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3.Juni 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hosea Kap.10
Das Gericht über Königtum und Götzendienst.
1Israel ist ein ausgebreiteter Weinstock, der seine Frucht trägt. Aber soviel Früchte er hatte, so viel Altäre hatte er gemacht; wo das Land am besten war, da stifteten sie die schönsten Bildsäulen. 
2Ihr Herz ist zertrennt; nun wird sie ihre Schuld finden. Ihre Altäre sollen zerbrochen und ihre Bildsäulen sollen zerstört werden. 
3Alsdann müssen sie sagen: Wir haben keinen König, denn wir fürchteten den Herrn nicht; was kann uns der König nun helfen? 
4Sie reden und schwören vergeblich und machen einen Bund, und solcher Rat grünt auf allen Furchen im Felde wie giftiges Kraut. 
5Die Einwohner zu Samaria sorgen um das Kalb zu Beth-Aven; denn sein Volk trauert darum, und seine Götzenpfaffen zittern seiner Herrlichkeit halben; denn sie wird von ihnen weggeführt. 
6Ja, das Kalb wird nach Assyrien gebracht zum Geschenke dem König Jareb. Also muß Ephraim mit Schanden stehen und Israel schändlich gehen mit seinem Vornehmen. 
7Denn der König zu Samaria ist dahin wie ein Schaum auf dem Wasser. 
8Die Höhen zu Aven sind vertilgt, durch die sich Israel versündigte; Disteln und Dornen wachsen auf ihren Altären. Und sie werden sagen: Ihr Berge, bedecket uns! und: Ihr Hügel, fallet über uns!
9Israel, du hast seit der Zeit Gibeas gesündigt; dabei sind sie auch geblieben. Aber es soll sie ein Streit, nicht gleich dem zu Gibea, ergreifen, so wider die bösen Leute geschah; 
10sondern ich will sie züchtigen nach meinem Wunsch, daß Völker sollen über sie versammelt kommen, wenn ich sie werde strafen um ihre zwei Sünden. 
11Ephraim ist ein Kalb, gewöhnt, daß es gern drischt. Ich will ihm über seinen schönen Hals fahren; ich will Ephraim reiten, Juda soll pflügen und Jakob eggen. 
Letzte Warnung.
12Darum säet euch Gerechtigkeit und erntet Liebe; pflüget ein Neues, weil es Zeit ist, den Herrn zu suchen, bis daß er komme und lasse regnen über euch Gerechtigkeit. 
13Denn ihr pflüget Böses und erntet Übeltat und esset Lügenfrüchte. 
14Weil du dich denn verlässest auf dein Wesen und auf die Menge deiner Helden, so soll sich ein Getümmel erheben in deinem Volk, daß alle deine Festen verstört werden, gleichwie Salman verstörte das Haus Arbeels zur Zeit des Streits, da die Mutter samt den Kindern zu Trümmern ging. 
15Ebenso soll’s euch zu Beth-El auch gehen um eurer großen Bosheit willen, daß der König Israels frühmorgens untergehe.
Luther 1912Public Domain

Kommentar
Das Kapitel Hosea 10 ist ein dringender Aufruf zur Umkehr und zur Abkehr von Götzendienst und sündhaftem Verhalten. Es beschreibt das traurige Bild einer Nation, die sich von Gott abgewandt hat und stattdessen falschen Göttern und menschlichen Machthabern nachgeht. Der Weinstock Israel, der von Gott gesegnet wurde, hat anstatt Früchte der Gerechtigkeit und Treue Altäre des Götzendienstes errichtet.
Die Verse zeigen die Konsequenzen dieses Abfalls von Gott auf: Zerstörung der Altäre und Bildsäulen, die Hoffnung auf weltliche Macht und Führung wird enttäuscht, und das Volk wird schließlich von feindlichen Nationen unterjocht werden. Doch trotz dieser düsteren Prophezeiungen gibt es auch einen Hoffnungsschimmer. In Vers 12 fordert der Prophet zur Umkehr auf, zur Aussaat von Gerechtigkeit und zur Suche nach dem Herrn. Es ist noch nicht zu spät, sich von der Sünde abzuwenden und sich Gott zuzuwenden, bevor das Gericht über das Volk hereinbricht.
Das Kapitel endet mit einer Warnung vor den Konsequenzen der Sünde und dem Aufruf, sich auf Gott zu verlassen und nicht auf menschliche Macht oder falsche Sicherheiten. Es ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass die Verheißung des Segens nur durch Treue und Gehorsam gegenüber Gott erreicht werden kann, während die Ablehnung seiner Wege letztlich zu Verwüstung und Zerstörung führt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.34 – Die Einladung
Auf der Grundlage von Matthäus 11,28-30.
