29.Dezember 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Korinther Kap.3
Die Herrlichkeit des Dienstes im Neuen Bund
1Heben wir denn abermals an, uns selbst zu preisen? Oder bedürfen wir, wie etliche, der Lobebriefe an euch oder Lobebriefe von euch? 2Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen; 3die ihr offenbar geworden seid, daß ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens.
4Ein solch Vertrauen aber haben wir durch Christum zu Gott. 5Nicht, daß wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott, 6welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des neuen Testaments, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
7So aber das Amt, das durch die Buchstaben tötet und in die Steine gebildet war, Klarheit hatte, also daß die Kinder Israel nicht konnten ansehen das Angesicht Mose’s um der Klarheit willen seines Angesichtes, die doch aufhört, 8wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Klarheit haben! 9Denn so das Amt, das die Verdammnis predigt, Klarheit hat, wie viel mehr hat das Amt, das die Gerechtigkeit predigt, überschwengliche Klarheit. 10Denn auch jenes Teil, das verklärt war, ist nicht für Klarheit zu achten gegen diese überschwengliche Klarheit. 11Denn so das Klarheit hatte, das da aufhört, wie viel mehr wird das Klarheit haben, das da bleibt.
12Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voll großer Freudigkeit 13und tun nicht wie Mose, der die Decke vor sein Angesicht hing, daß die Kinder Israel nicht ansehen konnten das Ende des, das aufhört; 14sondern ihre Sinne sind verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke unaufgedeckt über dem alten Testament, wenn sie es lesen, welche in Christo aufhört;
15aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, hängt die Decke vor ihrem Herzen. 16Wenn es aber sich bekehrte zu dem Herrn, so würde die Decke abgetan.
17Denn der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 18Nun aber spiegelt sich in uns allen des Herrn Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom Herrn, der der Geist ist.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Im dritten Kapitel des zweiten Korintherbriefes beschreibt Paulus die Herrlichkeit des Dienstes im Neuen Bund. Er vergleicht den Alten und den Neuen Bund und hebt hervor, wie der Neue Bund durch den Geist Gottes eine größere Herrlichkeit und Freiheit bringt. Dabei zeigt Paulus auf, dass wahre Transformation und Erkenntnis durch den Geist des Herrn geschehen und nicht durch die Einhaltung von Buchstaben und Gesetzen.
Kommentar
Paulus beginnt, indem er die Korinther als „Brief Christi“ bezeichnet – ein lebendiges Zeugnis seines Dienstes, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist Gottes auf die Herzen. Hier hebt er die innere Veränderung hervor, die der Neue Bund bewirkt. Die Fähigkeit, ein solches Amt auszuführen, kommt nicht von menschlicher Stärke, sondern von Gott, der durch den Geist Leben bringt, im Gegensatz zum Buchstaben des Gesetzes, der tötet.
Der Vergleich mit Mose und der Decke zeigt, dass die Herrlichkeit des Alten Bundes begrenzt war. Während Mose eine Decke trug, um die Klarheit zu verhüllen, spricht Paulus davon, dass im Neuen Bund diese Decke entfernt wird, sobald jemand sich Christus zuwendet. Dadurch wird deutlich, dass der Neue Bund Offenheit, Freiheit und eine andauernde Herrlichkeit bringt.
Ein zentraler Vers ist: „Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Diese Freiheit ist nicht nur von den Vorschriften des Gesetzes, sondern auch eine innere Befreiung zur Transformation in das Bild Christi. Paulus beschreibt die fortschreitende Verklärung der Gläubigen, die durch den Geist des Herrn in die Herrlichkeit Gottes hineinwachsen.
Zusammenfassung
Korinther 3 zeigt den Übergang vom Alten zum Neuen Bund, von Gesetz zu Geist, von Verdammnis zu Gerechtigkeit und von Verhüllung zu Offenbarung. Paulus erklärt, dass der Dienst des Geistes eine größere und bleibende Herrlichkeit besitzt, die die Gläubigen in Freiheit und in das Bild Christi verwandelt. Der Text ruft zur Hoffnung und Freude auf, da der Geist Gottes den Zugang zur wahren Herrlichkeit und Freiheit in Christus ermöglicht.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 83: Der Gang nach Emmaus
Auf der Grundlage von Lukas 24,13-33.
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Der Gang nach Emmaus“ schildert eines der tief bewegendsten Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie es in Lukas 24,13-33 beschrieben wird. Zwei Jünger begegnen dem auferstandenen Christus auf ihrem Weg nach Emmaus, erkennen ihn jedoch nicht sofort. Diese Begebenheit illustriert die Bedeutung der Schrift, die Notwendigkeit des Glaubens und die transformative Kraft der Erkenntnis Jesu.
Kommentar
Die Jünger wandern in tiefer Enttäuschung und Verzweiflung, unfähig, die Bedeutung der Geschehnisse rund um Jesu Kreuzigung und die Berichte seiner Auferstehung zu begreifen. Ihr Mangel an Verständnis und Glauben spiegelt das menschliche Bedürfnis wider, Gottes Plan in schwierigen Zeiten zu erkennen. Jesus tritt unerkannt zu ihnen, hört ihren Kummer und beginnt, die alttestamentlichen Schriften zu erklären. Dieses Lehrgespräch zeigt, dass Christus durch die gesamte Bibel präsent ist und seine Mission durch die prophetischen Vorhersagen des Alten Testaments belegt ist.
Die Art, wie Jesus die Jünger anspricht, ist zugleich sanft und lehrreich: Er tadelt sie liebevoll für ihren Unglauben und öffnet ihnen durch die Schrift die Augen. Erst beim Brechen des Brotes erkennen sie ihn und begreifen die Tiefe seiner Gegenwart und Mission. Diese Begegnung verdeutlicht, dass der Glaube und das Verständnis der Schrift die Grundlage für ein erfülltes Leben in Christus sind. Es war nicht ein Wunder, sondern die Schrift und die Gemeinschaft, die ihre Herzen entfachten.
Das Kapitel unterstreicht auch die Freude und Dringlichkeit, die Botschaft von der Auferstehung weiterzugeben. Die Jünger lassen alles zurück, um nach Jerusalem zurückzukehren und das Evangelium zu verkünden. Ihre Begegnung mit Christus verwandelt ihren Kummer in Hoffnung und ihren Zweifel in Gewissheit.
Zusammenfassung
Der Gang nach Emmaus ist eine Botschaft der Hoffnung, Erkenntnis und Transformation. Die Geschichte zeigt, wie Jesus durch die Schrift seine Mission erklärt, Zweifel und Trauer in Glauben und Freude verwandelt und die Jünger zu Zeugen seiner Auferstehung macht. Diese Begebenheit erinnert uns daran, dass Christus immer nahe ist, auch wenn wir ihn nicht sofort erkennen, und dass durch das Verständnis der Schrift unsere Herzen für die Wahrheit und Freude des Evangeliums entzündet werden können. Sie ermutigt uns, diese Wahrheit mit Eifer und Mut weiterzugeben.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 84: “Friede sei mit euch!”
Auf der Grundlage von Lukas 24,33-48; Johannes 20,19-29.
Hier online lesen.