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5.September 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Markus Kap.9
Die Verklärung Jesu.
1Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen etliche hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis daß sie sehen das Reich Gottes mit Kraft kommen.
Verklärung Jesu.
2Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg besonders allein und verklärte sich vor ihnen. 
3Und seine Kleider wurden hell und sehr weiß wie der Schnee, daß sie kein Färber auf Erden kann so weiß machen. 
4Und es erschien ihnen Elia mit Mose und hatten eine Rede mit Jesu. 
5Und Petrus antwortete und sprach zu Jesu: Rabbi, hier ist gut sein. Lasset uns drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine. 
6Er wußte aber nicht, was er redete; denn sie waren bestürzt. 
7Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme fiel aus der Wolke und sprach: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören! 
8Und bald darnach sahen sie um sich und sahen niemand mehr denn allein Jesum bei ihnen. 
9Da sie aber vom Berge herabgingen, verbot ihnen Jesus, daß sie niemand sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis des Menschen Sohn auferstünde von den Toten. 
10Und sie behielten das Wort bei sich und befragten sich untereinander: Was ist doch das Auferstehen von den Toten? 
11Und sie fragten ihn und sprachen: Sagen doch die Schriftgelehrten, daß Elia muß zuvor kommen. 
12Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen; dazu soll des Menschen Sohn viel leiden und verachtet werden, wie denn geschrieben steht. 
13Aber ich sage euch: Elia ist gekommen, und sie haben an ihm getan, was sie wollten, nach dem von ihm geschrieben steht.
Die Heilung eines besessenen Knaben.
14Und er kam zu seinen Jüngern und sah viel Volks um sie und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen befragten. 
15Und alsbald, da alles Volk ihn sah, entsetzten sie sich, liefen zu und grüßten ihn. 
16Und er fragte die Schriftgelehrten: Was befragt ihr euch mit ihnen? 
17Einer aber aus dem Volk antwortete und sprach: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist. 
18Und wo er ihn erwischt, so reißt er ihn; und er schäumt und knirscht mit den Zähnen und verdorrt. Ich habe mit deinen Jüngern geredet, daß sie ihn austrieben, und sie können’s nicht. 
19Er antwortete ihm aber und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? wie lange soll ich euch tragen? Bringet ihn her zu mir! 
20Und sie brachten ihn her zu ihm. Und alsbald, da ihn der Geist sah, riß er ihn; und er fiel auf die Erde und wälzte sich und schäumte. 
21Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist’s, daß es ihm widerfahren ist? Er sprach: Von Kind auf. 
22Und oft hat er ihn in Feuer und Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte. Kannst du aber was, so erbarme dich unser und hilf uns! 
23Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du könntest glauben! Alle Dinge sind möglich, dem, der da glaubt. 
24Und alsbald schrie des Kindes Vater mit Tränen und sprach: Ich glaube, lieber Herr; hilf meinem Unglauben! 
25Da nun Jesus sah, daß das Volk zulief, bedrohte er den unsaubern Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, daß du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn! 
26Da schrie er und riß ihn sehr und fuhr aus. Und er ward, als wäre er tot, daß auch viele sagten: Er ist tot. 
27Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stand auf. 
28Und da er heimkam, fragten ihn seine Jünger besonders: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 
29Und er sprach: Diese Art kann mit nichts ausfahren denn durch Beten und Fasten.
Die zweite Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung.
30Und sie gingen von da hinweg und wandelten durch Galiläa; und er wollte nicht, daß es jemand wissen sollte. 
31Er lehrte aber seine Jünger und sprach zu ihnen: Des Menschen Sohn wird überantwortet werden in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er am dritten Tage auferstehen. 
32Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.
Der Rangstreit der Jünger.
33Und er kam gen Kapernaum. Und da er daheim war, fragte er sie: Was handeltet ihr miteinander auf dem Wege? 
34Sie aber schwiegen; denn sie hatten miteinander auf dem Wege gehandelt, welcher der Größte wäre. 
35Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: So jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein vor allen und aller Knecht. 