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Kommentar
Ellen White greift in Kapitel 34 ihres Buches „Das Leben Jesu“ eine zentrale Botschaft Jesu auf: die Einladung zur Ruhe und Erquickung für alle, die mühselig und beladen sind. Diese Worte richten sich an alle, die Jesus nachfolgen, unabhängig von ihrem geistlichen oder sozialen Status. White zeigt auf, dass Jesus den Bedürfnissen und Sorgen der Menschen entgegenkommt, ohne jemanden auszuschließen.
Sie betont, dass Jesus nicht nur die äußeren Belastungen des Lebens, sondern auch die Last der Sünde und die inneren Kämpfe der Seele tragen will. Er lädt die Menschen ein, ihr Joch auf sich zu nehmen und von ihm zu lernen, denn sein Joch ist sanft und seine Last ist leicht. Durch die Annahme des Jochs Christi und die Hingabe an Gott können Menschen wahre Ruhe und Frieden finden.
White verdeutlicht, dass die Nachfolge Christi bedeutet, sein Joch auf sich zu nehmen und nach seinem Beispiel zu leben. Dies erfordert, dass man dem Willen Gottes gehorsam ist und sich von weltlichen Bindungen löst. Sie zeigt auf, dass durch diese Hingabe und Gehorsamkeit der Charakter der Menschen nach dem Vorbild Christi geformt wird und sie das ewige Leben erlangen können.
Insgesamt betont Ellen White in Kapitel 34 die universelle Einladung Jesu zur Ruhe und Erquickung für alle, die sich ihm anvertrauen. Sie ermutigt die Leser, das Joch Christi anzunehmen und von ihm zu lernen, um wahren Frieden und Erfüllung zu finden.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.35 – “Schweig und verstumme!”
Auf der Grundlage von Matthäus 8,23-34; Markus 4,35-41; Markus 5,1-20; Lukas 8,22-39.
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Kommentar
Ellen Whites Kapitel 35 aus „Das Leben Jesu“ führt uns durch ein eindrucksvolles Ereignis im Leben Christi, das sowohl seine Macht über die Natur als auch seine Mission der Erlösung zeigt. Das Kapitel beginnt mit einem beschreibenden Rückblick auf den Tag, an dem Jesus am Ufer des Sees Genezareth lehrte und heilte. Erschöpft von den Strapazen des Tages und den Anfeindungen der Pharisäer, beschließt er, sich auf die andere Seite des Sees zurückzuziehen.
Die plötzliche Bedrohung eines Sturms auf dem See zeigt die Verzweiflung der Jünger inmitten der Naturgewalten. Doch während sie in Panik geraten, schläft Jesus ruhig. Als sie ihn schließlich um Hilfe anrufen, gebietet er dem Sturm, sich zu beruhigen, und die Natur gehorcht seinem Wort.
Diese Episode zeigt nicht nur Jesu Macht über die Elemente, sondern auch die Lektion des Glaubens, die er seinen Jüngern lehren möchte. Ihr anfänglicher Unglaube und ihre Furcht werden durch die Macht Jesu und seine Frage nach ihrem Glauben herausgefordert. Diese Situation wird zu einer lehrreichen Erfahrung über den Glauben und das Vertrauen auf Gott, selbst in den stürmischsten Momenten des Lebens.
Das Kapitel nimmt eine dramatische Wendung, wenn Jesus auf das östliche Ufer des Sees geht und auf zwei von Dämonen besessene Männer trifft. Seine Autorität über die geistlichen Mächte wird deutlich, als er die Dämonen aus den Männern austreibt. Doch die Reaktion der Einheimischen auf dieses Wunder ist ambivalent; sie fürchten den Verlust ihrer materiellen Güter mehr als die Befreiung der Männer von den Dämonen.
Die Bekehrung der beiden Männer zu missionarischen Zeugen zeigt, wie Christus selbst diejenigen, die von der Dunkelheit besessen waren, zu Boten des Lichts machen kann. Obwohl die Einheimischen Jesus bitten, ihre Gegend zu verlassen, verbreiten die beiden Geheilten die Botschaft der Erlösung in ihrer Heimat.
Das Kapitel endet mit einer Reflexion darüber, wie Menschen, die sich der göttlichen Gnade verschließen, oft mehr Wert auf materielle Dinge legen als auf geistliches Heil. Doch selbst inmitten der Ablehnung durch die Menschen findet Jesus Wege, sein Licht zu verbreiten und diejenigen zu berühren, die bereit sind, ihn anzunehmen.