2.3Das himmlische Gericht Offenbarung der göttlichen Wahrheit
Lies Offenbarung 14,14 und Apostelgeschichte 1,9–11. Welche Gemeinsamkeiten entdeckst du?
In Offenbarung 14,14 und Apostelgeschichte 1,9–11 finden sich einige bemerkenswerte Gemeinsamkeiten:
Die Wolke: In beiden Passagen wird eine Wolke erwähnt, die eine wichtige Rolle spielt. In Offenbarung 14,14 sieht Johannes den Menschensohn auf einer weißen Wolke sitzen, während in Apostelgeschichte 1,9 Jesus von einer Wolke in den Himmel aufgenommen wird.
Die Aufnahme in den Himmel: Sowohl in Offenbarung 14,14 als auch in Apostelgeschichte 1,9–11 wird beschrieben, wie Jesus in den Himmel aufgenommen wird. In beiden Fällen wird seine Erhöhung und seine Rückkehr in Verbindung mit einer Wolke erwähnt.
Die Verheißung seiner Rückkehr: Sowohl die Offenbarung als auch die Apostelgeschichte betonen, dass Jesus wiederkommen wird. In Apostelgeschichte 1,11 erklären die Engel den Jüngern, dass Jesus, der in den Himmel aufgenommen wurde, genauso wiederkommen wird, wie sie ihn haben gen Himmel fahren sehen.
Diese Gemeinsamkeiten unterstreichen die Kontinuität und Göttlichkeit von Jesu Mission. Er kam als der Menschensohn in Menschengestalt auf die Erde, wirkte unter den Menschen, wurde erhöht und wird in Herrlichkeit wiederkommen. Seine Wiederkunft wird von Engeln begleitet sein, und er wird auf einer Wolke erscheinen, um seine Herrschaft und sein Gericht auszuüben, wie es auch in Daniel 7 prophezeit wird.
Lies Daniel 7,9–10.13–14. Warum nannte Daniel Jesus in einer so ernsten Angelegenheit wie dem Gericht „eines Menschen Sohn“? Was sollte in Anbetracht dessen, was wir bereits betrachtet haben, tröstlich daran sein zu wissen, dass der „Menschensohn“ so zentral für das Gericht ist?
In Daniel 7,9–10 wird beschrieben, wie das himmlische Gericht stattfindet, während zehntausend Mal zehntausend himmlische Wesen um den Thron versammelt sind. Es ist eine eindrucksvolle Szene, die die Majestät und Autorität Gottes darstellt, während das himmlische Gericht abgehalten wird. Die Bücher werden geöffnet, und die himmlischen Aufzeichnungen über unser Leben werden vor dem Universum offengelegt.
In den Versen 13–14 von Daniel 7 nähert sich dann der „Menschensohn“ dem Alten der Tage, dem Vater, und empfängt sein ewiges Reich. Diese Szene zeigt, dass der Menschensohn, der als Jesus Christus identifiziert wird, eine zentrale Rolle im himmlischen Gericht spielt. Durch seine Menschwerdung, sein Erlösungswerk und seine Erhöhung hat er das Recht erhalten, über das Reich zu herrschen und das Gericht zu führen.
Es ist bemerkenswert und tröstlich zu wissen, dass der „Menschensohn“ so zentral für das Gericht ist. Zunächst einmal bedeutet es, dass das Gericht von einer Person geführt wird, die unsere Menschlichkeit voll und ganz versteht. Jesus Christus war selbst Mensch und erlebte die Versuchungen, Prüfungen und Leiden, denen wir alle gegenüberstehen. Er ist also nicht nur ein Richter, sondern auch ein verständnisvoller Fürsprecher.
Des Weiteren zeigt das himmlische Gericht die Gerechtigkeit Gottes und bestätigt seine Liebe und seinen Einsatz für die Rettung der Menschheit. Es bestätigt, dass Gott alles getan hat, um uns zu erlösen, und dass seine Liebe und Barmherzigkeit über allem steht. Das Gericht rechtfertigt die Heiligen und offenbart Gottes Charakter gegenüber den Anschuldigungen Satans.