36Und er nahm ein Kindlein und stellte es mitten unter sie und herzte es und sprach zu ihnen: 
37Wer ein solches Kindlein in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.
Der fremde Wundertäter.
38Johannes aber antwortete ihm und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb Teufel in deinem Namen aus; welcher uns nicht nachfolgt; und wir verboten’s ihm, darum daß er uns nicht nachfolgt. 
39Jesus aber sprach: Ihr sollt’s ihm nicht verbieten. Denn es ist niemand, der eine Tat tue in meinem Namen und möge bald übel von mir reden. 
40Wer nicht wider uns ist, der ist für uns. 
41Wer aber euch tränkt mit einem Becher Wassers in meinem Namen, darum daß ihr Christo angehöret, wahrlich ich sage euch: Es wird ihm nicht unvergolten bleiben. 
Warnung vor Verführung zum Abfall.
42Und wer der Kleinen einen ärgert, die an mich glauben, dem wäre es besser, daß ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde. 
43So dich aber deine Hand ärgert, so haue sie ab! Es ist dir besser, daß du als ein Krüppel zum Leben eingehest, denn daß du zwei Hände habest und fahrest in die Hölle, in das ewige Feuer, 
44da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht. 
45Ärgert dich dein Fuß, so haue ihn ab! Es ist dir besser, daß du lahm zum Leben eingehest, denn daß du zwei Füße habest und werdest in die Hölle geworfen, in das ewige Feuer, 
46da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht. 
47Ärgert dich dein Auge, so wirf’s von dir! Es ist dir besser, daß du einäugig in das Reich Gottes gehest, denn daß du zwei Augen habest und werdest in das höllische Feuer geworfen, 
48da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht. 
49Es muß ein jeglicher mit Feuer gesalzen werden, und alles Opfer wird mit Salz gesalzen. 
50Das Salz ist gut; so aber das Salz dumm wird, womit wird man’s würzen? Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander!
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Markus Kapitel 9 beschreibt mehrere wichtige Ereignisse im Leben Jesu, die für das Verständnis seiner Mission und der Beziehung zu seinen Jüngern von zentraler Bedeutung sind. Dieses Kapitel hebt die göttliche Natur Jesu hervor, seine Macht über das Böse, seine Lehre über Demut und Dienst und die ernsten Warnungen vor Sünde und Versuchung. Besonders wichtig ist die Verklärung Jesu, die eine Offenbarung seiner Herrlichkeit ist, sowie seine zweite Ankündigung von Leiden und Auferstehung.
Kommentar:
In den ersten Versen von Markus 9 wird die Verklärung Jesu auf einem hohen Berg beschrieben. Jesus nimmt Petrus, Jakobus und Johannes mit sich, und in einem übernatürlichen Moment sehen sie seine himmlische Herrlichkeit. Mose und Elia erscheinen und sprechen mit Jesus, was zeigt, dass er in der Tradition der Propheten steht, aber auch, dass er der Erfüllung der Schrift ist. Die Stimme Gottes aus der Wolke bekräftigt Jesu Göttlichkeit und fordert die Jünger auf, auf ihn zu hören. Dieses Ereignis ist eine Offenbarung des zukünftigen Reiches Gottes und bereitet die Jünger auf die kommenden Leiden Jesu vor.
Im zweiten Abschnitt sehen wir die Heilung eines besessenen Jungen. Die Jünger sind nicht in der Lage, den Dämon auszutreiben, was ihre mangelnde Glaubenskraft offenbart. Jesus hebt hervor, dass der Glaube entscheidend ist und dass manche Wunder nur durch Gebet und Fasten möglich sind. Dies betont die Notwendigkeit des tiefen geistlichen Vertrauens in Gottes Macht.
Schließlich lehrt Jesus in diesem Kapitel Demut und Dienst, indem er ein Kind als Beispiel nimmt. Die Jünger streiten darüber, wer der Größte unter ihnen ist, doch Jesus macht klar, dass wahre Größe in der Bereitschaft besteht, den anderen zu dienen. Darüber hinaus warnt er eindringlich vor der Versuchung, andere in Sünde zu führen, und spricht über die Konsequenzen der Sünde und das Gericht.
