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5.Juni 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hosea Kap.12
Der Stammvater Jakob als Urbild seines Volkes.
1In Ephraim ist allenthalben Lügen wider mich und im Hause Israel falscher Gottesdienst. Aber auch Juda hält nicht fest an Gott und an dem Heiligen, der treu ist. 
2Ephraim weidet sich am Winde und läuft dem Ostwinde nach und macht täglich der Abgötterei und des Schadens mehr; sie machen mit Assur einen Bund und bringen Balsam nach Ägypten. 
3Darum wird der Herr mit Juda rechten und Jakob heimsuchen nach seinem Wesen und ihm vergelten nach seinem Verdienst. 
4Er hat in Mutterleibe seinen Bruder an der Ferse gehalten, und in seiner Kraft hat er mit Gott gekämpft. 
5Er kämpfte mit dem Engel und siegte, denn er weinte und bat ihn; auch hat er ihn ja zu Beth-El gefunden, und daselbst hat er mit uns geredet. 
6Aber der Herr ist der Gott Zebaoth; Herr ist sein Name. 
7So bekehre dich nun zu deinem Gott, halte Barmherzigkeit und Recht und hoffe stets auf deinen Gott.
8Aber Kanaan hat eine falsche Waage in seiner Hand und betrügt gern. 
9Und Ephraim spricht: Ich bin reich, ich habe genug; man wird in aller meiner Arbeit keine Missetat finden, die Sünde sei. 
10Ich aber, der Herr, bin dein Gott aus Ägyptenland her, und der dich noch in den Hütten wohnen läßt, wie man zur Festzeit pflegt, 
11und rede zu den Propheten; und ich bin’s, der so viel Weissagung gibt und durch die Propheten sich anzeigt. 
Auf Israels Götzendienst folgt Israels Untergang.
12In Gilead ist Abgötterei, darum werden sie zunichte; und zu Gilgal opfern sie Ochsen, darum sollen ihre Altäre werden wie die Steinhaufen an den Furchen im Felde. 
13Jakob mußte fliehen in das Land Syrien, und Israel mußte um ein Weib dienen, und um ein Weib mußte er hüten. 
14Aber hernach führte der Herr Israel aus Ägypten durch einen Propheten und ließ ihn hüten durch einen Propheten. 
15Nun aber erzürnt ihn Ephraim durch ihre Götzen; darum wird ihr Blut über sie kommen, und ihr Herr wird ihnen vergelten die Schmach, die sie ihm antun.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Hosea Kapitel 12 ist eine Mahnung an das Volk Israel, sich von ihrem Weg der Untreue abzuwenden und sich stattdessen auf Gott zu besinnen. Der Abschnitt beginnt mit der Anklage gegen Ephraim und das Haus Israel wegen ihrer Lügen und ihres falschen Gottesdienstes. Sogar Juda wird dafür getadelt, dass es nicht treu zu Gott steht.
Ephraim wird metaphorisch als jemand dargestellt, der sich am Wind weidet, sich den Mächten der Welt unterwirft und Bündnisse mit fremden Nationen schließt, anstatt sich auf Gott zu verlassen. Die Erinnerung an die Geschichte Israels, insbesondere an Jakobs Ringen mit Gott, wird herangezogen, um das Volk an ihre spirituelle Wurzeln zu erinnern und sie zur Umkehr zu bewegen.
Gott ermahnt sein Volk, sich ihm zuzuwenden, Barmherzigkeit und Recht zu halten und immer auf ihn zu hoffen. Doch das Volk ist stolz und vertraut eher auf seinen eigenen Reichtum und seine eigenen Fähigkeiten, anstatt sich auf Gottes Gnade zu verlassen.
Die Passage beschreibt auch, wie das Götzendienst des Volkes Israel zu seinem Untergang führt. Trotz der Geschichte der Barmherzigkeit Gottes gegenüber seinem Volk haben sie ihn durch ihren Götzendienst erzürnt, und es wird prophezeit, dass ihr Blut über sie kommen wird, und ihr Herr wird ihnen die Schmach vergelten, die sie ihm angetan haben.
