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15.September 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Lukas Kap.3
Johannes der Täufer.
1In dem fünfzehnten Jahr des Kaisertums Kaisers Tiberius, da Pontius Pilatus Landpfleger in Judäa war und Herodes ein Vierfürst in Galiläa und sein Bruder Philippus ein Vierfürst in Ituräa und in der Gegend Trachonitis und Lysanias ein Vierfürst zu Abilene, 
2da Hannas und Kaiphas Hohepriester waren: da geschah der Befehl Gottes zu Johannes, des Zacharias Sohn, in der Wüste.
3Und er kam in alle Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, 
4wie geschrieben steht in dem Buch der Reden Jesaja’s, des Propheten, der da sagt: »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn und machet seine Steige richtig! 
5Alle Täler sollen voll werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden; und was krumm ist, soll richtig werden, und was uneben ist, soll schlichter Weg werden. 
6Und alles Fleisch wird den Heiland Gottes sehen.« 
7Da sprach er zu dem Volk, das hinausging, daß es sich von ihm taufen ließe: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch gewiesen, daß ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet? 
8Sehet zu, tut rechtschaffene Früchte der Buße; und nehmet euch nicht vor, zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. 
9Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; welcher Baum nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und in das Feuer geworfen. 
10Und das Volk fragte ihn und sprach: Was sollen wir denn tun? 
11Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Röcke hat, der gebe dem, der keinen hat; und wer Speise hat, tue auch also. 
12Es kamen auch die Zöllner, daß sie sich taufen ließen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun? 
13Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, denn gesetzt ist. 
14Da fragten ihn auch die Kriegsleute und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt noch Unrecht und lasset euch genügen an eurem Solde. 
15Als aber das Volk im Wahn war und dachten alle in ihren Herzen von Johannes, ob er vielleicht Christus wäre, 
16antwortete Johannes und sprach zu allen: Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber ein Stärkerer nach mir, dem ich nicht genugsam bin, daß ich die Riemen seiner Schuhe auflöse; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen. 
17In seiner Hand ist die Wurfschaufel, und er wird seine Tenne fegen und wird den Weizen in seine Scheuer sammeln, und die Spreu wird er mit ewigem Feuer verbrennen. 
18Und viel anderes mehr ermahnte er das Volk und verkündigte ihnen das Heil. 
19Herodes aber, der Vierfürst, da er von ihm gestraft ward um der Herodias willen, seines Bruders Weib, und um alles Übels willen, das Herodes tat, 
20legte er über das alles Johannes gefangen.
Jesu Taufe.
21Und es begab sich, da sich alles Volk taufen ließ und Jesus auch getauft war und betete, daß sich der Himmel auftat 
22und der heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube und eine Stimme kam aus dem Himmel, die sprach: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.
Jesu Stammbaum.
23Und Jesus war, da er anfing, ungefähr dreißig Jahr alt, und ward gehalten für einen Sohn Josephs, welcher war ein Sohn Eli’s, 
24der war ein Sohn Matthats, der war ein Sohn Levis, der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Jannas, der war ein Sohn Josephs, 
25der war ein Sohn des Mattathias, der war ein Sohn des Amos, der war ein Sohn Nahums, der war ein Sohn Eslis, der war ein Sohn Nangais, 
26der war ein Sohn Maaths, der war ein Sohn des Mattathias, der war ein Sohn Simeis, der war ein Sohn Josechs, der war ein Sohn Juda’s, 
27der war ein Sohn Johanans, der war ein Sohn Resas, der war ein Sohn Serubabels, der war ein Sohn Sealthiels, der war ein Sohn Neris, 
28der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Addis, der war ein Sohn Kosams, der war ein Sohn Elmadams, der war ein Sohn Hers, 
29der war ein Sohn des Jesus, der war ein Sohn Eliesers, der war ein Sohn Jorems, der war ein Sohn Matthats, der war ein Sohn Levis, 
30der war ein Sohn Simeons, der war ein Sohn Juda’s, der war ein Sohn Josephs, der war ein Sohn Jonams, der war ein Sohn Eliakims, 
31der war ein Sohn Meleas, der war ein Sohn Menams, der war ein Sohn Mattathans, der war ein Sohn Nathans, der war ein Sohn Davids, 
32der war ein Sohn Jesse’s, der war ein Sohn Obeds, der war ein Sohn des Boas, der war ein Sohn Salmas, der war ein Sohn Nahessons, 
33der war ein Sohn Amminadabs, der war ein Sohn Rams, der war ein Sohn Hezrons, der war ein Sohn des Perez, der war ein Sohn Juda’s, 
34der war ein Sohn Jakobs, der war ein Sohn Isaaks, der war ein Sohn Abrahams, der war ein Sohn Tharahs, der war ein Sohn Nahors, 
35der war ein Sohn Serugs, der war ein Sohn Regus, der war ein Sohn Pelegs, der war ein Sohn Ebers, der war ein Sohn Salahs, 
36der war ein Sohn Kenans, der war ein Sohn Arphachsads, der war ein Sohn Sems, der war ein Sohn Noahs, der war ein Sohn Lamechs, 
37der war ein Sohn Methusalahs, der war ein Sohn Henochs, der war ein Sohn Jareds, der war ein Sohn Mahalaleels, der war ein Sohn Kenans, 
38der war ein Sohn des Enos, der war ein Sohn Seths, der war ein Sohn Adams, der war Gottes.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Das dritte Kapitel des Lukasevangeliums behandelt drei zentrale Themen: das Wirken von Johannes dem Täufer, die Taufe Jesu und den Stammbaum Jesu. Lukas verankert die Geschehnisse historisch durch genaue Angaben über die politischen und religiösen Herrscher seiner Zeit. Im Mittelpunkt steht Johannes der Täufer, der die Menschen zur Buße und Umkehr aufruft und das Kommen eines Stärkeren, nämlich Jesus, ankündigt. Die Taufe Jesu markiert einen wichtigen Moment, in dem Jesus als der Sohn Gottes bestätigt wird. Der Stammbaum Jesu stellt schließlich seine Abstammung und seine Verbindung zur Heilsgeschichte dar.