Zusammenfassung:
Markus 9 enthält mehrere zentrale Themen im Leben und Dienst Jesu. Die Verklärung Jesu offenbart seine göttliche Natur und bereitet die Jünger auf seine bevorstehenden Leiden vor. Die Heilung des besessenen Jungen zeigt die Macht des Glaubens und die Notwendigkeit von Gebet. Schließlich lehrt Jesus seine Jünger über Demut und den Dienst an anderen. Das Kapitel endet mit ernsthaften Warnungen vor der Sünde und den Folgen, die sie für das eigene Leben und das anderer hat.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 59: Die Anschläge der Priester
Auf der Grundlage von Johannes 11,47-54.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 59 des Werks „Das Leben Jesu“ behandelt die dramatischen Ereignisse rund um die Auferweckung des Lazarus und deren unmittelbare Auswirkungen auf das Leben und Wirken Jesu. Diese Episode, basierend auf Johannes 11,47-54, beleuchtet die wachsende Feindseligkeit der jüdischen Priester und Führer gegenüber Jesus, die in einer entschlossenen Verschwörung gipfelt, ihn zu töten. Das Kapitel zeigt, wie ein Wunder, das Gottes Macht und Gnade offenbarte, nicht nur die Herzen vieler Menschen zum Glauben führte, sondern auch den Hass und die Ablehnung der religiösen Obrigkeit gegenüber Jesus verstärkte.
Kommentar
Die Auferweckung des Lazarus stellt einen Wendepunkt in der Beziehung zwischen Jesus und den jüdischen religiösen Führern dar. Dieses Wunder, das unwiderlegbar die göttliche Natur Jesu bezeugte, brachte die Priester und Pharisäer an den Rand ihrer Geduld. Sie waren nicht länger nur misstrauisch oder skeptisch, sondern sahen ihre Macht und ihren Einfluss ernsthaft bedroht. Besonders bemerkenswert ist die Rolle des Hohepriesters Kaiphas, dessen Worte – „Es ist euch besser, ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das ganze Volk verderbe“ – eine prophetische Ironie in sich tragen. Kaiphas spricht diese Worte aus politischem Kalkül, um seine eigene Position zu sichern, doch in Wirklichkeit erfüllt er unbewusst die göttliche Prophezeiung über das Opfer Jesu für die Menschheit.
Dieses Kapitel offenbart die Tragik der Verblendung, in der sich die religiösen Führer befinden. Trotz der klaren Zeichen und Wunder, die Jesus vollbrachte, verschließen sie sich vor der Wahrheit und sehen ihn nur als Bedrohung für ihre Macht und ihre Traditionen. Ihr Entschluss, Jesus zu töten, ist weniger eine rationale Entscheidung als vielmehr das Resultat von Stolz, Angst und spiritueller Blindheit. Statt das Licht anzunehmen, das ihnen in Jesus Christus offenbar wurde, wählen sie den Weg der Dunkelheit, was schließlich zu ihrem eigenen Untergang führt.
