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Heute wollen wir uns in unserer Andacht einem der frühesten Bücher der Bibel zuwenden, dem Buch Hiob. Ein Buch, das sich direkt mit dem universalen Thema des menschlichen Leidens und Bösen auseinandersetzt. In einer Welt, die mit Fragen nach der Existenz Gottes angesichts von Schmerz und Leid ringt, finden wir in Hiob eine ermutigende Perspektive.
Die Frage nach dem Leiden und dem Bösen hat schon immer Gläubige und Ungläubige gleichermaßen beschäftigt. Wie kann ein allgütiger, allmächtiger und allliebender Gott existieren, wenn gleichzeitig das Böse in der Welt existiert? Dieser Stolperstein bleibt eine Herausforderung für viele. Doch schon früh in der Heiligen Schrift, in den Anfängen des Buches Hiob, gibt uns Gott Einblick in diese Thematik.
Es ist faszinierend zu erfahren, dass laut der jüdischen Tradition und auch den Lehren Ellen Whites, Mose das Buch Hiob in der Einsamkeit der Wüste Midian schrieb. In dieser Zeit der Vorbereitung schrieb er unter der Inspiration des Heiligen Geistes nicht nur das erste Buch Mose, sondern auch das Buch Hiob. Gott wusste um die Fragen, die das Leiden aufwerfen würde, und legte uns somit von Anfang an eine Geschichte vor, die den Schmerz und das Leid der Menschen behandelt.
Die Bibel lehrt uns in Matthäus 6,34; Johannes 16,33; Daniel 12,1 und Matthäus 24,7, dass das Böse eine Realität in unserer Welt ist.
„Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.“ Matthäus 6,34
„Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt.“ Johannes 16,33
„In jener Zeit tritt Michael, der große Engelfürst, für dein Volk ein, so wie er es schon immer getan hat. Es wird eine so große Not herrschen wie noch nie seit Menschengedenken. Aber alle aus deinem Volk werden gerettet, deren Name in Gottes Buch aufgeschrieben ist.“ Daniel 12,1
„Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.“ Matthäus 24,7 
Die Schrift sagt uns nicht nur, dass Gott allwissend, allmächtig und allliebend ist, sondern auch, dass das Böse existiert. Das Böse ist jedoch keine Entschuldigung, um nicht an Gott zu glauben. Hiob selbst, trotz all seines Leidens, stellte nicht die Existenz Gottes infrage, sondern suchte nach dem Warum.
Wir alle haben Fragen zum Bösen, das wir in der Welt sehen. Doch wie können wir trotzdem der Güte Gottes vertrauen? Die Geschichte von Hiob lehrt uns, dass wir inmitten des Leids und der Fragen darauf vertrauen können, dass Gott da ist, dass er unsere Schmerzen kennt und dass am Ende alles gut gemacht wird.
Lasst uns in dieser Erkenntnis gemeinsam beten und Gott für seine Weisheit danken, die uns in seinem Wort gegeben ist.
Herr, unser Erbarmer, wir treten vor dich in Demut und Dankbarkeit für die Einsichten, die wir heute im Buch Hiob gewonnen haben. In einer Welt, die mit den Fragen nach dem Ursprung des Leidens und dem Dasein des Bösen ringt, finden wir in Hiob eine ermutigende Perspektive. Wir erkennen, dass du, Herr, schon früh in der Heiligen Schrift durch Mose Einblick in die Thematik des Leidens gegeben hast.
Die Worte aus Matthäus 6,34; Johannes 16,33; Daniel 12,1 und Matthäus 24,7 erinnern uns daran, dass das Böse eine Realität in unserer Welt ist. Doch wir vertrauen darauf, dass du, der allwissende, allmächtige und allliebende Gott, trotzdem über allem herrschst. Hiob selbst lehrt uns, dass es inmitten des Leids Raum gibt, auf deine Güte zu vertrauen und nach Antworten zu suchen.
In dieser Erkenntnis wollen wir gemeinsam beten, oh Herr. Danken möchten wir dir für die Weisheit, die du uns in deinem Wort schenkst, und dafür, dass du in unserem Leid bei uns bist. Möge dieses Vertrauen in deine Liebe und Fürsorge uns in allen Lebenslagen leiten. In deinem heiligen Namen beten wir. Amen.