließlich ermutigt er die Gemeinde, in der Hoffnung und Freude des Glaubens gestärkt zu werden, durch die Kraft des Heiligen Geistes.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 79: “Es ist vollbracht!”

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel „Es ist vollbracht!“ beschreibt den Höhepunkt des Erlösungswerks Christi, das mit seinem letzten Atemzug am Kreuz vollendet wurde. Dieser Sieg über Sünde und Tod hat nicht nur die Menschheit, sondern auch den Himmel und die nicht gefallenen Welten tief berührt. Jesu Ruf „Es ist vollbracht!“ verkündete den Triumph über Satan und seine Rebellion. Dieses Kapitel beleuchtet, wie durch Christus Gottes Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit vollkommen offenbart wurden und wie das Kreuz die Grundlage für die ewige Sicherheit des Universums legte.
Kommentar
Das Kapitel hebt die universelle Bedeutung von Jesu Sieg am Kreuz hervor. Sein Ausruf „Es ist vollbracht!“ signalisiert, dass das Erlösungswerk abgeschlossen ist und die Liebe und Gerechtigkeit Gottes triumphieren.
Satan, einst ein hoch erhobener Engel, wurde am Kreuz endgültig entlarvt. Durch seinen Verrat und die Hinrichtung Christi wurde sein wahrer Charakter für den Himmel und die nicht gefallenen Welten offenbar. Gott erlaubte Satan, seine Prinzipien vollständig zu entwickeln, um das Wesen der Sünde sichtbar zu machen. Diese Offenbarung war nötig, um die Unantastbarkeit von Gottes Gesetz und die Untrennbarkeit von Gnade und Gerechtigkeit zu verdeutlichen.
Das Opfer Jesu zeigte, dass Gnade die Gerechtigkeit nicht aufhebt, sondern sie vollkommen erfüllt. Sein Leben war ein unübertreffliches Beispiel für Gehorsam, und durch seinen Tod bewies Christus, dass das Gesetz Gottes gerecht ist und gehalten werden kann. Satan behauptete, dass Gerechtigkeit und Barmherzigkeit unvereinbar seien. Doch das Kreuz zeigte, dass beide Prinzipien in Gott harmonisch vereint sind.
Das Kapitel beleuchtet auch, wie Christus trotz der ständigen Angriffe Satans von seiner Geburt bis zur Kreuzigung standhaft blieb. Seine Treue und sein Gehorsam gegenüber Gott übertrafen alle Versuche des Feindes, ihn zu überwinden. Damit widerlegte er Satans Behauptungen und sicherte die Erlösung für die Menschheit.
Zusammenfassung
Kapitel 79: „Es ist vollbracht!“ zeigt die Tiefe und Vollständigkeit des Sieges Christi am Kreuz. Sein Opfer offenbarte Gottes Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in vollem Maße und widerlegte alle Anklagen Satans. Das Kreuz offenbarte, dass Sünde und Rebellion unweigerlich zu Zerstörung führen, während Gottes Gesetz und Prinzipien die Grundlage für ewige Sicherheit sind. Durch seinen Gehorsam und seinen Sieg über den Tod brachte Christus Heil für die Menschheit und die Gewissheit, dass Sünde und Satan endgültig besiegt werden. Das Kapitel erinnert uns daran, dass die Erlösung in Christus das zentrale Ereignis der gesamten Schöpfungsgeschichte ist und eine ewige Botschaft von Hoffnung und Liebe vermittelt.