Zusammenfassung
Kapitel 59 von „Das Leben Jesu“ beschreibt die unmittelbare Reaktion der jüdischen Priester und Führer auf das Wunder der Auferweckung des Lazarus. Obwohl viele Zeugen dieses Wunders zum Glauben an Jesus geführt wurden, verhärtete sich der Hass der Priester gegen ihn. Pharisäer und Sadduzäer, die zuvor in ihrer Haltung gegenüber Jesus uneinig waren, vereinten sich nun in ihrer Entschlossenheit, ihn zu töten. Der Hohepriester Kaiphas argumentierte, dass es besser sei, einen Mann zu opfern, um die Nation zu retten, wobei er unbewusst die göttliche Mission Jesu bestätigte. Die religiösen Führer, die sich in ihren Intrigen verstrickten, lehnten die göttliche Natur Jesu ab und beschlossen, ihn zu töten, um ihre eigene Macht zu sichern. Doch Jesus, der die Pläne seiner Feinde erkannte, zog sich zurück, um die Zeit seiner endgültigen Opferung nicht zu beschleunigen. Das Kapitel endet mit der Erkenntnis, dass die Welt nur für kurze Zeit die Gegenwart ihres Erlösers ertragen konnte, obwohl sein Leben geprägt war von selbstlosem Dienst und Leiden für die Menschheit.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 60: Das Gesetz des neuen Königreichs
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 60 von „Das Leben Jesu“ beleuchtet die tiefen spirituellen Lektionen, die Jesus seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem lehrte, kurz bevor er sein Leiden und Tod erlebte. In diesem Abschnitt bereitet Jesus seine Jünger auf die kommenden Ereignisse vor und offenbart ihnen das Gesetz seines neuen Königreichs, das sich grundlegend von den weltlichen Reichen unterscheidet. Anstatt Macht und Herrschaft zu suchen, ruft Jesus seine Nachfolger dazu auf, demütig zu dienen und sich für andere aufzuopfern, wodurch sie wahre Größe im Reich Gottes erlangen.
Kommentar
Dieses Kapitel bietet eine kraftvolle Reflexion über die Kontraste zwischen weltlichen Vorstellungen von Macht und dem spirituellen Ideal des Dienens im Reich Gottes. Jesus korrigiert die Ambitionen seiner Jünger, die noch immer von irdischen Vorstellungen eines messianischen Königreichs beeinflusst sind, indem er ihnen die wahre Natur seiner Herrschaft offenbart. Seine Antwort an Johannes und Jakobus, die um privilegierte Plätze in seinem Reich bitten, zeigt, dass wahre Größe im Reich Gottes nicht durch Positionen oder Titel, sondern durch Selbstaufopferung und Dienst an anderen erreicht wird.
Die Lehren, die Jesus in diesem Kapitel vermittelt, sind radikal und stellen das damalige gesellschaftliche Verständnis von Macht und Herrschaft auf den Kopf. In einer Welt, in der Rang und Einfluss oft durch Unterdrückung und Kontrolle ausgeübt werden, zeigt Jesus, dass wahre Autorität in der Bereitschaft liegt, anderen zu dienen, selbst auf Kosten des eigenen Lebens. Diese Lehre prägt nicht nur die Jünger, sondern bildet auch das Fundament der christlichen Ethik, wie sie in den frühen christlichen Gemeinden praktiziert wurde.
Die Worte Jesu erinnern uns daran, dass das Streben nach Macht und Einfluss im weltlichen Sinne nichts mit dem Wesen seines Königreichs zu tun hat. Stattdessen sind es die Demut, das Dienen und die Aufopferung, die im Reich Gottes zählen. Dies wird durch das Leben und Sterben Jesu selbst verkörpert, der den höchsten Preis zahlte, um die Menschheit zu erlösen.
Zusammenfassung
Kapitel 60 von „Das Leben Jesu“ beschreibt, wie Jesus auf dem Weg nach Jerusalem seine Jünger auf sein bevorstehendes Leiden und den wahren Charakter seines Königreichs vorbereitet. Trotz ihrer Hoffnung auf irdische Macht und Ehre, belehrt Jesus sie, dass wahre Größe im Reich Gottes durch Demut, Dienst und Selbstaufopferung erreicht wird. Johannes und Jakobus, die nach Ehrenplätzen in seinem Reich streben, werden daran erinnert, dass solche Positionen nicht durch persönliche Ambitionen, sondern durch das Leiden und das Tragen des Kreuzes erreicht werden. In einer Welt, die von Macht und Kontrolle geprägt ist, zeigt Jesus, dass die Prinzipien seines Königreichs auf Liebe und Selbstlosigkeit basieren. Diese Lehren prägen nicht nur die Jünger, sondern auch die frühe christliche Gemeinschaft, die durch den Geist der Einheit und gegenseitigen Liebe charakterisiert wird.