9 Minuten 2 Monaten
29.Mai 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hosea Kap.5
Drohung gegen die Führer Israels.
1So höret nun dies, ihr Priester, und merke auf, du Haus Israel, und nimm zu Ohren, du Haus des Königs! denn es wird eine Strafe über euch gehen, die ihr ein Strick zu Mizpa und ein ausgespanntes Netz zu Thabor geworden seid. 
2Mit ihrem Schlachten vertiefen sie sich in ihrem Verlaufen; darum muß ich sie allesamt strafen. 
3Ich kenne Ephraim wohl, und Israel ist vor mir nicht verborgen, daß Ephraim nun eine Hure und Israel unrein ist. 
4Sie denken nicht daran, daß sie sich kehren zu ihrem Gott; denn sie haben einen Hurengeist in ihrem Herzen, und den Herrn kennen sie nicht. 
5Und die Hoffart Israels zeugt wider sie ins Angesicht. Darum sollen beide, Israel und Ephraim, fallen um ihrer Missetat willen; auch soll Juda samt ihnen fallen. 
6Alsdann werden sie kommen mit ihren Schafen und Rindern, den Herrn zu suchen, aber ihn nicht finden; denn er hat sich von ihnen gewandt. 
7Sie verachten den Herrn und zeugen fremde Kinder; darum wird sie auch der Neumond fressen mit ihrem Erbteil. 
Der Bruderkrieg zwischen Ephraim und Juda und Israels flüchtige Buße.
8Ja, blaset Posaunen zu Gibea, ja, drommetet zu Rama, ja, ruft zu Beth-Aven: »Hinter dir, Benjamin!« 
9Denn Ephraim soll zur Wüste werden zu der Zeit, wann ich sie strafen werde. Davor habe ich die Stämme Israels treulich gewarnt. 
10Die Fürsten Juda’s sind gleich denen, so die Grenze verrücken; darum will ich meinen Zorn über sie ausschütten wie Wasser. 
11Ephraim leidet Gewalt und wird geplagt; daran geschieht ihm recht, denn er hat sich gegeben auf Menschengebot. 
12Ich bin dem Ephraim wie eine Motte und dem Hause Juda wie eine Made.
13Und da Ephraim seine Krankheit und Juda seine Wunde fühlte, zog Ephraim hin zu Assur und schickte zum König Jareb; aber er kann euch nicht helfen noch eure Wunde heilen. 
14Denn ich bin dem Ephraim wie ein Löwe und dem Hause Juda wie ein junger Löwe. Ich, ich zerreiße sie und gehe davon; ich führe sie weg, und niemand kann sie retten. 
Leichtfertige Buße.
15Ich will wiederum an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen; wenn’s ihnen übel geht, so werden sie mich suchen [und sagen]:
Luther 1912Public Domain

Kommentar
Hosea Kapitel 5 ist eine eindringliche Botschaft an die Führer Israels, insbesondere an die Priester und das Haus des Königs. Es beginnt mit einer dringenden Aufforderung, auf Gottes Wort zu hören, da eine unvermeidliche Strafe über sie kommen wird. Die Metaphern des Stricks und des ausgespannten Netzes verdeutlichen die Gefahr, in der sie sich befinden, aufgrund ihrer Sünden und ihres Ungehorsams gegenüber Gott.
Die Führer Israels haben sich in ihren Sünden vertieft, anstatt sich zu Gott zu bekehren. Ephraim und Israel werden als hurerisch und unrein beschrieben, mit einem „Hurengeist“ in ihren Herzen, der sie von Gott entfernt hat. Ihre Hoffart und Selbstgerechtigkeit führen zu ihrem Fall, und sogar Juda wird in ihre Bestrafung einbezogen.
Obwohl sie Gott suchen werden, werden sie ihn nicht finden, denn er hat sich von ihnen abgewandt aufgrund ihrer Verachtung und ihrer Zeugung fremder Kinder. Der Prophet prophezeit einen Bruderkrieg zwischen Ephraim und Juda und warnt vor den Konsequenzen ihrer Sünden.
Die Führer versuchen Hilfe von menschlichen Quellen zu suchen, aber es wird ihnen nicht helfen. Gott wird über sie kommen wie ein Löwe, der sie zerreißen und fortschleppen wird, ohne dass jemand sie retten kann.
