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22.Mai 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Daniel Kap.10
Vorbereitung und Empfang einer letzten Offenbarung und Versiegelung des Buches.
1Im dritten Jahr des Königs Kores aus Persien ward dem Daniel, der Beltsazar heißt, etwas offenbart, das gewiß ist und von großen Sachen; und er merkte darauf und verstand das Gesicht wohl. 
2Zur selben Zeit war ich, Daniel, traurig drei Wochen lang. 
3Ich aß keine leckere Speise, Fleisch und Wein kam nicht in meinen Mund, und salbte mich auch nie, bis die drei Wochen um waren. 
4Und am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monats war ich bei dem großen Wasser Hiddekel 
5und hob meine Augen auf und sah, und siehe, da stand ein Mann in Leinwand und hatte einen goldenen Gürtel um seine Lenden. 
6Sein Leib war wie ein Türkis, sein Antlitz sah wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie helles, glattes Erz, und seine Rede war wie ein großes Getön. 
7Ich, Daniel, aber sah solch Gesicht allein, und die Männer, so bei mir waren, sahen’s nicht; doch fiel ein großer Schrecken über sie, daß sie flohen und sich verkrochen.
8Und ich blieb allein und sah dies große Gesicht. Es blieb aber keine Kraft in mir, und ich ward sehr entstellt und hatte keine Kraft mehr. 
9Und ich hörte seine Rede; und indem ich sie hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde. 
10Und siehe, eine Hand rührte mich an und half mir auf die Kniee und auf die Hände; 
11und er sprach zu mir: Du, lieber Daniel, merke auf die Worte, die ich mit dir rede, und richte dich auf; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und da er solches mit mir redete, richtete ich mich auf und zitterte. 
12Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, da du von Herzen begehrtest zu verstehen und dich kasteitest vor deinem Gott, sind deine Worte erhört, und ich bin gekommen um deinetwillen. 
13Aber der Fürst des Königreichs im Perserland hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, der vornehmsten Fürsten einer, kam mir zu Hilfe; da behielt ich den Sieg bei den Königen in Persien. 
14Nun aber komme ich, daß ich dich unterrichte, wie es deinem Volk hernach gehen wird; denn das Gesicht wird erst nach etlicher Zeit geschehen.
15Und als er solches mit mir redete, schlug ich mein Angesicht nieder zur Erde und schwieg still. 
16Und siehe, einer, gleich einem Menschen, rührte meine Lippen an. Da tat ich meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, meine Gelenke beben mir über dem Gesicht, und ich habe keine Kraft mehr; 
17und wie kann der Knecht meines Herrn mit meinem Herrn reden, weil nun keine Kraft mehr in mir ist und ich auch keinen Odem mehr habe? 
18Da rührte einer, gleich wie ein Mensch gestaltet, mich abermals an und stärkte mich 
19und sprach: Fürchte dich nicht, du lieber Mann! Friede sei mit dir! Und sei getrost, sei getrost! Und als er mit mir redete, ermannte ich mich und sprach: Mein Herr, rede! denn du hast mich gestärkt. 
20Und er sprach: Weißt du auch, warum ich zu dir gekommen bin? Jetzt will ich wieder hin und mit dem Fürsten in Perserland streiten; aber wenn ich wegziehe, siehe, so wird der Fürst von Griechenland kommen. 
21Doch will ich dir anzeigen, was geschrieben ist, was gewiß geschehen wird. Und es ist keiner, der mir hilft wider jene, denn euer Fürst Michael.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Daniel Kapitel 10 bietet einen faszinierenden Einblick in Daniels Begegnung mit einem übernatürlichen Wesen, das ihm eine letzte Offenbarung bringt.
Die Geschichte beginnt mit Daniel, der sich in Trauer befindet und sich für drei Wochen in Fasten und Gebet begeben hat. An einem bestimmten Tag sieht er einen außergewöhnlichen Mann in Leinwand, dessen Erscheinung von überwältigender Pracht und Schönheit ist. Dieses Wesen hat eine übernatürliche Ausstrahlung, und seine Erscheinung lässt Daniel vor Ehrfurcht erzittern.
Daniel wird von dem Wesen berührt und ermutigt, aufzustehen und aufmerksam zuzuhören. Er erfährt, dass seine Gebete seit dem ersten Tag, an dem er sie ausgesprochen hat, erhört wurden, aber dass der Fürst des Königreichs im Perserland dem Wesen 21 Tage lang widerstanden hat. Erst als der Erzengel Michael zu Hilfe kam, konnte das Wesen den Sieg erringen.
Das Wesen offenbart Daniel, dass es gekommen ist, um ihn zu unterrichten und ihm Einblick in zukünftige Ereignisse zu geben. Es kündigt an, dass es wieder in den Kampf gegen den Fürsten in Perserland ziehen wird, während der Fürst von Griechenland auftreten wird. Trotz dieser Auseinandersetzungen wird der Erzengel Michael weiterhin Daniel und sein Volk unterstützen.
Daniel Kapitel 10 zeigt die Intensität und die spirituelle Dimension von Daniels Beziehung zu Gott. Es verdeutlicht auch den geistlichen Kampf, der im unsichtbaren Reich stattfindet, und die Rolle der himmlischen Wesen in diesem Kampf. Trotz der Herausforderungen und des Kampfes gibt Gott seinem Volk Hoffnung und zeigt, dass sein Plan letztendlich siegreich sein wird.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.31 – Die Bergpredigt
Auf der Grundlage von Matthäus 5; Matthäus 6; Matthäus 7
Hier online lesen.

 

Kommentar
In Kapitel 31, „Die Bergpredigt“, offenbart sich eine der zentralen Lehren Jesu, die zeitlosen Weisheiten und ethischen Prinzipien. Durch die Auseinandersetzung mit den Texten aus Matthäus 5, 6 und 7 bietet dieses Kapitel einen tiefen Einblick in Jesu Lehren und seine Art zu lehren. Die Bergpredigt ist ein lebendiges Manifest der Liebe, des Mitgefühls und der Gerechtigkeit, das uns dazu aufruft, unseren Glauben in die Tat umzusetzen und ein Leben zu führen, das von Frieden, Vergebung und Barmherzigkeit geprägt ist. Es ermutigt uns, dem göttlichen Ruf zur Heiligkeit zu folgen und nach höheren moralischen Maßstäben zu streben, selbst wenn es bedeutet, gegen den Strom der Welt zu schwimmen. Die zeitlose Relevanz der Bergpredigt liegt darin, dass sie uns ermutigt, nach dem zu streben, was wirklich wichtig ist, und uns dabei hilft, eine tiefe Verbindung zu Gott und unseren Mitmenschen aufzubauen.