Kommentar
Lukas 3 beginnt mit einer präzisen zeitlichen und politischen Einordnung, die auf die historischen Ereignisse während des Wirkens von Johannes dem Täufer verweist. Diese Details unterstreichen die Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit des Evangeliums. Johannes der Täufer predigt eine Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden und warnt die Menschen vor dem kommenden Gericht. Seine Worte sind direkt und fordern zu einer echten Umkehr auf, nicht nur zu äußerlichen Taten. Johannes betont, dass wahre Buße mit Taten verbunden ist, die Frucht tragen.
Besonders auffallend ist seine Demut im Vergleich zu Jesus: Er stellt klar, dass der Messias stärker ist und mit dem Heiligen Geist und Feuer taufen wird. Diese Aussage bereitet die Leser auf die entscheidende Rolle Jesu vor. Die Taufe Jesu selbst ist ein Schlüsselmoment im Evangelium. Durch die Herabkunft des Heiligen Geistes und die Stimme Gottes wird Jesus als Gottes geliebter Sohn offenbart. Diese Offenbarung stellt die göttliche Bestätigung und Anerkennung seiner Mission dar.
Der Stammbaum Jesu ist nicht nur eine genealogische Aufzählung, sondern zeigt Jesu Verbindung zu den großen Gestalten der jüdischen Geschichte und letztlich zu Adam und Gott. Diese Abstammung betont, dass Jesus sowohl menschlich als auch göttlich ist und im Kontext der gesamten Heilsgeschichte steht.
Zusammenfassung
Lukas 3 schildert das Wirken von Johannes dem Täufer, der eine Taufe der Buße predigt und das Kommen Jesu ankündigt. Er ruft die Menschen zur Umkehr auf und warnt vor dem göttlichen Gericht. Johannes erkennt an, dass Jesus, der Stärkere, kommen wird, um die Menschen mit dem Heiligen Geist zu taufen. Die Taufe Jesu durch Johannes wird von einer himmlischen Offenbarung begleitet, die Jesus als den Sohn Gottes bestätigt. Abschließend führt Lukas den Stammbaum Jesu bis zu Adam zurück, um seine Verbindung zur Menschheit und zu Gott hervorzuheben.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 63: Dein König kommt!
Auf der Grundlage von Matthäus 21,1-11; Markus 11,1-10; Lukas 19,29-44; Johannes 12,12-19.
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Kommentar
Einleitung
Kapitel 63 beleuchtet den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem, basierend auf den Berichten der Evangelien Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Es stellt den Moment dar, in dem Jesus öffentlich als der Messias anerkannt wird und die Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen in Sacharja 9,9 deutlich wird. Die Ereignisse sind geprägt von Jubel, Hoffnung und tiefen Missverständnissen über die wahre Natur von Jesu Mission. Der Kontrast zwischen der Volksfreude und Jesu persönlichem Schmerz und Trauer über das Schicksal Jerusalems verleiht der Erzählung eine besondere emotionale Tiefe.
Kommentar
Der triumphale Einzug Jesu in Jerusalem ist ein bedeutendes Ereignis, das sich nahtlos in die prophetischen Schriften des Alten Testaments einfügt. Sacharja 9,9 prophezeite die Ankunft eines demütigen Königs auf einem Esel, und dieser Moment wird nun in voller Pracht realisiert. Jesus, der lange Zeit königliche Ehren ablehnte, erlaubt nun, als Messias gefeiert zu werden. Dies zeigt sowohl seine Selbstoffenbarung als König als auch seine bewusste Vorbereitung auf das bevorstehende Opfer.