Dennoch gibt es Hoffnung auf Umkehr und Buße, wenn sie erkennen, dass sie gesündigt haben und Gott suchen. Doch ihre Buße muss aufrichtig sein, und sie müssen ihre Schuld bekennen, bevor sie Erlösung finden können.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.32 – Der Hauptmann
Auf der Grundlage von Matthäus 8,5-13; Lukas 7,1-17.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Dieses Kapitel über den Hauptmann und die Auferweckung des Jünglings in Nain ist eine eindrucksvolle Darstellung des Glaubens und der Macht Jesu Christi. Der Hauptmann, ein Mann von außergewöhnlichem Glauben und Demut, erkannte die Autorität und Macht Jesu, auch ohne ihn persönlich zu sehen. Sein Vertrauen war so stark, dass er glaubte, Jesus müsse nur ein Wort sprechen, um seinen Knecht zu heilen.
Die Demut und das Vertrauen des Hauptmanns stehen im Kontrast zur Arroganz und Ungläubigkeit der jüdischen Ältesten. Sie erkannten nicht die Wahrheit und die Macht Jesu, sondern baten um seine Gunst aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit. Der Hauptmann hingegen erkannte seine eigene Unwürdigkeit, wagte es aber dennoch, Jesus um Hilfe zu bitten.
Jesus bewunderte den Glauben des Hauptmanns und erfüllte seinen Wunsch. Er lobte den außergewöhnlichen Glauben des Hauptmanns und heilte seinen Knecht, ohne ihn persönlich zu sehen. Diese Begebenheit zeigt, dass der Glaube an Jesus Christus keine Grenzen kennt und dass er auch diejenigen segnet, die fern von ihm leben.
Die Auferweckung des Jünglings in Nain ist ein weiteres Beispiel für Jesu Macht über Leben und Tod. Seine Worte brachten den Toten zurück ins Leben und erfüllten die trauernde Mutter mit Freude. Diese Ereignisse offenbarten die unendliche Güte und Fürsorge Jesu für die Leidenden und Bedürftigen.
Heute, genauso wie damals, können wir uns auf Jesus verlassen, um uns in unseren schwersten Stunden zu trösten und zu stärken. Sein Wort ist lebendig und wirksam, und sein Geist wohnt in denen, die an ihn glauben. Mögen wir wie der Hauptmann demütig und voller Vertrauen vor Jesus treten, denn seine Macht und Liebe kennen keine Grenzen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.33 – Wer sind meine Brüder?
Auf der Grundlage von Matthäus 12,22-50; Markus 3,20-35.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Dieses Kapitel aus „Das Leben Jesu“ von Ellen White beleuchtet einfühlsam die Herausforderungen und Missverständnisse, denen Jesus während seines irdischen Lebens ausgesetzt war, besonders in Bezug auf seine eigenen Verwandten. Es zeigt auf, wie selbst seine Brüder Schwierigkeiten hatten, sein göttliches Wirken zu verstehen, und wie ihr Unglaube seine Mission belastete.
Ein zentrales Thema dieses Abschnitts ist die Bedeutung des Glaubens an Christus und die Notwendigkeit, sich ihm ganz hinzugeben. Die Ablehnung des Heiligen Geistes wird als eine schwerwiegende Sünde dargestellt, die den Zugang zur göttlichen Vergebung verwehrt. Die Warnung vor unnützen Worten und der Verdammung derer, die den Willen Gottes missachten, stehen im Mittelpunkt dieser Lehre.
Durch das Beispiel von Jesu eigener Familie und ihrer anfänglichen Unfähigkeit, sein Werk zu erkennen, erinnert uns dieses Kapitel daran, dass Glaube über familiäre Bindungen hinausgeht. Christus betont die geistliche Verwandtschaft derer, die seinen Willen tun, und die enge Beziehung, die sie mit ihm haben.
Insgesamt unterstreicht dieses Kapitel die Bedeutung von Glauben, Gehorsam und Hingabe im Leben eines Christen sowie die Tragödie der Ablehnung des göttlichen Lichts. Es erinnert daran, dass das Vertrauen auf Christus und die Annahme seiner Erlösung uns zu einem Teil seiner himmlischen Familie machen und uns zu einem Leben in Gemeinschaft mit ihm führen können.