Insgesamt ist Hosea Kapitel 12 eine eindringliche Aufforderung zur Umkehr und zum Vertrauen auf Gott allein, gepaart mit einer Warnung vor den Konsequenzen der Untreue und des Götzendienstes.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.34 – Die Einladung
Auf der Grundlage von Matthäus 11,28-30.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Ellen White greift in Kapitel 34 ihres Buches „Das Leben Jesu“ eine zentrale Botschaft Jesu auf: die Einladung zur Ruhe und Erquickung für alle, die mühselig und beladen sind. Diese Worte richten sich an alle, die Jesus nachfolgen, unabhängig von ihrem geistlichen oder sozialen Status. White zeigt auf, dass Jesus den Bedürfnissen und Sorgen der Menschen entgegenkommt, ohne jemanden auszuschließen.
Sie betont, dass Jesus nicht nur die äußeren Belastungen des Lebens, sondern auch die Last der Sünde und die inneren Kämpfe der Seele tragen will. Er lädt die Menschen ein, ihr Joch auf sich zu nehmen und von ihm zu lernen, denn sein Joch ist sanft und seine Last ist leicht. Durch die Annahme des Jochs Christi und die Hingabe an Gott können Menschen wahre Ruhe und Frieden finden.
White verdeutlicht, dass die Nachfolge Christi bedeutet, sein Joch auf sich zu nehmen und nach seinem Beispiel zu leben. Dies erfordert, dass man dem Willen Gottes gehorsam ist und sich von weltlichen Bindungen löst. Sie zeigt auf, dass durch diese Hingabe und Gehorsamkeit der Charakter der Menschen nach dem Vorbild Christi geformt wird und sie das ewige Leben erlangen können.
Insgesamt betont Ellen White in Kapitel 34 die universelle Einladung Jesu zur Ruhe und Erquickung für alle, die sich ihm anvertrauen. Sie ermutigt die Leser, das Joch Christi anzunehmen und von ihm zu lernen, um wahren Frieden und Erfüllung zu finden.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.35 – “Schweig und verstumme!”
Auf der Grundlage von Matthäus 8,23-34; Markus 4,35-41; Markus 5,1-20; Lukas 8,22-39.
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Kommentar
Ellen Whites Kapitel 35 aus „Das Leben Jesu“ führt uns durch ein eindrucksvolles Ereignis im Leben Christi, das sowohl seine Macht über die Natur als auch seine Mission der Erlösung zeigt. Das Kapitel beginnt mit einem beschreibenden Rückblick auf den Tag, an dem Jesus am Ufer des Sees Genezareth lehrte und heilte. Erschöpft von den Strapazen des Tages und den Anfeindungen der Pharisäer, beschließt er, sich auf die andere Seite des Sees zurückzuziehen.
Die plötzliche Bedrohung eines Sturms auf dem See zeigt die Verzweiflung der Jünger inmitten der Naturgewalten. Doch während sie in Panik geraten, schläft Jesus ruhig. Als sie ihn schließlich um Hilfe anrufen, gebietet er dem Sturm, sich zu beruhigen, und die Natur gehorcht seinem Wort.
Diese Episode zeigt nicht nur Jesu Macht über die Elemente, sondern auch die Lektion des Glaubens, die er seinen Jüngern lehren möchte. Ihr anfänglicher Unglaube und ihre Furcht werden durch die Macht Jesu und seine Frage nach ihrem Glauben herausgefordert. Diese Situation wird zu einer lehrreichen Erfahrung über den Glauben und das Vertrauen auf Gott, selbst in den stürmischsten Momenten des Lebens.
Das Kapitel nimmt eine dramatische Wendung, wenn Jesus auf das östliche Ufer des Sees geht und auf zwei von Dämonen besessene Männer trifft. Seine Autorität über die geistlichen Mächte wird deutlich, als er die Dämonen aus den Männern austreibt. Doch die Reaktion der Einheimischen auf dieses Wunder ist ambivalent; sie fürchten den Verlust ihrer materiellen Güter mehr als die Befreiung der Männer von den Dämonen.
Die Bekehrung der beiden Männer zu missionarischen Zeugen zeigt, wie Christus selbst diejenigen, die von der Dunkelheit besessen waren, zu Boten des Lichts machen kann. Obwohl die Einheimischen Jesus bitten, ihre Gegend zu verlassen, verbreiten die beiden Geheilten die Botschaft der Erlösung in ihrer Heimat.
Das Kapitel endet mit einer Reflexion darüber, wie Menschen, die sich der göttlichen Gnade verschließen, oft mehr Wert auf materielle Dinge legen als auf geistliches Heil. Doch selbst inmitten der Ablehnung durch die Menschen findet Jesus Wege, sein Licht zu verbreiten und diejenigen zu berühren, die bereit sind, ihn anzunehmen.