Die Volksmenge, die Jesus auf seinem Weg begleitet, ist von großer Euphorie erfüllt. Sie sehen in ihm den irdischen Befreier, der das römische Joch abwerfen und das Königreich Israel wiederherstellen soll. Diese Missdeutung verdeutlicht, wie sehr die Menschen Jesu wahre Mission nicht erkannten. Sie erwarteten einen politischen Herrscher, doch Jesu Reich war geistlicher Natur. Während die Menge „Hosianna“ ruft, empfindet Jesus tiefen Schmerz. Er weiß um das kommende Leid, das sowohl ihn selbst als auch Jerusalem erwarten wird. Diese Spannung zwischen der Freude der Menschen und Jesu Trauer über das verstockte Herz der Stadt macht diesen Abschnitt so ergreifend.
Besonders bedeutsam ist der Moment, in dem Jesus über Jerusalem weint. Trotz des Jubels um ihn herum erkennt er, dass die Stadt das wahre Heil nicht annimmt. Die Vorhersage der Zerstörung Jerusalems und die symbolische Bedeutung dieses Ereignisses sind zentral für das Verständnis von Jesu Mission: Er kam, um zu retten, doch viele lehnten ihn ab.
Zusammenfassung
Kapitel 63 schildert den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem, begleitet von der Erfüllung der Prophezeiung Sacharjas über den kommenden Messias. Während die Volksmenge in Erwartung eines irdischen Königs jubelt, ist Jesus tief bewegt, da er das kommende Leid Jerusalems voraussieht. Sein Einzug markiert den Beginn der letzten Phase seines Lebens, in der er als Erlöser der Welt sein Opfer bringen wird. Die Ereignisse veranschaulichen den Kontrast zwischen der Erwartung eines irdischen Königs und der tatsächlichen geistlichen Mission Jesu als Retter der Menschheit.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 64: Ein verurteiltes Volk
Auf der Grundlage von Markus 11,11-14.20.21; Matthäus 21,17-19.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 64 basiert auf den Berichten in Markus 11,11-14.20.21 und Matthäus 21,17-19. Es schildert die symbolische Verfluchung des unfruchtbaren Feigenbaums durch Jesus und setzt dies in den Kontext des geistlichen Zustands des Volkes Israel. Die Verfluchung steht als Zeichen für die Folgen von Heuchelei und geistlicher Fruchtlosigkeit, und sie ist eine Warnung an das jüdische Volk und an alle Generationen, die die Gnade Gottes zurückweisen. Jesus spricht mit Trauer über das zukünftige Gericht über Jerusalem, das aus der Ablehnung des Messias resultiert.
Kommentar
Das Gleichnis des Feigenbaums ist von zentraler Bedeutung in diesem Kapitel. Jesus verwendet den unfruchtbaren Feigenbaum als Bild für das Volk Israel, das äußerlich Frömmigkeit zeigt, aber innerlich keine wahren Früchte des Glaubens trägt. Die Juden zur Zeit Jesu hatten den äußeren Anschein eines tiefen religiösen Lebens, mit ihrem prächtigen Tempel und ausgefeilten Gottesdiensten. Doch wie der Feigenbaum, der nur Blätter trägt, fehlt es ihnen an innerer Frucht: an Gerechtigkeit, Liebe und Barmherzigkeit.
Jesus kommt zu dem Baum, hungrig auf Früchte, so wie er zu seinem Volk kam, um echte Frucht des Glaubens zu finden. Stattdessen findet er nur Heuchelei und Selbstgerechtigkeit. Die Verfluchung des Baumes ist ein starkes Symbol für das kommende Gericht über Jerusalem. Die Zerstörung des Feigenbaums verdeutlicht die Konsequenzen, wenn die göttliche Gnade abgelehnt wird.
Diese Begebenheit veranschaulicht nicht nur die Strafe für Israel, sondern ist eine Mahnung für alle Zeiten. Jeder, der vorgibt, Gott zu dienen, aber keine Früchte des Glaubens zeigt, steht unter demselben Gericht. Die Gnade Gottes kann nicht unbegrenzt missbraucht werden, und die Ablehnung seiner Botschaft führt zur geistlichen Verdorrung.
Jesus weint über Jerusalem, da er weiß, dass die Stadt das Heilmittel — ihn selbst als den Messias — ablehnen wird. In seiner Trauer wird die unendliche Liebe Gottes sichtbar, die vergeblich auf die Umkehr seines Volkes hofft. Dennoch liegt die Verantwortung für die kommende Zerstörung allein bei denen, die seine Gnade nicht annehmen.
Zusammenfassung
Kapitel 64 veranschaulicht die Verfluchung des Feigenbaums als symbolische Darstellung des geistlichen Zustands Israels. Der Baum, der Blätter trägt, aber keine Früchte, steht für das Volk, das äußerlich fromm erscheint, aber innerlich keine wahre Gerechtigkeit hervorbringt. Jesus nutzt dieses Bild, um die Folgen der Ablehnung seiner Gnade aufzuzeigen: geistliche Verdorrung und das kommende Gericht über Jerusalem. Die Trauer Jesu über die Stadt verdeutlicht die tiefe Liebe Gottes, die selbst angesichts der Ablehnung bis zum letzten Moment auf Umkehr hofft. Diese Warnung gilt für alle, die die göttliche Gnade zurückweisen.