Insgesamt zeigt das Bild des „Menschensohns“ im himmlischen Gericht, dass unsere Erlösung und unser Schicksal in den Händen eines verständnisvollen und gerechten Richters liegen, der uns liebt und das Beste für uns will. Das ist eine Quelle der Hoffnung und des Trostes für uns als Gläubige.
Denke darüber nach, dass dein ganzes Leben vor Gott auf den Prüfstand kommt. Was ist dann deine einzige Hoffnung, wenn dies geschieht? (Siehe Röm 8,1)
Wenn mein ganzes Leben vor Gott auf den Prüfstand kommt, ist meine einzige Hoffnung die Gnade und Erlösung, die durch Jesus Christus angeboten wird. In Römer 8,1 heißt es: „So gibt es also jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Diese Verheißung ist eine Quelle des Trostes und der Hoffnung für mich, denn sie besagt, dass durch meinen Glauben an Jesus Christus und seine Erlösungstat am Kreuz ich vor Gott gerechtfertigt bin und nicht mehr unter Verurteilung stehe.
Die Gnade Gottes, die durch Jesus Christus angeboten wird, ist meine einzige Hoffnung vor dem himmlischen Gericht. Es ist nicht meine eigene Rechtschaffenheit oder Leistung, die mich vor Gott rechtfertigt, sondern allein das vollkommene Opfer Jesu Christi und mein Glaube an ihn. Durch sein Opfer hat er meine Sünden getragen und mich mit Gott versöhnt, sodass ich als gerecht vor ihm gelten kann.
Deshalb, wenn mein ganzes Leben vor Gott geprüft wird, vertraue ich darauf, dass Jesus Christus meine einzige Hoffnung und meine Rettung ist. Durch ihn bin ich befreit von der Verdammnis und kann mit Zuversicht und Frieden vor den Thron Gottes treten, weil ich in Christus Jesus bin.
Die Verbindung zwischen unserem Alltagsleben und unserem Glauben wird in diesen Abschnitten deutlich:
Erwartung der Wiederkunft Jesu: Die Offenbarung des himmlischen Gerichts und die Wiederkunft Jesu sind zentrale Themen des christlichen Glaubens. Diese Erwartung sollte unser tägliches Leben prägen, indem wir uns darauf vorbereiten und danach streben, Christus treu zu dienen.
Leben in Erwartung und Heiligung: Da wir wissen, dass Jesus wiederkommen wird, sollten wir in Erwartung und Heiligung leben. Wir sollten uns bewusst sein, dass unsere Taten und Entscheidungen vor Gott geprüft werden, und danach streben, in Übereinstimmung mit seinem Willen zu leben.
Hoffnung und Trost in Christus: Unsere einzige Hoffnung, wenn unser ganzes Leben vor Gott auf den Prüfstand kommt, ist die Gnade und Erlösung durch Jesus Christus. Diese Gewissheit gibt uns Trost und Sicherheit inmitten der Herausforderungen und Prüfungen des Lebens.
Vertrauen auf Gottes Gerechtigkeit: Das Bild des „Menschensohns“ im himmlischen Gericht erinnert uns daran, dass unsere Erlösung und unser Schicksal in den Händen eines gerechten Richters liegen, der uns liebt und das Beste für uns will. Dieses Verständnis sollte unser Vertrauen in Gottes Gerechtigkeit stärken und uns dazu ermutigen, ihm in allen Lebensbereichen zu vertrauen.
Insgesamt zeigt uns die Verbindung zwischen unserem Alltagsleben und unserem Glauben, dass unser Leben vor Gott einen tieferen Zweck und eine größere Bedeutung hat. Indem wir in Erwartung der Wiederkunft Jesu leben, uns auf Heiligung ausrichten und unsere Hoffnung auf Christus setzen, können wir ein erfülltes und sinnvolles Leben führen, das Gott ehrt und seinem Willen entspricht.